Warnstreik der Gewerkschaften im Öffentlichen Dienst am Mittwoch auch in Köln

Für Mittwoch (07.03.2012) haben die Gewerkschaften die Mitarbeiter im Öffentlichen Dienst in Köln zu einem Warnstreik aufgerufen. Hiervon betroffen sind die städtischen Kindertagesstätten, Krankenhäuser und Altenheimen, Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB), Müllabfuhr, Sparkassen, sowie weitere öffentliche Einrichtungen.

Viele städtische Kindertagesstätten werden nicht öffnen

Es ist davon auszugehen, dass die überwiegende Anzahl der 225 städtischen Kindergärten an diesem Tag geschlossen sein wird. Die Bediensteten müssen sich grundsätzlich erst am Mittwoch entscheiden, ob sie streiken. Die Verwaltung verfügt deshalb derzeit über keine Kenntnisse, ob und welche Kindergärten geöffnet sein werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden jedoch gebeten, allen Eltern spätestens am Dienstag mitzuteilen, ob ihr Kind trotz des Streiks in ihrer Einrichtung betreut werden kann.

Sollte keine Betreuung möglich sein, werden die Eltern in von Streik betroffenen Kindertagesstätten bis Dienstagmittag über alternative Betreuungsmöglichkeiten informiert. Per Aushang werden andere nichtstädtische Einrichtungen samt Telefonnummern bekannt gegeben.

Ganztägiger Warnstreik am Mittwoch trifft auch die KVB

Am Mittwoch, 7. März, werden sich auch die Kunden der Kölner Verkehrs-Betriebe AG darauf einstellen müssen, dass das Unternehmen ab Betriebsbeginn bestreikt wird. Dem Aufruf zufolge wird es sich bei diesem Warnstreik um einen ganztägigen Warnstreik handeln. Demnach sollen am Mittwoch ab Betriebsbeginn um 3 Uhr morgens Busse und Bahnen der Kölner Verkehrs-Betriebe AG nicht fahren können. Vom Warnstreik nicht betroffen sind die S-Bahnen, sowie der Busverkehr der von der KVB beauftragten Privatunternehmer.

Wie in der Vergangenheit auch wird die KVB nach Ende des Warnstreiks – voraussichtlich am Donnerstag, 8. März, um 2.59 Uhr – den Bus- und Bahnverkehr umgehend wieder ans Rollen bringen, damit die Beeinträchtigungen der Kunden so gering wie möglich gehalten werden.

Wer wird streiken?

• Kölner Verkehrsbetriebe (KVB)
• Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB)
• Stadtentwässerungsbetriebe (SteB)
• Stadtverwaltung
• städtischen Kindertagesstätten
• KölnBäder GmbH
• städtischen Bühnen
• RheinEnergie AG
• Stadtwerke Köln GmbH
• Städtisches Klinikum
• Sozialbetriebe der Stadt Köln (SBK)
• Studentenwerk
• Bundesbehörden
• Landschaftsverband Rheinland (LVR)

In Köln werden die Beschäftigten in drei Demonstrationszügen zum Heumarkt ziehen, auf dem um 11 Uhr morgens die Hauptkundgebung stattfindet.

Mit den Arbeitsniederlegungen will ver.di der Forderung nach 6,5 Prozent mehr Gehalt für die rund zwei Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen. Als soziale Komponente soll die Erhöhung mindestens 200 Euro monatlich betragen. Das hatten die Arbeitgeber ohne Gegenangebot abgelehnt.

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. März angesetzt. In Nordrhein-Westfalen sind rund 577.000 Beschäftigte von dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst betroffen.