Die Corona-Pandemie schränkt zunehmend die Menschen in ihrem häuslichen Alltag ein. Das betrifft einerseits Infizierte und deren Kontaktpersonen, die sich in Quarantäne befinden. Andererseits betrifft es gefährdete Menschen (Vorerkrankte und ältere Menschen), für welche die Erledigung täglicher Aufgaben derzeit mit einem hohen Risiko verbunden ist. Zudem kann der Fall eintreten, dass diejenigen, die üblicherweise die Versorgung übernehmen, selbst unter Quarantäne stehen.
Viele Familien, Freunde und Nachbarn helfen sich auch in Köln gerade zum jetzigem Zeitpunkt gegenseitig. Es gibt jedoch auch Menschen, die auf eine solche Unterstützung nicht zugreifen können. Deshalb ist die Solidarität untereinander in Zeiten der Corona-Krise besonders wichtig. Die Stadt Köln bittet deswegen die Bürger der Domstadt um Hilfe.
Die Stadt Köln ruft dazu auf, besonders auf Mitmenschen zu achten, die alleine leben und bei benötigter Unterstützung zu helfen. Vielleicht braucht jemand im nachbarschaftlichen Umfeld Hilfe beim Einkaufen oder der Hund muss ausgeführt werden? Falls kein Kontakt zu den Nachbarn besteht, gibt es z. B. die Möglichkeit, per Aushang im Treppenhaus Hilfe anzubieten oder zu suchen.
Kölsche Nachbarschaftshilfe ist jetzt angesagt
Seit Jahren arbeitet die Stadt Köln z.B. mit den Nachbarschaftshilfen “Kölsch Hätz” zusammen. Diese ist eine ökumenische Initiative des Caritasverband für die Stadt Köln und dem Diakonischen Werk Köln und Region, der über eine Vielzahl freiwilliger Helfer verfügt, die sich für ihre Nachbarn im Veedel engagieren. “Kölsch Hätz” hat für die Nachbarschaftshilfe eine Telefon-Hotline sowie eine E-Mail-Adresse eingerichtet, für alle Kölner, die Unterstützung brauchen oder ihre Hilfe anbieten möchten. Ab sofort können sich Hilfesuchende und freiwillige Veedels-Helfer unter der Rufnummer 0221 – 56 95 78 16 oder per E-Mail melden.
Als Freiwillige eignen sich alle Bürger, die nicht mit dem Coronavirus infiziert sind. Wichtig ist zudem, dass sich die Freiwilligen derzeit nicht in Quarantäne befinden und nicht zur Risikogruppe zählen. Damit die Hilfe auch wirklich den Bedürftigen zukommt, bittet die man darum, das Hilfsangebot nur dann in Anspruch zu nehmen, wenn andere Möglichkeiten ausfallen.
Gesellschaftsliches Aneinanderrücken in Zeiten der Corona-Krise
Unter dem Hashtag #inKöllezeHus ruft die Stadt Köln dazu auf, eigene Beiträge zu teilen, um Freunden zu zeigen, warum es jetzt besonders wichtig ist, zu Hause zu bleiben. Hier können dann auch Hilfsangebote, Hinweise auf Initiativen in Köln oder Tipps, wie man sich die Zeit zu Hause sinnvoll vertreiben kann, gepostet werden. Viele Bürger bieten bereits auf verschiedenen Plattformen wie z.B. nebenan.de ihre Hilfe an. Dort kann man sich mit Nachbarn im echten Leben per Web verbinden. Ganz einfach lässt so mit der eigenen Hausgemeinschaft, der Nachbarschaft oder den angrenzenden Veedeln kommunizieren.
Obwohl in der aktuellen Lage ein gesellschaftliches Auseinanderrücken geboten ist, appelliert die Stadt Köln – selbstverständlich unter Beachtung der bestehenden Verhaltensregeln – zusammenzuhalten, um denjenigen zu helfen, die unsere Unterstützung am dringendsten brauchen. Gemeinsam wird es so gelingen, die Versorgung aller Betroffenen sicherzustellen.