Bombe in Köln-Ehrenfeld: Blindgänger erfolgreich entschärft!

Bombe in Köln-Ehrenfeld: Alle Infos zur Evakuierung und Entschärfung
Bombe in Köln-Ehrenfeld: Alle Infos zur Evakuierung und Entschärfung
copyright: pixelio.de / Thorben Wengert

Letzte Aktualisierung am 27.10.2020 um 01:20 Uhr: In Köln-Ehrenfeld wurde an der Fröbelstr. 20 am Montag, 26. Oktober 2020, eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Es handelte sich hierbei um eine englische 10-Zentner-Fliegerbombe mit Heckaufschlagzünder. Der Blindgänger wurde noch in der Nacht entschärft. Dafür musste der Gefahrenbereich abgesperrt und eine Evakuierung von rund 13.000 Personen durchgeführt werden. Die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KBD) der Bezirksregierung Düsseldorf konnten die Bombe erfolgreich entschärfen und in der Nacht Entwarnung geben. CityNEWS hat Sie hier auf den aktuellen Stand zur Evakuierung, Sperrungen und Entschärfung der Bombe in Ehrenfeld gehalten!

Hier können Sie den genauen Evakuierungsbereich in einer Karte der Stadt Köln ansehen.

Weitere Informationen erhalten Sie beim Bürgertelefon unter: 0221 – 221 0 sowie beim Servicetelefon des Ordnungs- und Verkehrsdienst unter 0221 – 221 – 320 00.

Live-Ticker: Bombenfund in Köln-Ehrenfeld

01:10 Uhr: Bombe in Ehrenfeld ist erfolgreich entschärft!

Nach über 13 Stunden ist die Bombe im Kölner Stadtteil Ehrenfeld erfolgreich entschärft. Bevor der Kampfmittelbeseitigungsdienst den Blindgänger unschädlich machen konnte ging eine langwierige Evakuierung voraus. Rund 13.000 Personen mussten aus dem Gefahrengebiet evakuiert werden, darunter auch zahlreiche mit dem Coronavirus-Infizierte. Diese mussten in einer aufwendigen Prozedur aus dem Evakuierungsgebiet transportiert und an der Anlaufstelle im Kölner RheinEnergieSTADION in isolierten Bereichen untergebracht werden.

Nun sind alle Sperrungen aufgehoben und die Anwohner können in ihr Zuhause zurückkehren. Die KVB-Shuttle-Busse bringen ebenso wie die Krankentransporte die Personen jetzt zurück. Auch die Bus- und Bahn-Linien der KVB nehmen nun wieder ihren normalen Betrieb auf.

Der Ordnungs- und Verkehrsdienst der Stadt Köln war mit 150 Kräften im Einsatz. Unterstützt wurde dieser durch 90 Einsatzkräfte der Hilfsdienste, 21 Kräfte der Berufsfeuerwehr sowie 12 Polizeikräfte. 

00:50 Uhr: Freigabe zur Entschärfung

Der Luftraum ist nun gesperrt und das Ordnungsamt der Stadt Köln hat um 00:44 Uhr dem Kampfmittelbeseitigungsdienst “grünes Licht” zur Entschärfung der Bombe in Köln-Ehrenfeld gegeben. Die Sprengstoff-Experten werden nun ihre Arbeit an dem Blindgänger beginnen und versuchen diese unschädlich zu machen.

00:20 Uhr: 2. Kontrollgang beendet

Endlich ist der zweite Kontrolldurchgang im Gefahrengebiet in Köln-Ehrenfeld beendet. Es befinden sich aktuell keine Personen mehr im Evakuierungsbiet rund um den Bombenfundort an der Fröbelstraße. Auch alle Krankentransporte sind jetzt durchgeführt. In der Anlaufstelle im Kölner RheinEnergieSTADION befinden sich aktuell mittlerweile insgesamt 443 Personen. Nun wird der Luftraum bis 1.000 Meter über und 500 Meter rund um den Gefahrenbereich geperrt. Anschließend wird die Freigabe zur Entschärfung der Bombe erteilt. 

00:10 Uhr: Immer noch keine Uhrzeit für Entschärfung bekannt

Mittlerweile bereits seit über 12 Stunden hält die 10-Zentner-Bombe aus Köln-Ehrenfeld die Domstadt auf Trab. Und ein Ende ist leider immer noch nicht in Sicht. Über 13.000 Personen, die durch die Evakuierung betroffen sind, hoffen auf eine baldige Nachricht der Stadt Köln, dass endlich mit der Entschärfung begonnen werden kann. Leider ist aber weiterhin keine genaue Uhrzeit für die Entschärfung bekannt und so müssen alle Beteiligten und Betroffenen weiter abwarten und durchhalten.

23:15 Uhr: Randalierer und Evakuierungs-Verweigerer

Die Stadt Köln meldet, dass der 2. sogenannte Klingelrundgang des Kölner Ordnungsamtes weiterhin andauert. Ein Zeitpunkt für die Entschärfung der Fliegerbombe steht immer noch nicht fest. Bisher sind mehr als 200 Krankentransporte angemeldet und in der Anlaufstelle am Stadion befinden sich derzeit etwa 325 Personen.

An einer Straßenabsperrung hat eine Person randaliert. Zwei Einsatzkräfte der Kölner Polizei haben daraufhin diese in Gewahrsam genommen. Außerdem weigert sich aktuell eine Person in der Geisselstraße, die Wohnung zu verlassen. Die Einsatzkräfte von Polizei und Ordnungsamt sind hier bereits vor Ort, um die Person zum Verlassen der Wohnung zu bewegen.

