Kölsches Familien-Dreigestirn feierlich proklamiert

Feierliche Proklamation des Kölner Dreigestirns.
Feierliche Proklamation des Kölner Dreigestirns.
copyright: Festkomitee Kölner Karneval

In Köln wurde am Freitag (05.01.2024) der Sitzungskarneval eröffnet, und die Oberbürgermeisterin Henriette Reker proklamierte das Kölner Dreigestirn, bestehend aus Prinz Sascha I. (Sascha Klupsch), Bauer Werner (Werner Klupsch) und Jungfrau Frieda (Friedrich Klupsch). Die Proklamation fand vor rund 1.300 Ehrengästen im Kölner Gürzenich statt. Interessanterweise handelt es sich in dieser Session um eine familieninterne Angelegenheit, da die Brüder Friedrich und Werner bereits seit langem im Karneval aktiv sind und diese Tradition erfolgreich an Friedrichs Sohn Sascha weitergegeben haben. Alle drei sind Mitglieder der KG Treuer Husar Blau-Gelb, die nach 24 Jahren erstmals wieder ein Trifolium stellt.

Die symbolische Übergabe des Stadtregiments erfolgte durch die Oberbürgermeisterin mit den Insignien Pritsche (Prinz), Stadtschlüssel (Bauer) und Spiegel (Jungfrau). Die Jeckenregentschaft zeigte gleich zu Beginn mit einem beeindruckenden ersten Auftritt namens “The greatest Show of Kölle – Die Proklamation am Hofe”, dass sie an erster Stelle steht. Ein weiterer Höhepunkt war der Tanz des Prinzen mit seiner Schwester Svenja Klupsch, der Marie der Nippeser Bürgerwehr.

Die Proklamation, die unter dem Motto “Wat e Theater – Wat e Jeckespill” steht, verspricht eine unterhaltsame Session. Das bunte Programm zeigte die Vielfalt des kölschen Jeckespills mit verschiedenen schauspielerischen Darbietungen. Das diesjährige Sessionsmotto spiegelte sich in den drei Akten wider, die mit spitzen Kommentaren von Tünnes und Schäl, dem Auftritt von Schauspielern des Scala-Theaters, Guido Cantz als kölsch-sächsischem Taxifahrer und weiteren kreativen Beiträgen gefüllt waren.

Neben bekannten kölschen Musikgrößen wie Cat Ballou, den Höhnern und den Bläck Fööss traten auch prominente Gäste wie Ex-FC-Trainer Christoph Daum, Innenpolitik-Experte Wolfgang Bosbach, Influencerin Farina Opoku und die Karnevalslegende Ludwig Sebus auf. Auch Vertreter der Landespolitik, darunter NRW-Landtagspräsident André Kuper, die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin Mona Neubaur, NRW-Minister Nathanael Liminski und Innenminister Herbert Reul, waren unter den Zuschauern.

Kölner Kinderdreigestirn startet bunt in die Session 2024

Kölner Kinderdreigestirn startet bunt in die Session 2024
Kölner Kinderdreigestirn startet bunt in die Session 2024
copyright: Festkomitee Kölner Karneval

Auch die kölschen Pänz haben wieder ein Dreigestirn: Am Sonntagnachmittag proklamierten Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn den Kinderprinzen Julius I. (Julius Kürten), den Kinderbauern Severin (Severin Rombach) und die Kinderjungfrau Benedikta (Benedikta von Stülpnagel) im Theater im Tanzbrunnen.

Traditionell begann der Nachmittag mit der Jecko-Show und Kika-Moderator André Gatzke, danach folgte rund um die Proklamation des Kölner Kinderdreigestirns ein buntes, pänzgerechtes Programm. Neben den Auftritten verschiedener Kinder- und Jugendtanzgruppen standen natürlich auch die Kinderplaggeköpp sowie das Jugendmusikkorps “JuMiKK” auf der Bühne. Mit dabei waren außerdem die Höhner, Cat Ballou mit dem Gebärdenchor Jecke Öhrcher KG von 2014 und das Kölner Dreigestirn 2024. Zum ersten Mal standen die beiden Trifolien im Ornat auf der Bühne. Moderiert wurde die Veranstaltung von Festkomitee-Vorstandsmitglied Marcus Gottschalk.

In diesem Jahr konnten erstmals auch hörbehinderte Pänz mitfeiern: Dank einer Kooperation von LVR und Festkomitee Kölner Karneval übersetzten zwei Dolmetscherinnen das gesamte Bühnenprogramm in Gebärdensprache. Christine Flock, Festkomitee-Vizepräsidentin und verantwortlich für den Kinder- und Jugendkarneval, ist begeistert: “Die Proklamation des Kinderdreigestirns feiern wir schon lange gemeinsam mit Kindern im Rollstuhl. Wir freuen uns, dass Dank der Simultanübersetzung nun auch hörbehinderte Kinder richtig mitmachen können. Karneval ist für alle da, und das wollen wir auch leben.”