Das Kölner Dreigestirn der Session 2021 ist offiziell proklamiert! Traditionell findet die Inthronisierung des Trifoliums eigentlich im großen Festsaal in Kölns guter Stube, dem Gürzenich statt. Bedingt durch die aktuelle Corona-Lage fand die Proklamation von Prinz Sven I. (Sven Oleff), Bauer Gereon (Gereon Glasemacher) und Jungfrau Gerdemie (Dr. Björn Braun) aber in dieser Session auf eine besondere Art und Weise statt. Das Trifolium begab sich auf eine Tour quer durch die Innenstadt der Rheinmetropole: von der Hofburg zum leeren Gürzenich, vorbei an geschlossenen Kneipen und Restaurants bis zum Kölner Dom. Proklamiert wurde das Dreigestirn schließlich von Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker im Hotel The Qvest am Gereonskloster.
Und auch das Kölner Kinderdreigestirn konnte im selben Rahmen wie das große Trifolium die Insignien zu erhalten. Denn auch die Inthronisierung des Kinderdreigestirns rund um Prinz Hanno I. (Hanno Bilzer), Bauer Leopold (Leopold Enderer) und Jungfrau Catharina (Catharina Laschet) konnte in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht wie gewohnt im Kölner Tanzbrunnen stattfinden. “Wir sind stolz, in dieser besonderen Session zusammen mit den Großen proklamiert zu werden”, freut sich Kinderprinz Hanno I.
Ganz auf Publikum verzichten mussten die sechs Tollitäten jedoch nicht. Sechs Tanzpaare und die Familien der Dreigestirne erwarteten die Prinzen, Bauern und Jungfrauen im Festsaal. “Der Empfang war toll, anders als vorher erwartet. Keine Proklamation, die im großen Rahmen stattgefunden hat, wie wir es aus dem Gürzenich kennen. Aber diese kleine, persönliche Atmosphäre, das hat es für mich zu etwas ganz besonderem gemacht”, schwärmt Bauer Gereon.
Eine besondere Session erwartet das Kölner Dreigestirn 2021
Bis Aschermittwoch regieren nun Prinz, Bauer und Jungfrau über die Jecken in der Domstadt. Nach mittlerweile 20 Jahren stellt das Traditionskorps Altstädter Köln 1922 eV wieder das Dreigestirn – und das erstmals gleich für zwei Sessionen in Folge. “Eine besondere Herausforderung, keine Frage”, so der frisch proklamierte Prinz Sven I., “aber wir sind uns dessen bewusst und sehen es als eine große Ehre an. Jetzt konzentrieren wir uns aber erstmal voll und ganz auf diese Session!”
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die sich noch vor wenigen Tagen zur Behandlung in der Kölner Uniklinik befand, begleitete die Feierlichkeiten wie in jedem Jahr. Sie hob die Bedeutung des Karnevals für die Kölner auch in schwierigen Zeiten hervor: “Der Karneval ist in Köln das Fest des Zusammenhalts. Dabei betonen wir auch immer wieder unseren guten Draht zum lieben Gott. Und in diesem Jahr könnte man es göttliche Fügung nennen, dass unser Sessionsmotto lautet: Nur zesamme sin mer Fastelovend – das trifft mitten ins Herz und war zu keiner Zeit wichtiger! Nur zusammen – das muss jeder und jedem klar sein – können wir gut durch die Pandemie kommen.”
Trotz Lockdown möglichst viel Fastelovendsjeföhl zu den Jecken bringen
Die Proklamation stellt das wichtigste karnevalistische Ereignis für das Kölner Dreigestirn dar. Mit der Übergabe der Insignien durch die Oberbürgermeisterin werden die Tollitäten erst offiziell ins Amt gehoben und dürfen ab dem Tag öffentlich im Ornat auftreten.
Auch wenn viele Termine in dieser Session nicht stattfinden können, so möchte das Kölner Dreigestirn 2021 doch möglichst viel Fastelovendsjeföhl zu den Jecken bringen, ob digital oder Open Air. “Wir freuen uns um so mehr, den Menschen in dieser außergewöhnlichen Session hier und da etwas Freude und Ablenkung schenken zu können,” betont Jungfrau Gerdemie. Und erklärt weiter: “Das ist in Zeiten von Lockdown und reduzierten persönlichen Kontakten für die Menschen besonders wichtig.”
Statt Übertragung der Proklamation gibt es einen kölschen Roadmovie im Fernsehen
Der Akt der Proklamation wurde zum ersten Mal in der Geschichte des kölschen Fastelovends in Form eines Roadmovies durchgeführt. Dabei wurde unter den aktuellen Vorgaben der Coronaschutz-Verordnung gedreht, und darüber hinaus wurden alle Akteure täglich getestet. Am 17.01.2021 wird der Film dann für alle Jecken im WDR Fernsehen um 20:15 Uhr zu sehen sein. So erleben die Karnevalisten von Zuhause aus den großen Moment von Prinz Sven I., Bauer Gereon und Jungfrau Gerdemie hautnah mit.
Getreu dem neuen Sessionsmotto zeigt der Film auch verschiedene Kölner Persönlichkeiten, die im Karneval aktiv sind. Die Tollitäten wurden von prominenten Überraschungsgästen, wie etwa den Rednern Guido Cantz und Martin Schopps sowie der Kultband Brings auf ihrem Weg durch Köln begleitet. Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, moderierte die filmische Reise des Dreigestirns. “Eine Prokla op Jöck, das gab´s so noch nie. Aber das sind besondere Zeiten, in denen wir uns gerade befinden und dann sieht eben auch eine Proklamation ganz besonders aus – im kleinen, aber feinen Rahmen, mit körperlichem Abstand, aber großer menschlicher Nähe”, so sein Fazit.