Entwarnung: Bombe in Köln-Zollstock wurde erfolgreich entschärft!

Rund 8.600 Personen waren von dem Bombenfund in Köln-Zollstock betroffen. (Symbolbild) copyright: pixabay.com
Rund 8.600 Personen waren von dem Bombenfund in Köln-Zollstock betroffen. (Symbolbild)
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Letzte Aktualisierung am 15.08.2019 um 19:10 Uhr: Eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Donnerstag, 15.08.2019 an der Briedeler Straße in Köln-Zollstock gefunden worden. Die englische 250-Kilogramm-Bombe mit Langzeitzünder wurde noch am selben Abend erfolgreich entschärft. Rund 8.600 Personen waren von den Evakuierungen in Zollstock betroffen, der Gefahrenbereich wurde auf 500 Meter festgelegt. CityNEWS hat Sie hier auf dem aktuellen Stand rund um die Evakuierung in Zollstock und der Bombenentschärfung gehalten.

Fundort der Bombe und Evakuierungsgebiet in Köln-Zollstock

19:05 Uhr: Bombe in Köln-Zollstock erfolgreich entschärft!

Die heute in Köln-Zollstock gefundene Fliegerbombe wurde vom Kampfmittelbeseitigungsdienst erfolgreich entschärft. Diese wird nun abtransportiert und fachgerecht entsorgt. Sämtliche Verkehrssperrungen und der Evakuierungsbereich werden nun wieder aufgehoben. Die betroffenen Anwohner können dann in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren. Die KVB-Linie 12 und die Buslinie 131 sowie der Bahnverkehr können den Betrieb nach Aufhebung der Sperrungen wieder aufnehmen. Rund 8.600 Menschen waren insgesamt von der Evakuierung betroffen. In der Anlaufstelle für Betroffene hielten sich 330 Personen auf.

18:40 Uhr: Freigabe zur Entschärfung der Bombe

Die Freigabe zur Bombenentschärfung wurde erteilt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf entschärft nun vor Ort die Fliegerbombe. Die Freigabe wurde aufgrund eines Krankentransportes und zwei uneinsichtigen Anwohnern kurzzeitig verschoben. Gegen die Personen wird nun ein Bußgeldverfahren eingeleitet.

Das Ordnungsamt der Stadt Köln ist mit 137 Mitarbeitern vor Ort, die Feuerwehr mit 35, das Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung ist mit zwei Personen tätig. Die Rettungsdienste haben 90 Personen per Krankentransport gefahren. Der ASB ist mit zehn zusätzlichen Personen, das Deutsche Rote Kreuz mit 19 und die Johanniter mit 23 Personen im Einsatz. Die Deutsche Bahn und die KVB sind mit je einer Person vor Ort.

18:20 Uhr: Evakuierung nahezu abgeschlossen

Der zweiter Kontrolldurchgang im Gefahrengebiet rund um den Fundort der Bombe ist mittlerweile weit vorangeschritten. Wenn dieser beendet ist, kann die Freigabe zur Entschärfung der 250-Kilogramm-Fliegerbombe zeitnah gegeben werden. Der Luftraum über dem Evakuierungsgebiet ist bereits gesperrt und der Bahnverkehr eingestellt. In der Anlaufstelle für Betroffene der Evakuierung im Alfred-Müller-Armack-Berufskolleg befinden sich derzeit rund 300 Personen.

16:45 Uhr: Zweiter Kontrollrundgang läuft

Der zweite Kontrollrundgang (“Klingelrundgang”) in Köln-Zollstock – zur Prüfung ob sich noch Personen im Gefahrenbereich aufhalten – hat begonnen. Die zwei Altenheime sind bereits geräumt beziehungsweise deren Bewohner sind in geschützte Bereiche gebracht worden. Von insgesamt 54 angemeldeten Krankentransporten wurden bereits 42 durchgeführt. In der Anlaufstelle für Betroffene der Evakuierung im Alfred-Müller-Armack-Berufskolleg befinden sich derzeit 200 Personen.

15:15 Uhr: Evakuierung läuft – Anlaufstelle ist eingerichtet

Die Evakuierung im Gefahrengebiet rund um den Bombenfundort in Zollstock läuft auf Hochtouren. Unter den rund 8.600 betroffenen Personen sind auch Bewohner von drei Altenheimen und zwei Stundentenwohnheimen. Eine Anlaufstelle für Betroffene ist im Alfred-Müller-Armack-Berufskolleg an der Brüggener Str. 41, eingerichtet. Der Zugang dorthin ist über die Brüggener Str. und die Kalscheurer Weg möglich.

15:00 Uhr: Sperrungen und Verkehrsbehinderungen durch Bombenfund in Zollstock

Durch die Evakuierung kommt es zu Verkehrsbehinderungen, Sperrungen und Umleitungen. So ist im Bus- und Bahnverkehr der KVB mit größeren Einschränkungen zu rechnen. Betroffen davon sind die KVB-Linie 12 und die Buslinie 131. So fährt die KVB-Linie 12 wegen des Bombenfundes ab sofort nur noch zwischen den Haltestellen Eifelplatz und Merkenich. Ab Eifelplatz verkehrt ein Ersatzbus bis zur Haltestelle Zollstock Südfriedhof.

Die KVB-Buslinie 131 wird umgeleitet und fährt die Haltestellen zwischen Zollstockgürtel und Sülzburgstraße bis auf weiteres nicht an. Der Bahnverkehr wird erst kurz vor der Entschärfung gesperrt.

Im Bereich Gottesweg und Höninger Weg sind Straßensperrungen eingerichtet. Das Evakuierungsgebiet in Köln-Zollstock ist komplett abgeriegelt.

Betroffene können sich über das Bürgertelefon der Stadt Köln unter 0221 – 221 – 0 und der Kurzwahl 115 informieren.

Hintergrund-Infos: Bombenfunde in Köln

Hintergrund-Informationen: Bombenfunde in Köln copyright: pixabay.com
Hintergrund-Informationen: Bombenfunde in Köln
copyright: pixabay.com

In Köln kommt es immer wieder zu Blindgänger-Funden aus dem Zweiten Weltkrieg. Evakuierungen und Entschärfungen, wie in Porz, Ossendorf oder Bilderstöckchen gehören also zum “Alltag” in der Domstadt. So kam es erst am 07.08.2019 in KölnLindenthal zu einer Bombenentschärfung.

Die Rheinmetropole Köln ist im Zweiten Weltkrieg insgesamt über 260-mal aus der Luft angegriffen worden. So häufig und heftig wie kaum eine andere deutsche Stadt. Die Experten für Kampfmittel der Düsseldorfer Bezirksregierung haben pro Jahr etwa 20 Einsätze in der Domstadt.

Laut der Bezirksregierung wurden im Zweiten Weltkrieg Bomben mit einem Gesamtgewicht von etwa 2,7 Millionen Tonnen abgeworfen. Etwa ein Viertel davon (ca. 675.000 Tonnen) fielen dabei allein auf NRW. Wo und wie viele Bomben allerdings abgeworfen wurden und wie viele Blindgängern nicht detonierten, lässt sich kaum sicher feststellen.

Letzte Aktualisierung am 15.08.2019 um 19:10 Uhr