CityNEWS-Interview mit Dirk Bach: Sei offen und begrüße Veränderungen

CityNEWS-Redakteurin Sibylle Vetter im Gespräch mit Dirk Bach copyright: CityNEWS/ Andrea Matzker
CityNEWS-Redakteurin Sibylle Vetter im Gespräch mit Dirk Bach
copyright: CityNEWS/ Andrea Matzker

CityNEWS traf Dirk Bach und sprach mit ihm im Interview über das anstehende “cover me”-Konzert, seiner ehemaligen WG-Mitbewohnerin Hella von Sinnen und natürlich auch über die RTL-Sendung “Dschungelcamp“.

CityNEWS: Herr Bach erklären Sie unseren Lesern doch kurz einmal das Event “cover me”, welches am 01.12.2008 im Kölner Palladium stattfinden wird?

Dirk Bach: “cover me” ist ein Charity-Projekt, wo zahlreiche und namhafte Künstler Spenden sammeln für das Lebenshaus hier Köln. Alle Einnahmen gehen direkt an das Lebenshaus, eine Einrichtung für HIV- und AIDS-Kranke, die diesen Menschen ein Zuhause gibt. Damit auch wirklich alles Geld an diese Einrichtung geht treten alle Künstler kostenlos auf.

CityNEWS: Wie schafft man es so viele namhafte und bekannte Künstler für ein solches Charity-Projekt auf einer Bühne zu versammeln?

Dirk Bach: Wir haben ja sozusagen immer ein paar feste Stars, wie Isabell Varell, Juliette Schoppmann oder unseren künstlerischen Leiter Bernd von Fehrn – ohne den das Ganze gar nicht möglich wäre – es ist aber mittlerweile auch schon so, dass Künstler anrufen und mitmachen möchten. Wir sind ja im siebten Jahr und haben uns mit dem Event einfach einen Namen gemacht. Und dieses Mal haben wir sogar einen internationalen Star dabei, denn Chris Norman wird sich die Ehre geben. Aber natürlich werden auch die über 35 Künstler, samt unserer Show-Band den Abend wieder unvergesslich machen.

CityNEWS: Sie haben bereits in zahlreichen Shows, Filmen und Serien mitgewirkt. Auf was darf man sich in der nächsten Zeit freuen? Was für Ziele und Wünsche haben Sie hier noch? Welche Projekte würden Sie noch gerne umsetzen?

Dirk Bach: Das nächste was kommen wird, ist die neue RTL-Sendung “Ab durch die Wand”, welche ich zusammen mit Sonja Zietlow moderieren werde. Eine ganz einfache Geschichte: Eine Wand mit den unmöglichsten Öffnungen rast auf Prominente zu und diese müssen versuchen, durch die entsprechenden Öffnungen durch zupassen, gelingt dies nicht fliegt man mitsamt der Mauer ins Wasser. Menschliches Tetris sozusagen und das wird verdammt lustig. Und nach dieser Show geht’s erst mal wieder in den Dschungel und hierauf folgt die neue Sat1 Comedy-Serie “Einfach Bach” die ich bereits fertig gedreht habe.

CityNEWS: Was war bisher Ihre Lieblingsrolle?

Dirk Bach: Das waren so viele und die waren alle so unterschiedlich… Da könnte ich eigentlich immer nur für ein Genre sprechen. Das Schönste an musikalischen Auftritten, war mit Sicherheit damals bei der großen Trude Herr-Revue auf dem Kölner Roncalliplatz. Beim Musical war es ganz klar als ich bei “Die Schöne und das Biest” die Uhr gespielt habe. Im Fernsehen war “Lukas” eines der schönsten Dinge, die ich bisher gemacht habe und bei der Moderation natürlich die Dschungelshow.

CityNEWS: Mit großem Erfolg moderieren Sie gemeinsam mit Sonja Zietlow die RTL-Show “Dschungelcamp”. Bei einigen der Dschungelprüfungen geht es ziemlich ekelig vor. Gibt es Prüfungen die Sie niemals machen würden? Bei welchen Prüfungen würden Sie sofort mitmachen?

