Letzte Aktualisierung am 07.08.2019 um 21:15 Uhr: Im Kölner Stadtteil Lindenthal ist am Mittwoch, 7. August 2019, eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Der Blindgänger wurde bei Bauarbeiten an der Robert-Koch-Straße Ecke Gyrhofstraße entdeckt. Es handelte sich um eine englische 5-Zentner-Bombe mit Aufschlagzünder. Diese ist erfolgreich entschärft worden.
CityNEWS hat Sie auf dem aktuellen Stand rund um die Evakuierung und Entschärfung der Bombe in Köln-Lindenthal gehalten. Sie können den kompletten Ablauf hier noch einmal nachlesen.
21:05 Uhr: Bombe in Köln-Lindenthal erfolgreich entschärft!
Die 5-Zentner-Bombe in Köln-Lindenthal konnte durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst erfolgreich entschärft werden. Um 21:05 Uhr meldeten die Sprengstoffexperten dem Kölner Ordnungsamt die entsprechende Entwarnung. Von dem 250 Kilogramm schweren Blindgänger geht keine Gefahr mehr aus. Die englische Fliegerbombe wird nun verladen und in einem darauf spezialisierten Betrieb fachgerecht zerlegt und entsorgt.
Alle Straßensperrungen im Gebiet rund um den Fundort der Bombe werden nun so schnell wie möglich wieder aufgehoben. Die Anwohner können zurückkehren. Die Patienten in den beiden Krankenhäusern werden zurück verlegt. Der Ordnungs- und Verkehrsdienst der Stadt Köln war mit insgesamt 85, die Feuerwehr mit drei, die Polizei mit 17 und die Sanitäts- und Rettungsdienste mit 51 Einsatzkräften vor Ort in Lindenthal. In der Uni-Mensa als eingerichtete Anlaufstelle haben sich 25 Anwohner aufgehalten.
20:45 Uhr: Bombenentschärfung beginnt
Um 20:45 Uhr hat das Ordnungsamt der Stadt Köln dem Kampfmittelbeseitigungsdienst die Freigabe für den Beginn der Entschärfung der Fliegerbombe in Lindenthal erteilt. Zuvor war auch der zweite Rundgang durch das zu evakuierende Gebiet rund um den Fundort der englischen Fünf-Zentner-Bombe beendet worden. In den Wohnungen und auf den gesperrten Straßen halten sich nun keine Personen mehr auf. Der Luftraum über dem Fundort des Blindgängers ist gesperrt und wird durch die Flugsicherung überwacht. Die Polizei hat den Evakuierungsbereich für den Verkehr gesperrt. Sobald der Zünder der Bombe unschädlich gemacht ist können alle Sperrungen wieder aufgehoben werden.
20:15 Uhr: Freigabe zur Entschärfung der Bombe in Köln-Lindenthal für ca. 20:30 Uhr erwartet
Die Freigabe zur Entschärfung der Fliegerbombe in Lindenthal wird laut der Stadt Köln für etwa 20:30 Uhr erwartet. Der städtische Ordnungsdienst ist mit 85, die Feuerwehr mit drei, die Polizei mit 17 und die Sanitätsdienste mit 51 Kräften im Einsatz.
20:05 Uhr: Zweiter Kontrollrundgang beendet
Das Ordnungsamt der Stadt Köln hat inzwischen auch den zweiten “Klingelrundgang” nahezu beendet. Das heißt, alle Gebäude wurden erneut aufgesucht, um festzustellen, ob sich tatsächlich niemand mehr dort aufhält. In der Anlaufstelle für betroffene Anwohner in der Uni-Mensa halten sich aktuell rund 25 Personen auf. Die Patienten der Uniklinik Köln und des Klinikums Weyertal wurden währenddessen innerhalb der Gebäudekomplexe verlegt. Insgesamt sind zehn notwendige Krankentransporte durchgeführt worden.
19:55 Uhr: Zeitpunkt für Entschärfung aktuell noch unklar
Der Zeitpunkt für die Entschärfung der englischen Fünf-Zentner-Bombe steht immer noch nicht fest. Die Ordnungskräfte der Stadt Köln müssen zuerst sicherstellen, dass sich innerhalb des Gefahrenbereichs keine Personen mehr befinden. Dies wird in der Regel nach Abschluss des zweiten sogenannten Klingeldurchgangs sein. In einem Radius von 300 Metern rund um den Fundort in Lindenthal müssen die etwa 1.000 Anwohner und Anlieger den Bereich verlassen.
