Entwarnung: Bombe in Köln-Klettenberg ist erfolgreich entschärft!

In Köln-Klettenberg wurde am 21.12.2021 eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. (Symbolbild)
In Köln-Klettenberg wurde am 21.12.2021 eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. (Symbolbild)
copyright: pixelio.de / Thorben Wengert

In Köln-Klettenberg wurde bei Bauarbeiten am Dienstag, 21.122021, im Bereich der Kreuzung Luxemburger Straße Ecke Militärringstraße eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Es handelte sich hierbei um eine englische Fünf-Zentner-Bombe mit einem Heckaufschlagzünder. Die Bombe konnte am Abend erfolgreich entschärft werden. CityNEWS informierte in einem Live-Ticker über die Evakuierung und Entschärfung des Blindgängers in Köln-Klettenberg. Sie können den Verlauf hier noch einmal nachlesen.

Live-Ticker: Bombe in Köln-Klettenberg

Michael Daenecke (50, links) und Siegfried Konopatzki (55) vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf mit dem entschärften Bombenblindgänger.
Michael Daenecke (50, links) und Siegfried Konopatzki (55) vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf mit dem entschärften Bombenblindgänger.
copyright: Stadt Köln

Letzte Aktualisierung am 21.12.2021 um 19:55 Uhr: Die Fliegerbombe in Köln-Klettenberg konnte noch am Dienstag, 21.12.2021, erfolgreich entschärft werden. Dafür musste der Gefahrenbereich abgesperrt und evakuiert werden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) der Bezirksregierung Düsseldorf und das Kölner Ordnungsamt waren vor Ort.

Der Ordnungsdienst der Stadt Köln sorgte mit 45 Mitarbeitenden für die rasche Evakuierung von fast 1.900 Anwohner. Knapp 40 Evakuierte nahmen das Angebot der Anaufstelle an und verbrachten die Zeit bis zur Entschärfung im Hildegard-von-Bingen-Gymnasium. Die Johanniter brachten 19 ältere und kranke Personen mit Krankentransportern aus dem Gefahrenbereich. Hinzu kamen 8 Corona-Fälle, die gesondert transportiert werden mussten.

19:35 Uhr: Bombe in Klettenberg erfolgreich entschärft!

Die Bombe in Köln-Klettenberg konnte erfolgreich entschärft werden.
Die Bombe in Köln-Klettenberg konnte erfolgreich entschärft werden.
copyright: Stadt Köln

Die Fliegerbombe in Klettenberg konnte erfolgreich entschärft werden. Nachdem um 19:12 Uhr die Freigabe zur Entschärfung der Bombe erteilt worden war, konnten Michael Daenecke und sein Team vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf den Blindgänger um 19:30 Uhr entschärfen. Das Ordnungsamt der Stadt Köln und die Polizei heben nun alle Sperrungen auf. Die Anwohner können in ihre Wohnungen zurückkehren. Die KVB nimmt wieder den normalen Fahrplan für die Linie 18 auf. Rund um den Bombenfundort kann es noch zu Verkehrsbehinderungen kommen.

19:15 Uhr: Freigabe zur Bombenentschärfung

Die Stadt Köln teilt mit, dass die Freigabe zur Entschärfung der Bombe in Köln-Klettenberg erteilt wurde.

18:45 Uhr: Kölner Luftraum wird gesperrt

Der Luftraum über Köln wird in Kürze gesperrt und der Flugverkehr im entsprechenden Bereich eingestellt werden. Es stehen aktuell noch zwei Krankentransporte aus.

18:40 Uhr: Einschränkungen auf KVB-Linie 18

Wegen der Bombenentschärfung in Klettenberg fährt die KVB-Linie 18 ab sofort nur noch zwischen den Haltestellen Thielenbruch und Eifelwall bzw. zwischen Bonn/Brühl und Hürth-Hermülheim. Zudem fahren die Bahnen derzeit nur in unregelmäßigen Zeitabständen.

18:15 Uhr: Entschärfung der Bombe rückt näher

Auch der zweite Klingeldurchgang in Köln-Klettenberg steht kurz vor dem Abschluss. Damit haben fast alle der 1.900 Anwohner den Evakuierungsbereich verlassen und so den Weg für die Entschärfung der Fünf-Zentner-Bombe freigemacht. Eine Anwohnerin wollte ihre Wohnung nicht verlassen und musste erst mit Nachdruck überredet werden.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf wird die Entschärfung des Blindgängers noch am Abend vornehmen. Die Feuerwehr wird dafür entsprechendes Licht zur Verfügung stellen.

Unterdessen haben 36 Anwohner die Anlaufstelle im Hildegard-von-Bingen-Gymnasium aufgesucht und warten dort darauf, dass die Fliegerbombe entschärft wird. 26 Personen mussten mit Krankentransportern aus dem Gefahrenbereich gebracht werden, darunter 8 Corona-Fälle.

Die KVB wird die Fahrten der Linie 18 kurz vor dem Beginn der Bombenentschärfung unterbrechen.