Dirk Bach: Ich glaube die meisten würde ich nicht machen. Da bin ich auch gar nicht so tapfer, wie die Kandidaten. Einige Prüfungen finde ich unnötig, da zeigen die Kandidaten keine Gnade mit sich selbst. Großartig fand ich Julia Biedermann, die ablehnte mit den Kakerlaken in einen gläsernen Sarg zu steigen. Dabei sind Kakerlaken gar nicht so schlimm, aber in der Masse, in der sie dort auftreten, ist das wirklich extrem. Und wenn wir eine Prüfung mit Kakerlaken in der Show haben, pflücken Sonja und ich uns regelmäßig die kleinen Viecher aus den Klamotten, weil sich immer drei oder vier Tierchen dorthin verirren. Die sind einfach superschnell und extrem entschlossen. Wie ich immer sage: Nach dem Atomkrieg kommt Cher und dann die Kakerlaken (lacht). Aber auch die Prüfungen wo es ums Essen geht, wie zum Beispiel Känguru-Anus oder Krokodilaugen wäre absolut nichts für mich… Ich habe da auch keine Alternative, selbst wenn die mir einen Hamburger dorthin stellen würden. (Dirk Bach ist Vegetarier- Anm. d. Red.)

CityNEWS: Haben Sie manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn Sie die Promis in die Prüfungen schicken oder den ein oder anderen bissigen Kommentar dazugeben?

Dirk Bach: Nein, überhaupt nicht! Das sind alles Leute die wissen was sie da tun und das zu ihren Geschäft gehört. Und mit diesen Personen verkehren wir immer auf Augenhöhe, deswegen halte ich das für völlig in Ordnung. Da finde ich den Umgang mit den DSDS-Kandidaten um einiges schlimmer. Die landen nach einem Jahr wieder bei ALDI an der Kasse und wenn man sich dann einen Ross Anthony ansieht, merkt man, dass er aus dem “Dschungelcamp” etwas gemacht hat. Und bisher war es auch so, dass sich alle Kandidaten nach den Staffeln bei uns bedankt haben. Und die Kandidaten die im “Dschungelcamp” sind können eigentlich auch ganz gut über sich selbst lachen.

CityNEWS: Können Sie uns schon verraten welcher Promi bei der nächsten Dschungel-Show dabei sein wird?

Dirk Bach: Wenn ich das wüsste! Ich weiß es wirklich nicht. Meistens weiß es die BILD-Zeitung als Erstes, obwohl die diesmal wirklich daneben lagen, denn Jürgen Drews ist definitiv nicht dabei. Ich habe es läuten hören, dass RTL im Dezember mehr verraten möchte.

CityNEWS: Sie haben mit Hella von Sinnen in einer gemeinsamen Wohngemeinschaft gelebt. Wie haben Sie sich kennengelernt und wie war dieses Miteinander in der WG?

Dirk Bach: Hella und ich kennen uns seit 1980 wo wir uns an der Studiobühne hier in Köln kennengelernt haben. Und wir haben uns bei der Weihnachtsfeier der Studiobühne auch schon direkt die erste kleine Comedy-Nummer zusammen ausgedacht und daraus entstand dann einfach eine lebenslange Freundschaft und so ist es auch bis heute geblieben. Irgendwann sind wir dann auch zusammen gezogen, als Hellas Großmutter gestorben ist und deren große Wohnung in Niehl freigeworden ist. Und das war eine wirklich sehr schöne, lustige und spannende Zeit.

CityNEWS: Sie sind ja gebürtiger Kölner. Können Sie uns sagen, was Sie an der Domstadt reizt?

Dirk Bach: Also ich muss direkt erst mal gestehen, dass ich niemand bin, der direkt anfängt zu weinen, wenn er den Dom nach einiger Zeit wiedersieht. Aber ich bin froh dass er da ist, denn ich sehe ihn von meinem Küchenfenster, das finde ich perfekt! Mir gefallen zwar andere Städte auch sehr, aber ich könnte mir niemals vorstellen woanders zu leben. Ich habe nie in anderen Städten gewohnt und hier in Köln ist es einfach eine wunderbare Ausgangsbasis überall hinzukommen. Köln ist perfekt und ich fühle mich hier einfach sehr, sehr wohl!

CityNEWS: Und was gefällt Ihnen nicht?

Dirk Bach: Wir sind leider durch die 70%ige Zerstörung im zweiten Weltkrieg, an vielen Stellen eine etwas hässlichere Stadt geworden. Aber die Stadt tut ja einiges damit das Stadtbild wieder schöner wird, wie zum Beispiel rund um den Dom, wo es wesentlich freundlicher jetzt aussieht, als vor ein paar Jahren.

CityNEWS: Wenn Sie Ihren Leben ein Motto geben würden, wie müsste dieses lauten?

Dirk Bach: Sei offen und begrüße Veränderungen!