19:50 Uhr: Erster Rundgang der Kölner Behörden beendet
Nach dem Fund einer Weltkriegsbombe am heutigen Nachmittag, 7. August 2019, auf einem Baugrundstück in Lindenthal hat das Kölner Ordnungsamt den ersten Evakuierungsdurchgang soeben beendet. Die Evakuierung läuft auf Hochtouren und wurde zeitweise durch starken Regen und Gewitter behindert. Die Verlegung der Patienten der Uniklinik Köln und des Klinikums Weyertal ist mittlerweile größtenteils erfolgt.
19:05 Uhr: Heftige Gewitter und Starkregen behindern Evakuierung
Wie die Stadt Köln soeben mitteilt behindern heftige Gewitter und einsetzender Starkregen die Evakuierungsmaßnahmen. Ob sich dadurch auch die für heute geplante Entschärfung verzögern wird haben die städtischen Behörden bisher noch nicht mitgeteilt. Ebenso steht auch ein genauer Zeitpunkt für die Entschärfung der Fliegerbombe noch nicht fest. In der eingerichteten Anlaufstelle in der Kölner Uni-Mensa halten sich aktuell vier Personen auf. Die Patienten der Uniklinik Köln und des Klinikums Weyertal werden derzeit weiterhin innerhalb der jeweiligen Gebäudekomplexe verlegt.
18:35 Uhr: Rund 1.000 Anwohner in Köln-Lindenthal von Bombenentschärfung betroffen
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat den Gefahrenbereich in Köln-Lindenthal mit 300 Metern rund um den Fundort der Bombe festgelegt. Das Ordnungsamt der Stadt Köln hat nun mit der Evakuierung der umliegenden Gebäude begonnen. Betroffen von der Entschärfung sind rund 1.000 Anwohner rund um den Bombenfundort. Eine Anlaufstelle für betroffene Anwohner ist in der Mensa der Uni an der Zülpicher Straße eingerichtet worden.
18:05 Uhr: Uniklinik Köln und Klinikum Weyertal müssen nicht geräumt werden
Die Patienten der Uniklinik Kölnund des Evangelischen Klinikums Weyertal werden innerhalb der Gebäudekomplexe verlegt. Wie die Uniklinik Köln dem Lokalsender Radio Köln mitteilte, werden auf Klinikgelände rund 80 Patienten verlegt. Betroffen sind zum einen die Bereiche der Frauenheilkunde, der Geburtshilfe als auch die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Die Verlegungen innerhalb der Gebäudekomplexe haben begonnen. Die Krankenhäuser müssen nicht evakuiert werden.
17:55 Uhr: Verkehrsbehinderungen halten sich in Grenzen
Die Stadt Köln geht nach derzeitigem Stand davon aus, dass sowohl die Dürener Straße als auch die Universitätsstraße nicht gesperrt werden müssen und frei bleiben können. Auch der Bus- und Bahnverkehr der KVB sind von der Entschärfung nicht betroffen. Der Zeitpunkt für die Entschärfung noch unklar.
Hintergrund-Infos: Bombenfunde in Köln
In Köln kommt es immer wieder zu Blindgänger-Funden aus dem Zweiten Weltkrieg. Evakuierungen und Entschärfungen, wie in Porz, Ossendorf oder Bilderstöckchen gehören also zum “Alltag” in der Domstadt. So kam es erst am 06.08.2019 in Köln-Klettenberg zu einer Bombenentschärfung.
Die Rheinmetropole Köln ist im Zweiten Weltkrieg insgesamt über 260-mal aus der Luft angegriffen worden. So häufig und heftig wie kaum eine andere deutsche Stadt. Die Experten für Kampfmittel der Düsseldorfer Bezirksregierung haben pro Jahr etwa 20 Einsätze in der Domstadt.
Laut der Bezirksregierung wurden im Zweiten Weltkrieg Bomben mit einem Gesamtgewicht von etwa 2,7 Millionen Tonnen abgeworfen. Etwa ein Viertel davon (ca. 675.000 Tonnen) fielen dabei allein auf NRW. Wo und wie viele Bomben allerdings abgeworfen wurden und wie viele Blindgängern nicht detonierten, lässt sich kaum sicher feststellen.
Letzte Aktualisierung am 07.08.2019 um 21:15 Uhr