Stadt Köln und Polizei ziehen Corona-Bilanz zum Hitze-Wochenende

Stadt Köln und Polizei ziehen Corona-Bilanz zum Hitze-Wochenenende(Symbolbild) copyright: CityNEWS / Thomas Pera
Stadt Köln und Polizei ziehen Corona-Bilanz zum Hitze-Wochenenende(Symbolbild)
copyright: CityNEWS / Thomas Pera

Um die Einhaltung der Coronaschutzverordnung zu überwachen, waren Stadt und Polizei Köln auch am Wochenende (07. bis 09.08.2020) wieder an den Brennpunkten im Kölner Stadtgebiet von Kräften der Bereitschaftspolizei, Wasserschutzpolizei, Diensthundestaffel sowie Landesreiterstaffel unterstützt worden. Bei hochsommerlichen Temperaturen sammelten sich zahlreiche Menschen im Bereich der Zülpicher Straße, des Stadtgartens, der Schaafenstraße, des Rheinboulevards sowie am Escher und Fühlinger See.

In manchen Fällen hielten sich die Menschen dabei nicht an die gesetzlichen Abstandsregelungen. Bei der Räumung der Straßen und Plätze durch die Mitarbeiter des Ordnungsamtes leistete die Polizei Köln zum Teil Amtshilfe oder war an den Orten zu diesen Zeiten präsent.

Bilanz der Polizei Köln

Die Polizei Köln hatte zahlreiche Einsätze im Stadtgebiet. copyright: pixabay.com
Die Polizei Köln hatte zahlreiche Einsätze im Stadtgebiet.
copyright: pixabay.com

Die Kölner Polizei musste am Hitze-Wochenende zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. Hier die Bilanz der Einsatzkräfte.

Freitagabend (07.08.2020) bis Samstagmorgen (08.08.2020):

Bereitschaftspolizisten zeigten gegen Mitternacht während der Räumung durch den städtischen Ordnungsdienst am Zülpicher Platzes sowie am Stadtgarten Präsenz. In beiden Fällen waren an den Örtlichkeiten jeweils mehr als 200 Personen, die nicht die notwendigen Abstandsregeln einhielten. Eingreifen mussten die Beamten nicht.

Bei einer Personalienüberprüfung nach einer körperlichen Auseinandersetzung in einem Kiosk auf der Schaafenstraße beleidigte gegen 1:00 Uhr am Samstagmorgen ein 18-Jähriger die eingesetzten Polizeibeamten in übler Fäkalsprache und leistete Widerstand. Immer wieder ging er mit erhobenen Fäusten aggressiv auf die Beamten zu und sperrte sich gegen die Maßnahmen. Nur mit vereinten Kräften konnten Bereitschaftspolizisten ihn fixieren. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von rund 1,6 Promille. Zur Ausnüchterung verbrachte er den Rest der Nacht im Polizeigewahrsam.

Im Verlauf der Nacht kontrollierten die Uniformierten insgesamt mehr als 100 Menschen, sprachen 43 Platzverweise aus und fertigten mehr als 20 Ordnungswidrigkeitenanzeigen sowie 11 Strafanzeigen unter anderem auch wegen Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung.

Samstagabend (08.08.2020) auf Sonntagmorgen (09.08.2020):

Zu Beginn der Nacht sammelten sich erneut viele Menschen am Rheinboulevard und den Hotspots in der Innenstadt. Aufgrund der Auslastung durch viele Autos wurde das Kennedyufer im Laufe des Abends für den Fahrzeugverkehr gesperrt.

Gegen 0:30 Uhr zeigten Bereitschaftspolizisten bei der Auflösung einer Menschenansammlung auf der Zülpicher Straße durch das Kölner Ordnungsamt Präsenz.

Bei der Räumung von etwa 200 Menschen gegen 1:00 Uhr im Stadtgarten war die Anwesenheit der Polizei nicht notwendig. Auch an der Schaafenstraße sammelten sich wieder viele Besucher. Hier sperrte die Stadt ein Teilstück der Schaafenstraße und stellte zum Schutz der Anwesenden Absperrungen auf.

