Entwarnung: Bombe in Köln-Ehrenfeld ist erfolgreich entschärft

In Kölner Stadtteil Ehrenfeld ist eine 5-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Hier alle Infos zur Evakuierung Entschärfung! copyright: pixelio.de / Thorben Wengert
In Kölner Stadtteil Ehrenfeld ist eine 5-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Hier alle Infos zur Evakuierung Entschärfung!
copyright: pixelio.de / Thorben Wengert

Letzte Aktualisierung am 02.09.2019 um 19:35 Uhr: In Köln-Ehrenfeld ist am Montag, 02.09.2019 an der Vogelsanger Straße / Grüner Weg eine englische 5-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Der Blindgänger mit Aufschlagzündersoll wurde in den Abendstunden erfolgreich entschärft. Rund 4.800 Personen waren von der Evakuierung in Ehrenfeld aufgrund des Bombenfunds betroffen. CityNEWS hat Sie hier auf dem aktuellen Stand rund um die Evakuierung und Bombenentschärfung in Köln-Ehrenfeld gehalten. Sie können sich den Ablauf der Entschärfung nun noch einmal im Detail nachlesen.

19:25 Uhr: Bombe in Köln-Ehrenfeld erfolgreich entschärft!

Die in Köln-Ehrenfeld gefundene englische Fliegerbombe wurde erfolgreich entschärft. Alle Sperrungen werden nun so schnell wie möglich wieder aufgehoben. Die Anwohner und Anlieger können nun in ihre Wohnungen zurückkehren. Das Ordnungsamt der Stadt Köln organisiert jetzt Rücktransporte für kranke und gehbehinderte Personen, die bei der Rückkehr in ihr Zuhause Hilfe benötigen.

Zuletzt hatten sich 138 Personen in eingerichteten Anlaufstelle in der Schule an der Leyendeckerstraße 20-24 aufgehalten. Der Kölner Ordnungs- und Verkehrsdienst war mit 96 Mitarbeitern vor Ort, die Polizei mit 25 Einsatzkräften. Auch Mitarbeiter der Feuerwehr und der Hilfsdienste waren im Einsatz in Ehrenfeld.

19:05 Uhr. Freigabe zur Bombenentschärfung

Das Ordnungsamt der Stadt Köln hat den Sprengstoff-Experten des Kampfmittelräumdienstes die Freigabe zur Entschärfung der englischen 5-Zentner-Bombe erteilt.

18:50 Uhr: Entschärfung für 19 Uhr geplant

Die Einsatzleitung des Kölner Ordnungsdienstes geht davon aus, dass sie kurzfristig die Freigabe für die Entschärfung der Fliegerbombe erteilen kann. Die Entschärfung des Blindgängers ist nun gegen 19 Uhr geplant.

18:45 Uhr: Drohne über Bombenfundort verzögert Entschärfung erneut

Der zweite Evakuierungsdurchgang ist nahezu abgeschlossen. Am Melatengürtel muss jetzt noch eine der Einsatzleitung des Kölner Ordnungsdienstes bisher nicht bekannte kranke Person abgeholt werden.

Aktuell fliegt eine Drohne über der Baustelle, auf der die Bombe liegt. Das Kölner Ordnungsamt versucht nun, den Verantwortlichen Drohnenpiloten ausfindig zu machen. Die Flugsicherung benötigt etwa 30 Minuten Vorlaufzeit zur Sperrung des Luftraums am Bombenfundort.

18:10 Uhr: Zweiter Kontrollgang startet – Polizist wurde angegriffen

Nach dem Fund der Fliegerbombe in Köln-Ehrenfeld läuft nun der zweite Evakuierungsdurchgang. Die Mitarbeiter der Spätschicht des Ordnungsdienstes- und Verkehrsdienstes der Stadt Köln sind am Bombenfundort eingetroffen und verstärken die Evakuierungsteams sowie die Einsatzkräfte der Kölner Polizei an den Straßensperren. Dort ignorierten Fußgänger sowohl die Sperrungen als auch Absperrbänder. Ein Polizist wurde dabei tätlich angegriffen. Dies verzögerte die Evakuierungsmaßnahmen.

In der Anlaufstelle für Evakuierte halten sich derzeit 125 Personen auf. Insgesamt mussten 58 Krankentransporte von nicht mobilen Personen aus dem Gefahrengebiet durchgeführt werden. Der Ordnungsdienst- und Verkehrsdienst der Stadt Köln ist nun mit 96 Kräften im Einsatz. Ein Zeitpunkt für die Entschärfung steht noch nicht fest

17:55 Uhr: Verzögerung durch unbelehrbare Personen

Eigentlich sollte der zweite Kontrollgang bereits seit geraumer Zeit gestartet sein. Wie Radio Köln berichtet verzögern allerdings Personen, die sich nicht an die Sperrung und Evakuierung des Gefahrenbereiches halten, diesen Rundgang. Wann und wie lange es bis zur Entschärfung der Bombe in Köln-Ehrenfeld noch dauert steht weiterhin nicht genau fest. Wahrscheinlich wird es zur Entschärfung des Blindgängers erst in den Abendstunden kommen.

