Interview mit Katja Smitt vom Kölner Weihnachtscircus

Seit Jahren ist der Kölner Weihnachtscircus ein Erlebnis der besonderen Art. CityNEWS sprach mit Produzentin und Kreativdirektorin mit Katja Smitt.
Seit Jahren ist der Kölner Weihnachtscircus ein Erlebnis der besonderen Art. CityNEWS sprach mit Produzentin und Kreativdirektorin mit Katja Smitt.
copyright: Marlon Hammoudeh

Seit vielen Jahren ist der Kölner Weihnachtscircus ein Garant für ein Erlebnis der besonderen Art in der Adventszeit. Mit ihrer auf Familien ausgerichteten Show, die in diesem Jahr bereits zum achten Mal stattfindet, ist die Produzentin und Kreativdirektorin Katja Smitt längst in Köln etabliert. CityNEWS sprach mit ihr über ihre Motivation und über die aktuelle Vorstellung.

Geboren ist Ekaterina “Katja” Bondareva-Smitt in Russland. Sie stammt aus einer der berühmtesten russischen Zirkusartisten-Familien. Jahrelang war sie für das russische Staatsunternehmen Rosgoscirk tätig. Da sie bereits in jungen Jahren anfing zu arbeiten, hatte sie die Chance, viele Genres des Zirkus kennenzulernen. Neben Produzentin und Kreativdirektorin ist Katja Smitt Choreografin, Artistin und Dompteurin. Selbstverständlich ging auch Katja Smitt – wie jedes Kind – zur Schule. Ende 1991 folgte dann die Tour mit dem russischen Staatszirkus in die Niederlande. Dort lernte sie ihren Mann Ilja kennen, mit dem sie seit 30 Jahren liiert ist! Gemeinsam mit ihm organisiert sie seit vielen Jahren verschiedene Projekte in Europa, hauptsächlich in den Niederlanden und Deutschland. So ist, schlussendlich, der Kölner Weihnachtscircus entstanden.

Unterschiedliche Nationalitäten und Kulturen im Kölner Weihnachtscircus

Unterschiedliche Nationalitäten und Kulturen im Kölner Weihnachtscircus
Unterschiedliche Nationalitäten und Kulturen im Kölner Weihnachtscircus
copyright: Marlon Hammoudeh

CityNEWS: Die nun bereits achte Show steht vor der Tür, was können Sie uns über darüber erzählen?

Katja Smitt: Bei uns vereinen sich unterschiedliche Nationalitäten und Kulturen. Nur gemeinsam wird unsere Show zum Erfolg. Basierend auf unseren Erfahrungen haben wir eine eigene Vision entwickelt, den damaligen ‚Zirkus‘ umgewandelt in eine Erlebniswelt, in der Zauber, Poesie und Humor im Mittelpunkt stehen.

 

In diesem Jahr können sich unsere Besucher auf ein ganz neues Erlebnis freuen. Gemeinsam mit unserem Team haben wir an der Fröhlichkeit, Offenheit und Positivität aller Mitarbeiter und Artisten gearbeitet. Das gibt der Aufführung eine andere, positive Energie, die die Künstler auch an das Publikum weitergeben werden.

CityNEWS: Was ist die Hauptzutat des Kölner Weihnachtscircus?

Katja Smitt: Die eigentliche Quintessenz ist das, was die Künstler vermitteln! Und das Erste, was ich Unseren mit auf den Weg gebe, ist folgendes: “Ihr seid die Künstler und Ihr verkauft nicht nur Euren Trick, Ihr seid Teil der Show und verkauft Eure Energie. Lasst die Sorgen los, Ihr seid vollkommen glücklich in dem, was ihr tut – zeigt dies und nehmt das Publikum mit.” Das ist, meines Erachtens, auch der Unterschied zwischen uns und anderen Zirkussen.

Show auf Familien mit Kindern ausgerichtet

Show auf Familien mit Kindern ausgerichtet
Show auf Familien mit Kindern ausgerichtet
copyright: Heiko Fleischer

CityNEWS: Der Show-Aufbau ist etwas Besonderes. Warum?

Katja Smitt: Bei uns ist die komplette Vorstellung – vom Anfang bis zum Ende – ein Erlebnis. Unsere Acts sind sorgfältig von uns ausgewählt. Wir beschäftigen uns damit bereits zwei bis drei Jahre vor Beginn der Aufführungen. Es gibt abwechslungsreiche Nummern und Acts und es ist nicht einmal langweilig! Unsere Vorstellung ist ganz auf Familien mit Kindern ausgerichtet, was eine schwere Kombination sein kann. Wir wollen die Kinder bespaßen und die Erwachsenen gleichzeitig auch jedes Mal überraschen.