Gegen 2:00 Uhr unterstützten Kräfte der Bereitschaftspolizei aufgrund von Verstößen gegen die aktuelle Coronaschutzverordnung die Räumung und Schließung einer Shisha-Bar auf dem Hohenzollernring. Die Maßnahmen verliefen problemlos.

Da sich Menschen vielfach nicht an die gebotenen Abstandsregeln hielten, stellten die Einsatzkräfte bei 133 Menschen die Personalien fest, sprachen in der Nacht mehr als 40 Platzverweise aus und fertigten 6 Strafanzeigen, u.a. wegen Raubes und gefährlicher Körperverletzung sowie drei Ordnungswidrigkeitenanzeigen.

Bilanz der Stadt Köln

Immer wieder kommt es zu größeren Menschenansammlungen am Kölner Rheinboulevard. copyright: Alex Weis / CityNEWS
Immer wieder kommt es zu größeren Menschenansammlungen am Kölner Rheinboulevard.
copyright: Alex Weis / CityNEWS

Auch die Mitarbeiter des Ordnungsdienstes und des Verkehrsdienstes der Stadt Köln waren am Wochenende im Einsatz, um die Einhaltung der Coronaschutz-Regeln, der Kölner Stadtordnung und der Straßenverkehrsordnung durchzusetzen. Bei ihren Kontrollen legten sie einen Schwerpunkt auf die bekannten Partymeilen und auf die Hitze bedingten Hot-Spots an Seen und dem Rheinufer.

Verkehrsüberwachung

Am Samstag (08.08.2020) sprachen die Mitarbeiter folgende Verwarngelder aus bzw. stellten Fahrzeuge sicher:

  • am Fühlinger See (201 Verwarngelder),
  • im Bereich Höhenfelder See (177 Verwarngelder),
  • am Hitdorfer Fährweg (73 Verwarngelder),
  • am Rather Baggerloch am Rather Kirchweg (64 Verwarngelder) und
  • an der Uferstraße in Rodenkirchen (50 Verwarngelder).

Ordnungsdienst

Die Mitarbeiter räumten in der Nacht zum Sonntag (09.08.2020) mit der Bereitschaftspolizei den Bereich Zülpicher Wall aus Corona-Infektionsschutzgründen. Gegen einen Kiosk an der Zülpicher Straße wurde gegen 1:00 Uhr ein Alkoholverkaufsverbot ausgesprochen. Der Betreiber hielt sich daran allerdings nicht, so dass der Kölner Ordnungsdienst daraufhin den Kiosk eine halbe Stunde später schloss. Bereits in der Nacht zum Samstag war gegen 2:00 Uhr ein Alkoholverkaufsverbot für den Kiosk ausgesprochen worden, welches befolgt wurde.

Der Außendienst räumte ferner den Bereich Stadtgarten ab 1:10 Uhr – ohne direkte Unterstützung der Polizei. Außerdem wurde ein Club auf den Kölner Ringen geschlossen. Dort hatten die Einsatzkräfte eine unzulässige Tanzveranstaltung festgestellt. Ein Bußgeldverfahren wird eingeleitet.

Tagsüber am Samstag (08.08.2020) lag der Schwerpunkt auf den Hitze bedingten Hot-Spots in der Domstadt. Einschreiten mussten Polizei und Ordnungsdienst am Escher See. Vor dem dortigen Strandbad warteten mehrere Hundert Menschen ohne Abstände und ohne verpflichtendende Schutzmaske auf Einlass. Das dortige Strandbad (Sundown Beach Club) war aber bereits mit rund 800 Personen ausgelastet. Der Kölner Ordnungsdienst forderte den Betreiber auf, keinen weiteren Personen Einlass zu gewähren. Außerdem wurde er aufgefordert, den Einlass neu zu regeln. Bisher arbeitete der Betrieb ohne eine entsprechende Online-Reservierung.

Am Freitagabend (07.08.2020) bzw. in der Nacht zum Samstag (08.08.2020) mussten bereits die Bereiche Zülpicher Wall und Stadtgarten aus Infektionsschutzgründen geräumt werden. Dabei unterstützte die Bereitschaftspolizei den Ordnungsdienst der Stadt Köln. Außerdem wurden auf den Kölner Ringen mehrere Verstöße in Gastronomie-Betrieben gegen Sperrzeit-Regeln und die Corona-Verordnung festgestellt. Entsprechende Verfahren werden eingeleitet.

