Bombe in Köln-Klettenberg: Blindgänger erfolgreich entschärft!

Bombenfund in Köln-Klettenberg: Alle Infos zur Evakuierung und Entschärfung (Symbolbild) copyright: pixabay.com
Bombenfund in Köln-Klettenberg: Alle Infos zur Evakuierung und Entschärfung (Symbolbild)
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Letzte Aktualisierung am 06.08.2019 um 16:25 Uhr: Bei Sondierungsarbeiten an der Geisbergstraße im Kölner Stadtteil Klettenberg wurde am Dienstag, 6. August 2019, ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg auf einem Kinderspielplatz unter einem Spielgerät gefunden. Es handelte sich hierbei um eine englische 5-Zentner-Bombe mit einem Langzeitzünder, welche in der Nähe der Kreuzung Luxemburger Straße und Militärringstraße lag. Am späten Nachmittag konnte die Bombe per Fernzünder erfolgreich entschärft werden. Alle Sperrungen wurden danach aufgehoben und die rund 2.800 Personen, die von der Evakuierung betroffenen waren, konnten in ihre Wohnungen zurückkehren.

CityNEWS hat Sie auf dem aktuellen Stand rund um die Evakuierung und Entschärfung der Bombe in Köln-Klettenberg gehalten. Den zeitlichen Ablauf können Sie hier noch einmal nachlesen.

16:20 Uhr: Bombe erfolgreich entschärft!

Der Blindgänger in Köln-Klettenberg ist erfolgreich entschärft. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst konnte den Langzeitzünder der englischen 5-Zentner-Bombe unschädlich machen. Der Zünder der Fliegerbombe musste allerdings noch separat gesprengt werden, sodass ein kleiner Knall zu hören war.

Das Ordnungsamt und die Polizei werden nun umgehend alle Straßensperrungen wieder aufheben. Die Anwohner können wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Es wird noch einige Zeit dauern, bis die Bewohner des Seniorenheims und die auf fremde Hilfe angewiesenen Anwohner im Stadtteil per Krankentransport wieder zurückgekehrt sind.

15:35 Uhr: Bombenentschärfung kann starten

Um 15:35 Uhr hat das Ordnungsamt der Stadt dem Kampfmittelbeseitigungsdienst mitgeteilt, dass die Evakuierungen in Köln-Klettenberg abgeschlossen sind. Damit können die Sprengstoffexperten nun mit der Entschärfung der Bombe beginnen. Da die Bombe aper Fernzünder undschädlich wird, wird es einen kleinen, aber hörbaren Knall geben. Wenn der Zünder des 5-Zentner-Blindgängers entschärft ist, werden sämtliche Sperrungen im Gefahrenbereich rund um die Geisbergstraße wieder aufgehoben. Die Bombe wird dann abtransportiert und in einem Fachbetrieb zerlegt und entsorgt.

15:15 Uhr: Bis 16 Uhr grünes Licht für Entschärfung der Bombe

Das Ordnungsamt der Stadt Köln geht davon aus, dass es dem Kampfmittelbeseitigungsdienst innerhalb der nächsten Stunde (bis etwa 16 Uhr) grünes Licht für die Entschärfung geben kann. Unmittelbar danach wird mit der Arbeit an der Bombe unweit des Bahndamms begonnen.

14:55 Uhr: Zweiter Klingeldurchgang läuft

Das Ordnungsamt der Stadt Köln meldet, dass derzeit (14:55 Uhr) der zweite Klingelrundgang durch das zu evakuierende Wohngebiet in Köln-Klettenberg läuft. Die Mitarbeiter gehen von Haus zu Haus, um sich zu vergewissern, dass sich niemand mehr in den Wohnungen aufhält.

14:30 Uhr: Bisher 140 Krankentransporte

Bisher mussten 140 Krankentransporte mit Personen vorgenommen werden, die nicht in der Lage waren, ihre Wohnung selbständig zu verlassen. Von ihnen mussten 40 Personen liegend transportiert werden. Ein Großteil der Personentransporte erfolgte auch für das im Gefahrenbereich liegende Seniorenheim.