 

Viele Kontraste, von Spannung zu Emotion pur und von ausgelassenem Lachen bis zu Romantik sorgen dafür. Zwei Stunden lang, ohne Langeweile. Keine toten Momente, keine Lücken und alles fließt zusammen. Obwohl die Nummern unterschiedlich sind, passen sie zusammen und bilden eine Einheit. Zudem sieht man diese Art Bühne so nur bei unserem Zirkus, denn da sie erhöht ist, ist alles viel besser sichtbar für das Publikum.

CityNEWS: Ein immer noch sensibles Thema sind Tiere im Zirkus. Wie stehen Sie dazu?

Katja Smitt: Sehr offen. Viele Menschen haben zuhause Haustiere – Hunde oder Katzen. Diese Hunde müssen manchmal acht Stunden lang zu Hause sitzen und auf ihr “Frauchen” oder “Herrchen” warten. Im Zirkus werden die Tiere von den Tierpflegern begleitet. 24 Stunden am Tag sind diese mit den Tieren beschäftigt, spielen, trainieren und leben mit ihnen. Ein guter Dompteur oder Dompteurin sieht und behandelt seine Tiere als Kollegen.

 

Aber ich stimme auch zu, dass Wildtiere in die Wildnis gehören. Aus diesem Grund gibt es bei uns seit vielen Jahren lediglich Tiernummern mit domestizierten Tieren. Und wir setzen uns dafür ein, dass regelmäßig Kontrollen stattfinden.

Internationale Künstler auf höchstem Niveau

CityNEWS: Wie finden oder suchen Sie Ihre Künstler jedes Jahr aufs Neue?

Katja Smitt: Für uns ist das Wichtigste, dass die Show qualitativ hochwertig ist und die Künstler auch das höchste Niveau haben, da bin ich sehr wählerisch. Außerdem sind wir immer sehr international aufgestellt. Auch dieses Jahr kommen Künstler aus der ganzen Welt zusammen – Chinesen, Mongolen, Russen, Deutsche, Ukrainer und noch viele mehr!

 

Wir sind in unserer Branche sehr angesehen, deshalb erhalten wir Anfragen von zahlreichen Künstlern, die auf uns zukommen. Wir können wählerisch sein, denn wir haben ein vielfältiges Angebot zu bieten. Wir wollen das Beste finden und es auch das Beste sein lassen. Unser Anspruch ist es, dass wir uns jedes Jahr selbst übertreffen. Immer etwas anderes bieten und noch besser sein, das ist unsere Maxime.

CityNEWS: Was ist für die Zukunft geplant, wenn es um den 9. Kölner Weihnachtscircus geht?

Katja Smitt: Uns auch dann selbst zu übertreffen. Aber die Idee dahinter bleibt die gleiche. Wir sind Produzenten und setzen auch wirklich unser eigenes Produkt um, mit viel eigener Choreografie und Musik. Wir zeigen viele besondere Aspekte und sorgen dafür, dass unser Produkt gezeigt wird und im Mittelpunkt steht. Es bleibt auf diese Weise auch für uns immer eine aufregende Herausforderung.

CityNEWS: Können Sie uns schon etwas über das nächste Jahr sagen?

Katja Smitt: Bei uns ist die Show “der Star”, alle Artisten stehen im Dienst von dieser. Wir werden nächstes Jahr noch mehr unser eigenes Produkt zeigen. Tatsächlich haben wir bereits heute viele Vorbereitungen getroffen. So haben zum Beispiel die berühmtesten Clowns von heute, Daris und Fumagalli den Wunsch geäußert, ihren Abschied von der ‚Manege‘ mit und bei uns zu feiern.

 

Das ist eine große Ehre für uns und wir haben bereits wieder eine Reihe wunderbarer Darbietungen für sie gebucht. Es wird noch einmal eine große Show und eine Abschiedsparty für die beiden Weltstars bei uns im 9. Kölner Weihnachtscircus geben.

8. Kölner Weihnachtscircus

“An der Zoobrücke” am Messekreisel
Koelnmesse P21, Messeplatz 1
50679 Köln

Vorstellungen vom 01.12.2023 bis 31.12.2023

Showzeiten und Tickets unter https://koelner-weihnachtscircus.de/showzeiten-und-tickets/