Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) weiten in Abstimmung mit dem städtischen Krisenstab ab Donnerstag, 23. April 2020, wieder ihren Fahrplan aus. Die Busse und Bahnen fahren tagsüber damit nach regulärem Fahrplan, abends gibt es allerdings ein reduziertes Angebot und der Nachtverkehr am Wochenende entfällt weiterhin. Nach der Entscheidung der NRW-Landesregierung, schrittweise den Schulbetrieb wieder aufzunehmen und den Einzelhandel eine Öffnung zu gestatten, ist mit einem wachsenden Fahrgastaufkommen in Köln zu rechnen.
In den vergangenen Wochen waren die Busse und Bahnen der KVB im Schnitt zu etwa 25 Prozent ausgelastet, die Fahrgäste konnten Abstand halten. Dort, wo auf einzelnen Linien zu bestimmten Zeiten die Fahrzeuge voller waren, wurden Verstärkerfahrten eingesetzt, um die Situation zu entspannen. Die KVB geht davon aus, dass sich trotz des jetzt erweiterten Angebots der empfohlene Mindestabstand in den Fahrzeugen nicht immer einhalten lässt.
Daher unterstützt das Kölner Verkehrsunternehmen ausdrücklich die neu beschlossene Richtlinie der Politik, beim Fahren mit Bus und Bahn einen Mund- und Nasenschutz zu tragen, um sich und andere vor einer Ansteckung zu schützen. Dafür werden in den nächsten Tagen mehrere tausend Mund-Nase-Schutzmasken an stark frequentierten Haltestellen an die Fahrgäste verteilt.
KVB: Kölner Fahrgäste sollten einen Mundschutz tragen!
“Wir alle tragen gemeinsam Verantwortung dafür, dass die Nutzung des ÖPNV mit einem möglichst geringen Gesundheitsrisiko möglich ist. Wir stellen uns mit unserem Angebot auf die zu erwartende höhere Nachfrage ein”, so KVB-Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks. Um einen möglichst reibungslosen Ablauf zu gewährleisten weist die KVB ihre Fahrgäste darauf hin:
- einen Mund-Nase-Schutz zu tragen und die bekannten Hygiene-Empfehlungen zu beachten.
- wenn möglich auch außerhalb der Hauptverkehrszeiten mit Bus und Bahn zu fahren.
- alle Türen zum Ein- und Ausstieg zu nutzen (bei den Bussen bleibt die vordere Tür weiterhin geschlossen).
- auf ausreichenden Abstand zu aus- oder einsteigenden Fahrgästen zu achten.
- sich nicht von Angesicht zu Angesicht gegenüber zu stehen.
- Bus und Bahn ohne Fahrrad, E-Scooter etc. zu nutzen, um Platz für andere Fahrgäste zu schaffen.
Zusätzliche Reinigung und Desinfektion der Fahrzeuge
Auch die KVB unternimmt selbst verschiedene Maßnahmen, um das Ansteckungsrisiko zu verringern. So werden die Bahnen bereits seit vier Wochen zusätzlich gereinigt und desinfiziert:
- Tagsüber werden täglich im Streckennetz und insbesondere an den Endhaltestellen Zusatzreinigungen mit Wasser und desinfizierenden Mitteln durchgeführt. Dabei werden Haltestangen, Halteschlaufen, Verkleidungen etc. sowie auch der gesamte Fahrerraum auf Anforderung des Fahrpersonals gereinigt.
- Zusätzlich werden jede Nacht in der Zeit von 21 Uhr bis 5:30 Uhr auf allen Betriebshöfen sowie in den Abstellanlagen die Fahrzeuge desinfiziert.
- Diese Reinigung wird auch auf die Busse ausgeweitet.
Schon in den vergangenen Wochen hatte die KVB zahlreiche Maßnahmen zum Schutz sowohl der Fahrgäste als auch ihrer Mitarbeiter umgesetzt. So werden die Türen an den Haltestellen automatisch geöffnet, damit die Fahrgäste nicht den Anforderungsknopf drücken müssen. An den Endhaltestellen bleiben die Türen länger geöffnet, um die Fahrzeuge besser durchzulüften.
Um die Fahrer vor Ansteckung zu schützen, wurde bei den Bussen der vordere Bereich mit Folie und Flatterband abgesperrt, die vordere Tür bleibt geschlossen. An die Mitarbeiter wurden Desinfektionsmittel, Handschuhe und Schutzmasken verteilt, damit sie sich auf dem Weg vom und zum Fahrzeug maximal schützen können. Es gibt zudem bestimmte betriebliche Regelungen, damit sich die KVB-Kollegen möglichst wenig begegnen.