Kölner Christopher-Street-Day-Parade (CSD) 2010

Seit 1991 gibt es in Köln die CSD-Parade, zu der alljährlich mehrere hundertausend Zuschauer in die Domstadt kommen. / copyright: Henning Kaiser/ ddp
Seit 1991 gibt es in Köln die CSD-Parade, zu der alljährlich mehrere hundertausend Zuschauer in die Domstadt kommen.
copyright: Henning Kaiser/ ddp

In Köln hat am Sonntagmittag die Parade zum Christopher-Street-Day (CSD) 2010 begonnen. Zum Höhepunkt der schwul-lesbischen Festwochen “ColognePride” wurden wieder mehrere Hunderttausend Zuschauer erwartet. An dem Umzug nehmen rund 60 Festwagen und etwa 20 000 Menschen teil.

Der CSD steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der ebenfalls in Köln stattfindenden Gay Games. Darauf soll auch das CSD-Motto “Stolz bewegt.” hinweisen, wie Markus Danuser vom Veranstalter Kölner Lesben- und Schwulentag (KLuST) mitteilte. “Stolz steht hier nicht für Hochmut, sondern für das selbstbewusste Leben der sexuellen Identität.” Das “bewegt” stehe für den Sport, aber auch für die soziale Bewegung der Schwulen und Lesben.

Keine politische Forderung zum CSD 2010

Auf eine explizite politische Forderung zum CSD werde in diesem Jahr verzichtet. “Wir sehen uns als Vorbote und Partner der Gay Games, die rund einen Monat nach dem CSD stattfinden”, sagte Danuser weiter.

Nachdem es in den Vorjahren Beschwerden über angebliche obszöne Auftritte einzelner Gruppen bei der Parade gegeben hatte, forderte der KLuST die Teilnehmer in einer “Selbstverpflichtung” dazu auf, auf allzu offensichtliche Provokationen zu verzichten. Dies war in der Szene unter anderem als Zensur kritisiert worden. Die Unterschrift unter diese Charta sei jedoch freiwillig und keine Voraussetzung für eine Teilnahme an der Parade, betonte KLuST-Sprecherin Sabine Arnolds: “Wir wollen die Charta im Herbst überarbeiten und dann neu vorstellen.”

CenterTV überträgt die Parade live, sowie als Wiederholung um 19:00 Uhr. Zudem kann man sich einen Mitschnitt auf DVD online bestellen.