16:15 Uhr: Straßen sind gesperrt

Wegen der Evakuierung und Entschärfung des Blindgängers müssen Straßensperrungen und Umleitungen bei der KVB eingerichtet werden. copyright: romelia / pixelio.de
Wegen der Evakuierung und Entschärfung des Blindgängers müssen Straßensperrungen und Umleitungen bei der KVB eingerichtet werden.
copyright: romelia / pixelio.de

Die Straßenzufahrten in den Gefahrenbereich rund um den Bombenfundort in Köln-Ehrenfeld sind mittlerweile abgesperrt. Die KVB-Linien werden entsprechend umgeleitet. Der Zug-Verkehr auf der DB-Strecke wird erst kurz vor der Entschärfung unterbrochen. Der erste Evakuierungsdurchgang (“Klingeldurchgang”) ist im vollen Gange und läuft derzeit noch.

Im Aufenthaltsraum für Betroffene der Evakuierung in der Wilhelm-Leyendecker-Schule halten sich aktuell 22 Personen auf. Ein Dialysezentrum auf der Venloer Straße kann seinen Betrieb unter bestimmten Voraussetzungen fortsetzen. Der Zeitpunkt für die Bombenentschärfung steht weiterhin noch nicht genau fest.

13:45 Uhr: Bus und Bahn werden umgeleitet wegen Bombenfund in Köln-Ehrenfeld

Die Stadt Köln geht davon aus, dass wegen der Evakuierung und der anschließenden Entschärfung es zu größeren Verkehrsbehinderungen kommen wird. So werden die Busse der Kölner Verkehrs-Betriebe KVB entsprechend um den Gefahrenbereich umgeleitet. Die ober- und unterirdische KVB-Haltestelle Venloer Straße wird von den Bahnen ab sofort nicht mehr angefahren. Die Bahnen fahren ohne Stop an der Haltestelle durch. Ebenso wird die Haltestelle Weinsbergstraße der KVB-Linie 13 nicht mehr angefahren.

Die Polizei hat bereits mit den ersten Straßensperrungen rund um den Fundort der Bombe begonnen. Der Verkehr auf der Bahn-Strecke der Deutschen Bahn wird erst kurz vor der Entschärfung unterbrochen. In der Nähe der Bombe befinden sich unter anderem die , der Ehrenfeldgürtel sowie der Bahnhof Ehrenfeld.

13:15 Uhr: Rund 4.800 Personen von Evakuierung in Ehrenfeld betroffen

Die Stadt Köln hat bereits mit einem ersten sogenannten Klingelgang begonnen. Dabei werden die rund 4.800 Anwohner und Anlieger rund um den Bombenfundort aus dem Gefahrengebiet gebracht. Außerdem wird kontrolliert, dass sich keine weiteren Personen mehr im Evakuierungsgebiet aufhalten. Der Radius des Gefahrenbereichs wurde auf 300 Meter festgelegt. Das Bezirksrathaus in Ehrenfeld an der Venloer Straße ist ab sofort gesperrt. 

Hintergrund-Infos: Bombenfunde aus dem Zweiten Weltkrieg in Köln

Hintergrund-Informationen: Bombenfunde in Köln copyright: pixabay.com
Hintergrund-Informationen: Bombenfunde in Köln
copyright: pixabay.com

In Köln kommt es immer wieder zu Blindgänger-Funden aus dem Zweiten Weltkrieg. Evakuierungen und Entschärfungen wie in Porz, Deutz, Bilderstöckchen, Bickendorf oder Ehrenfeld gehören also zum “Alltag” in der Domstadt. So kam es erst am 15.08.2019 in Köln-Zollstocjl zu einer Bombenentschärfung.

Die Rheinmetropole Köln ist im Zweiten Weltkrieg insgesamt über 260-mal aus der Luft angegriffen worden. So häufig und heftig wie kaum eine andere deutsche Stadt. Die Experten für Kampfmittel der Düsseldorfer Bezirksregierung haben pro Jahr etwa 20 Einsätze in der Domstadt.

Laut der Bezirksregierung wurden im Zweiten Weltkrieg Bomben mit einem Gesamtgewicht von etwa 2,7 Millionen Tonnen abgeworfen. Rund ein Viertel davon (ca. 675.000 Tonnen) fielen dabei allein auf NRW. Wo und wie viele Bomben allerdings abgeworfen wurden und wie viele Blindgängern nicht detonierten, lässt sich kaum sicher feststellen.

Letzte Aktualisierung am 02.09.2019 um 19:35 Uhr