Die perfekte Skincare-Routine nach dem Training

Sport kann die Haut durch Schweiß, Wärme und Reibung belasten, doch mit gezielter Pflege nach dem Training kann sie sich schnell erholen.
Sport kann die Haut durch Schweiß, Wärme und Reibung belasten, doch mit gezielter Pflege nach dem Training kann sie sich schnell erholen.
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Nach dem Training fühlt sich der Körper häufig leicht und voller Energie, aber für die Haut ist Sport gelegentlich eine echte Hürde. Durch Schweiß, Wärme und den engen Kontakt mit der Kleidung kommt es nämlich leichter zu Rötungen, Unreinheiten oder trockenen Stellen. Wenn man die Haut nach dem Workout allerdings gezielt unterstützt, wird sichergestellt, dass sie sich schnell wieder regeneriert.

Warum das Training die Haut beansprucht

Beim Sport arbeitet der Körper auf Hochtouren, und das spürt auch die Haut. Durch die gesteigerte Durchblutung und den Schweiß werden Wärme und Stoffwechselprodukte nach außen transportiert. Gleichzeitig lagern sich Salze, Talg und Schmutzpartikel auf der Hautoberfläche ab, die Poren erweitern sich und verstopfen leichter.

Besonders in Verbindung mit Make-up oder dichten Sporttextilien entsteht ein feuchtes Mikroklima, das Bakterien und Reizungen begünstigt. Enge Kleidung oder Sportgeräte verursachen zusätzlichen Druck und Reibung, was kleine Entzündungen oder Pickel fördert; vor allem an Rücken, Schultern und Stirn. Auch in Fitnessstudios kommt die Haut häufiger mit Bakterien in Kontakt, zum Beispiel über Handtücher oder Trainingsmatten. Deshalb beginnt gute Hautpflege auch direkt nach dem letzten Satz oder der letzten Laufeinheit.

Eine sanfte Reinigung als Basis

Nach dem Sport sollte der erste Schritt immer die gründliche, aber milde Reinigung sein. Am besten verwendet man dazu lauwarmes Wasser und ein pH-neutrales Gel oder einen Schaumreiniger. Produkte mit Tensiden wie Natriumlaurylsulfat reizen die Haut hingegen, vor allem dann, wenn sie häufig eingesetzt werden. Dermatologen empfehlen Formulierungen mit Aloe Vera oder Panthenol, da sie die Haut beruhigen und gleichzeitig reinigen.

Ein häufiger Fehler besteht übrigens darin, das Gesicht einfach mit einem Handtuch abzuwischen. Dadurch bleiben Schmutzpartikel auf der Haut zurück und die Poren bleiben verstopft.

Die richtige Skincare-Routine folgt einer klaren Reihenfolge und genau darauf kommt es an. Nur wenn Reinigung, Pflege und Schutz aufeinander abgestimmt sind, regeneriert sich schließlich die Haut.

Pflege und Feuchtigkeit richtig kombinieren

Nach der Reinigung folgt der erste Pflegeschritt. Ein leichtes Serum mit Hyaluronsäure oder Niacinamid stärkt die Hautbarriere, gleicht den Feuchtigkeitsverlust durch Schwitzen aus und reduziert Rötungen. Anschließend sollte eine leichte Feuchtigkeitscreme aufgetragen werden, die frei von Silikonen und Mineralölen ist.

Wie effektiv die Haut nach dem Training auf Pflegeprodukte reagiert, zeigen auch Forschungsergebnisse. In einer Untersuchung mit 60 gesunden Teilnehmenden stieg die Feuchtigkeit der obersten Hautschicht nach 45 Minuten Ausdauertraining am Unterarm um rund 52 Prozent und an der Brust um circa 32 Prozent. Diese erhöhte Hydration unterstützt die Aufnahme von Wirkstoffen und erleichtert die Regeneration der Hautbarriere. Praktisch ist dabei die Zwei-Phasen-Pflege.

  • Morgens nach dem Workout sollte man auf leichte Texturen setzen, die schnell einziehen und die Haut schützen.
  • Abends darf es gerne eine reichhaltige Pflege sein.

Kleine Gewohnheiten mit großem Effekt

Hautgesundheit hängt nicht nur von Pflegeprodukten ab. Auch äußere Einflüsse bestimmen, wie schnell sich die Haut nach dem Sport erholt.

Kleidung aus atmungsaktiven Stoffen wie Baumwolle oder Funktionsmaterialien sorgt beispielsweise dafür, dass Wärme und Feuchtigkeit besser entweichen. Das verhindert ein feuchtes Hautklima, in dem sich Bakterien leichter vermehren. Nach dem Training hilft es, die Sportkleidung direkt zu wechseln und zu duschen. So werden Schweiß, Salze und Rückstände entfernt, bevor sie Reizungen verursachen. Saubere Handtücher und regelmäßig gewaschene Trainingssachen unterstützen die Haut zusätzlich bei der Regeneration. Auch der Kontakt mit gemeinsam genutzten Geräten im Studio lässt sich durch Desinfektion oder eine eigene Matte deutlich hygienischer gestalten.

Gesunde Haut benötigt Balance

Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Flüssigkeit unterstützen die Haut von innen. Der Wasserverlust durch Schwitzen beträgt bei intensiven Trainingseinheiten schließlich bis zu einem Liter pro Stunde. Ein Glas Wasser pro 20 Minuten Training ist deshalb ein guter Richtwert. Lebensmittel mit Zink, Vitamin C und Omega-3-Fettsäuren fördern zusätzlich die Regeneration. So bleibt die Haut trotz regelmäßigen Trainings gesund und im Gleichgewicht.