Köln hat ein neues Dreigestirn! Bedingt durch die aktuelle Corona-Pandemie nahm die Inthronisierung in diesem Jahr allerdings einen etwas anderen Verlauf. Unter dem Titel “PriPro op Jöck” können jecke Fans des Kölner Dreigestirns und des Fastelovends die etwas andere Proklamation am Sonntag, 17. Januar 2021, um 20:15 Uhr im WDR Fernsehen verfolgen.
Am Freitag, 08. Januar 2021, fand die offizielle Proklamation des Trifoliums, bestehend aus Prinz Sven I. (Sven Oleff), Bauer Gereon (Gereon Glasemacher) und Jungfrau Gerdemie (Dr. Björn Braun), durch Kölns Oberbürgermeistern Henriette Reker im Hotel The Qvest am Gereonskloster statt. Vorausgegangen war eine Tour quer durch die Rheinmetropole, die von der Hofburg zum leeren Gürzenich und vorbei an geschlossenen Kneipen und Restaurants bis zum Kölner Dom führte.
Schon im Vorfeld stellte Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn aufgrund der Corona-Lage klar: “Eine klassische Proklamation mit vielen Gästen im Gürzenich wird es in diesem Jahr natürlich nicht geben. Das stand schon lange vor dem Lockdown fest, denn Gesundheitsprävention steht an oberster Stelle.” Doch, so Kuckelkorn: “Wir spüren, dass viele Menschen den Karneval als ein kleines Stück Normalität vermissen. Und zwar nicht die großen Partys, sondern die kleinen Momente für die kölsche Seele. Deshalb haben wir gemeinsam mit dem WDR überlegt, wie wir den Startschuss in diese sehr besondere Session auf unterhaltsame Art und Weise zu den Menschen nach Hause bringen können.”
Filmische Reise des Dreigestirns 2021 quer durch Köln
Herausgekommen ist dabei die “PriPro op Jöck”. Dieser Spielfilm, eine Art kölscher Roadmovie, wird im WDR zu sehen sein. Hierbei begeben sich Prinz, Bauer und Jungfrau auf eine filmische Reise kreuz und quer durch die Rheinmetropole. Ausgehend von der Hofburg fährt das Dreigestirn zum Ort der Proklamation im Hotel The Qvest am Gereonskloster bis zum Kölner Dom. Dabei fahren sie am verlassenen Gürzenich und an leeren Kneipen und Restaurants vorbei. Als Gäste sind u.a. Guido Cantz, Martin Schopps, Wilfried Schmickler und die Kölner Kultband Brings angekündigt.
Und eine weitere Premiere zeigt der Film: Das Kölner Kinderdreigestirn, Prinz Hanno I. (Hanno Bilzer), Bauer Leopold (Leopold Enderer) und Jungfrau Catharina (Catharina Laschet), wird erstmalig gleichzeitig mit den “Großen” proklamiert. Denn die ursprünglich geplante Veranstaltung, die im Theater am Tanzbrunnen stattfinden sollte, kann in diesem Jahr coronabedingt ebenfalls leider nicht stattfinden.
PriPro op Jöck – eher leise Töne als große Gala bei der Proklamation
Der Westdeutsche Rundfunk war federführend in der Umsetzung des Films. Und die Dreharbeiten erfolgten unter Einhaltung der aktuell geltenden Richtlinien der Coronaschutz-Verordnung. Laut Christoph Kuckelkorn bedeutete dies organisatorisch einen enormen Aufwand: “… ähnlich wie bei Spielfilm-Produktionen oder Quiz-Shows, die in der Coronazeit gedreht werden.”
Aber gerade in dieser Zeit wolle man den Menschen ein bisschen karnevalistische gute Laune für zu Hause bieten. Mit der offiziellen Proklamation als Aufhänger zeigt der Film in szenischer Abfolge, was Karneval eigentlich bedeutet. Und das abseits der großen Partys und prunkvollen Gala-Veranstaltungen in der Domstadt. Kuckelkorn ist überzeugt: “Wir haben mit der PriPro op Jöck eine gute Lösung gefunden, die passend zur aktuellen Lage eher die leisen Töne des Fastelovends anschlägt”.
Neben den aktuellen Ereignissen soll der Film aber auch aufzeigen, welche karnevalistischen Aktionen im Laufe der Session eventuell möglich sind. Als Beispiel werden Open-Air-Auftritte in den Innenhöfen von Seniorenheimen genannt, an denen die Bewohner von den Fenstern aus teilnehmen können. “Das sind genau die Menschen, denen der Karneval sonst fehlen wird”, so der Präsident des Kölner Festkomitees. “Für die wollen wir da sein – dort wo es geht live, aber auf Abstand, in digitalen Formaten oder eben als Spielfilm.”