14:05: Zeitpunkt für Entschärfung der Bombe steht noch nicht fest

Nach dem Bombenfund in Köln-Klettenberg schreiten die Evakuierungen weiter voran. Der Ordnungs- und Verkehrsdienst der Stadt Köln ist mit 65 Mitarbeitern im Einsatz, um die Anwohner auf die anstehende Bombenentschärfung aufmerksam zu machen. Die Polizei ist mit 21 Kräften und die Feuerwehr mit weiteren 60 Personen im Einsatz. Wann die Entschärfung der 5-Zentner-Bombe mit Langzeitzünder beginnen kann, steht noch nicht fest.

13:50 Uhr: Straßen teilweise für Verkehr gesperrt

Wie Radio Köln berichtet ist die Geisbergstraße bereits teilweise gesperrt. Der sonstige Verkehr läuft aber noch regulär. Während der Entschärfung wird die Siebengebirgsallee gesperrt, die im Norden an den 500-Meter-Radius grenzt. Außerdem wird der Bahnverkehr am Güterbahnhof Eifeltor eingestellt. Die Luxemburger Straße und der Militärring sind (Stand jetzt) von den Sperrungen während der Entschärfung nicht betroffen.

12:20 Uhr: Anlaufstelle eingerichtet

Nach dem Fund der 5-Zentner-Bombe in Köln-Klettenberg laufen die Evakuierungen rund um die Fundstelle des Blindgängers auf Hochtouren. In einem Radius von 500 Metern müssen die Anwohner der Geisbergstraße ihre Wohnungen und den Gefahrenbereich verlassen. Zuerst werden die Anwohner in unmittelbarer Nähe des Bombenfundortes evakuiert, dann folgen die weiter entfernt Wohnenden.

Für Betroffene der Evakuierung ist eine Anlaufstelle in der Katholischen Grundschule Lohrbergstraße 46 eingerichtet. Dort sind die Mitarbeiter des Ordnungsdienstes der Stadt Köln im Einsatz und versorgen die Evakuierten mit Getränken.

Auch etwa 130 Bewohner eines Altenheims in der Karl-Begas-Straße sind von der Evakuierung betroffen. Hier müssen 30 bis 40 Personen liegend transportiert in eine Partner-Einrichtung gebracht werden.

12:01 Uhr: Evakuierung hat begonnen – 2.800 Personen betroffen

Die Bombe in Köln-Klettenberg soll noch heute entschärft werden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat den Radius für die Evakuierung im Gefahrenbereich auf etwa 500 Meter festgelegt. Betroffen von der Evakuierung sind etwa 2.800 Anwohner. Die Evakuierung hat bereits begonnen und das Ordnungsamt der Stadt Köln ist bereits vor Ort.

Hintergrund-Infos: Bombenfunde in Köln

Hintergrund-Informationen: Bombenfunde in Köln copyright: pixabay.com
Hintergrund-Informationen: Bombenfunde in Köln
copyright: pixabay.com

In Köln kommt es immer wieder zu Blindgänger-Funden aus dem Zweiten Weltkrieg. Evakuierungen und Entschärfungen, wie in Porz, Ossendorf, Lindenthal oder Bilderstöckchen gehören also zum “Alltag” in der Domstadt. So kam es Ende November in Köln-Poll zu einer sehr umfangreichen Evakuierung durch einen Bombenfund. Die Entschärfung zog sich hier bis in die späten Nachtstunden hin.

Die Rheinmetropole Köln ist im Zweiten Weltkrieg insgesamt über 260-mal aus der Luft angegriffen worden. So häufig und heftig wie kaum eine andere deutsche Stadt. Die Experten für Kampfmittel der Düsseldorfer Bezirksregierung haben pro Jahr etwa 20 Einsätze in der Domstadt.

Laut der Bezirksregierung wurden im Zweiten Weltkrieg Bomben mit einem Gesamtgewicht von etwa 2,7 Millionen Tonnen abgeworfen. Etwa ein Viertel davon (ca. 675.000 Tonnen) fielen dabei allein auf NRW. Wo und wie viele Bomben allerdings abgeworfen wurden und wie viele Blindgängern nicht detonierten, lässt sich kaum sicher feststellen.

Letzte Aktualisierung am 06.08.2019 um 16:25 Uhr