17:10 Uhr: Evakuierung in Köln-Klettenberg schreitet voran

Die Vorbereitungen zur Entschärfung der britischen Fliegerbombe in Klettenberg schreiten voran. Mittlerweile hat der Ordnungsdienst des Ordnungsamtes der Stadt Köln den ersten Klingeldurchgang beendet. Der zweite Kontrollgang im Evakuierungsgebiet hat bereits begonnen.

Die Polizei zieht Einsatzkräfte zusammen, um die Straßensperren einzurichten. Gesperrt werden in diesen Minuten unter anderem

  • die Luxemburger Straße im Bereich Geisbergstraße und an der Autobahnanschlussstelle Köln-Klettenberg,
  • die Militärringstraße auf Höhe Gleueler Straße sowie Höhe Oberer Komarweg
  • und die Berrenrather Straße auf der Höhe Neuenhöfer Allee.

Zum ersten Mal hat der städtische Ordnungsdienst eine Drohne im Einsatz. Sie ist mit einer Wärmebildkamera ausgerüstet, die Personen im bewaldeten Gebiet des Gefahrenbereichs anzeigen kann. Die Drohne wird normalerweise bei der Suche nach vermissten Personen eingesetzt.

15:15 Uhr: 1.900 Personen von Evakuierung betroffen

Das Evakuierungsgebiet rund um den Fundort der Bombe in Köln-Klettenberg.
Das Evakuierungsgebiet rund um den Fundort der Bombe in Köln-Klettenberg.
copyright: Stadt Köln

Die Vorbereitungen für die Evakuierungen in Köln-Klettenberg laufen auf Hochtouren. Das städtische Ordnungsamt ist mit zahlreichen Einsatzkräften des Ordnungs- sowie des Verkehrsdienstes im Einsatz. Der Evakuierungsradius wurde vom Kampfmittelbeseitigungsdienst auf 500 Meter festgelegt. Rund 1.900 Anwohner sind von der Evakuierung betroffen und müssen ihre Wohnungen verlassen.

Die Einsatzkräfte vor Ort beginnen nun mit dem ersten “Klingeldurchgang”. Dabei wird kontrolliert, dass die Anwohner den Gefahrenbereich verlassen und sich keine Personen mehr im Evakuierungsgebiet aufhalten. Eine Anlaufstelle für Betroffene ist im Hildegard-von-Bingen-Gymnasium, Leybergstraße 1, 50939 Köln eingerichtet.

Zeitnah werden zudem die ersten Straßensperren eingerichtet. Betroffen sind dabei unter anderem die Militärringstraße, die Luxemburger Straße und die Berrenrather Straße.

13:40 Uhr: Vorläufiger Gefahrenbereich festgelegt

Der vorläufige Gefahrenbereich rund um den Blindgänger wurde mit einem Radius von 500 Metern festgelegt. Der endgültige Evakuierungsbereich wird noch bestimmt. Wie viele Personen von der Evakuierung betroffen sind, steht aktuell noch nicht fest.

13:35 Uhr: Verkehrsbehinderungen um Fundort der Bombe

Wegen Verkehrsbehinderungen werden Verkehrsteilnehmer gebeten, den Gefahrenbereich in Köln-Klettenberg großräumig zu umfahren. Die Autobahn 4 ist nicht betroffen und muss deswegen auch nicht gesperrt werden. Für Informationen zu Störungen und eventuellen Umleitungen bei den Bussen und Bahnen der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB), werden Fahrgäste gebeten sich auf der Internetseite www.kvb.koeln zu informieren.

Infos: Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg in Köln

Bombenfunde aus dem Zweiten Weltkrieg gehören zum Alltag in Köln. copyright: Antonio Nardelli / stock.adobe.com
Bombenfunde aus dem Zweiten Weltkrieg gehören zum Alltag in Köln.
copyright: Antonio Nardelli / stock.adobe.com

In Köln kommt es immer wieder zu Funden von Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg. Evakuierungen und Entschärfungen wie jetzt in Klettenberg gehören also zum “Alltag” in der Domstadt. Die Rheinmetropole Köln ist im Zweiten Weltkrieg insgesamt über 260-mal aus der Luft angegriffen worden. So häufig und heftig wie kaum eine andere deutsche Stadt. Die Experten für Kampfmittel der Düsseldorfer Bezirksregierung haben pro Jahr etwa 20 Einsätze in der Domstadt, um Bomben zu entschärfen.

Laut der Bezirksregierung wurden im Zweiten Weltkrieg Bomben mit einem Gesamtgewicht von etwa 2,7 Millionen Tonnen abgeworfen. Rund ein Viertel davon (ca. 675.000 Tonnen) fielen dabei allein auf NRW. Wo und wie viele Bomben allerdings abgeworfen wurden und wie viele Blindgängern nicht detonierten, lässt sich kaum sicher feststellen.

LETZTE AKUALSIERUNG AM 21.12.2021 UM 19:55 UHR