Mangelnder Corona-Infektionsschutz: Stadt Köln schließt zwei Sauna-Betriebe

Mangelnder Corona-Infektionsschutz: Stadt Köln schließt zwei Sauna-Betriebe (Symbolbild) copyright: pixabay.com
Mangelnder Corona-Infektionsschutz: Stadt Köln schließt zwei Sauna-Betriebe (Symbolbild)
copyright: pixabay.com

Der Ordnungsdienst des Kölner Ordnungsamtes hat am Wochenende außerdem zwei Sauna-Betriebe im Stadtgebiet kontrolliert. Dabei stellten die Mitarbeiter des Außendienstes Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung des Landes NRW und Verstöße gegen die dem Kölner Gesundheitsamt vorgelegten Hygienekonzepte fest. Der Ordnungsdienst schloss daraufhin beide Betriebe.

Ermittler kontrollierten am Freitagabend einen Sauna- und Fitnessstudio-Betrieb. Dabei stellten die Außendienst-Mitarbeitenden Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung und gegen das Hygienekonzept des Betriebes fest. So trugen die Gäste auf ihren Wegen im Objekt keine Schutzmasken und die Kundenkontaktlisten waren nicht vollständig ausgefüllt. Eine Dampfsauna war nicht verschlossen, sondern frei zugänglich. Die Belüftungsanlage arbeitete auf geringer Stufe. Das ausgeschilderte Wegekonzept des Betreibenden wurde von Gästen ignoriert. Ferner stellten die Ermittler Verdachtsmomente für nicht ausreichenden Brandschutz fest.

Dem Amt für öffentliche Ordnung liegen mehrere Beschwerden gegen den Betrieb vor. Bereits bei vorangegangenen Kontrollen wurden Verstöße gegen die die geltenden Regeln und das Hygienekonzept festgestellt. Dieses musste daraufhin vom Betreiber nach Aufforderung durch das Kölner Gesundheitsamt nachgebessert werden. Wegen der erneut festgestellten Verstöße am Freitag schloss nun der Ordnungsdienst den Betrieb und versiegelte ihn.

Den zweiten Saunabetrieb kontrollierten Ermittler am Samstagabend. Auch in diesem Fall liegen dem Amt für öffentliche Ordnung Beschwerden von Bürgerseite vor. Die Mitarbeiter des Außendienstes stellten bei ihrer Kontrolle auch hier Verstöße gegen das Hygienekonzept des Betriebes und Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung fest. Unter anderem trugen die Gäste auch hier auf ihren Wegen im Objekt keine Mund-Nasen-Bedeckung und die Kundenkontaktlisten entsprachen nicht den Vorgaben. Im Einvernehmen mit dem Verantwortlichen vor Ort wurde auch dieser Betrieb nun geschlossen.

Der Ordnungsdienst hat entsprechende Ermittlungsberichte an das Gesundheitsamt der Stadt Köln übermittelt. Dieses wird nun über das weitere Vorgehen entscheiden.

Weitere wichtige Informationen zur Corona-Lage

Für Fragen rund um den Coronavirus hat die Stadt eine Telefon-Hotline eingerichtet. copyright: Envato / dolgachov
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copyright: Envato / dolgachov

In einem aktuellen Live-Ticker hier bei CityNEWS informieren wir Sie ständig über die genauen Entwicklungen, Zahlen, Daten, Statistiken und Neuigkeiten rund um die Ausbreitung des Coronavirus in Köln.

Welche Maßnahmen, Regeln und Verbote in Köln genau gelten, haben wir in einer aktuellen Übersicht zusammengefasst.

Die Stadt Köln hat ein Bürgertelefon für alle Fragen rund um Corona eingerichtet: 0221 – 221 – 335 00. Die Telefon-Hotline ist montags bis freitags von 7 bis 18 Uhr. Ebenso ist der Patientenservice der Kassenärztlichen Vereinigung unter der Telefonnummer 116 117 rund um die Uhr zu erreichen.