22:50 Uhr: Weiterhin kein Zeitpunkt für Entschärfung bekannt

Aus der Fröbelstraße in Köln-Ehrenfeld gibt es immer noch keine Entwarnung zu vermelden. Ein Zeitpunkt für den Abschluss der Evakuierung ist ebenso wie eine genauere Uhrzeit für die Entschärfung der Bombe weiterhin nicht bekannt. Derzeit laufen die vielen einzelnen Transporte für die Corona-Infizierten zum isloierten Bereich im RheinEnergieSTADION. Wie bereits vermutet ziehen sich die Evakuierungs-Maßnahmen bis in die späten Abend- und Nachtstunden.

21:55 Uhr: 2. Kontrollgang hat begonnen

In Köln-Ehrenfeld ist der 1. Klingeldurchgang mittlerweile beendet und es wurde mit dem 2. Kontrollgang im Gefahrengebiet begonnen. Zudem werden nun die Corona-Infizierten in einzeln zu einem separaten und isolierten Bereich in der Anlaufstelle gebracht. Dafür werden vor Ort in Ehrenfeld auch Sichtschutzwände aufgebaut, um die Personen, die sich in Quarantäne befinden, vor neugierigen Blicken zu schützen. In der Anlaufstelle im Stadion befinden sich derzeit rund 300 betroffene Anwohner, die Tendenz ist steigend. Es ist weiterhin unklar, wann die Entschärfung der Bombe erfolgen wird.

Die Stadt Köln weist außerdem darauf hin, dass auch ab Beginn der Sperrstunde für die Gastronomie ab 23 Uhr Betroffene von Evakuierung weiter in die Anlaufstelle kommen können. Entweder mit dem Auto, Fahrrad, öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit den als Sonderfahrzeugen gekennzeichneten KVB-Shuttle-Bussen. Die Pendelbusse bringen alle Personen auch nach der erfolgten Entschärfung der Bombe vom Stadion wieder zurück zu den Haltepunkten im derzeitigen Ehrenfelder Evakuierungsgebiet.

20:40 Uhr: 1. Klingelrundgang läuft immer noch

Die Stadt Köln vermeldet, dass der 1. Klingelrundgang in Ehrenfeld immer noch läuft. Aktuell befinden sich etwa 180 Menschen in der Anlaufstelle am Stadion in Köln-Müngersdorf. Hier wurde ein beheiztes Zelt aufgestellt, so dass auch Menschen mit Hunden die Anlaufstelle aufsuchen können. Bisher sind rund 160 Krankentransporte angemeldet.

20:30 Uhr: Verzögerung durch mehr Corona-Infizierte als erwartet

Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, dass es wohl zu einer Panne gekommen ist. So soll dem Kölner Ordnungsamt eine nicht aktuelle Quarantäne-Liste durch das Gesundheitsamt der Stadt Köln übergeben worden sein. Wie die Zeitung berichtet, befinden sich nun weitaus mehr Menschen im Gefahrenbereich, die in häuslicher Corona-Quarantäne sind, als bisher angenommen. Auch dies verzögere die Evakuierung sehr, da die Personen nur einzeln und in gesonderte Bereiche der Anlaufstelle in Müngersdorf gebracht werden können. Nach jedem Transport müssen zudem die Fahrzeuge jedes Mal komplett desinfiziert werden. Bisher ging die Stadt Köln von rund 65 Coronavirus-Infizierten aus.

19:55 Uhr: WDR berichtet: Entschärfung nicht vor Mitternacht

Die WDR Lokalzeit aus Köln berichtet, dass die Evakuierung und die Kontrollgänge zum jetigen Zeitpunkt noch gerade einmal zur Hälfte erfolgt ist. Daraus schlussfolgert man, dass eine Entschärfung sich wohl noch stundenlang hinziehen könnte. Vor Mitternacht sollte man nicht mit einer Entwarnung, dass die Bombe entschärft ist, rechnen. Den betroffenen Anwohnern steht wohl eine lange Nacht bevor.

19:25 Uhr: Kontrollgang Nr. 1 läuft weiterhin

Der erste Klingeldurchgang läuft weiterhin. Das Ordnungsamt der Stadt Köln ist mit rund 150 Einsatzkräften vor Ort in Köln-Ehrenfeld.Bisher wurden 110 Krankentransporte durchgeführt. Aktuell befinden sich 105 Personen in der Anlaufstelle im Müngersdorfer RheinEnergieSTADION.

Die Stadt Köln weist nochmals darauf hin, dass alle Personen verpflichtet sind, den Evakuierungsbereich im Umkreis von 500 Metern zu verlassen. Ein Zeitpunkt für Entschärfung des Blindgängers steht weiterhin noch nicht fest. Der WDR berichtet, dass die Entschärfung wohl ab 20 Uhr geplant sei. Eine offizielle Bestätigung von Seiten der Stadt Köln gibt es dazu bisher nicht.

16:55 Uhr: Weitere Verkehrssperrungen

Neben der kompletten Sperrung des Melatenfriedhofs sind auch folgende aktuellen Straßensperrungen für den Verkehr von der Stadt Köln eingerichtet:

  • Venloer Straße zwischen Leyendecker Straße und Innere Kanalstraße
  • Melatengürtel Ecke Ehrenfeldgürtel zwischen Aachener Straße und Subbelrather Straße
  • Weinsbergstraße zwischen Oskar-Jäger-Straße und Innere Kanalstraße
  • Vogelsanger Straße zwischen Oskar-Jäger-Straße und Innere Kanalstraße

16:25 Uhr: 1. Kontrollgang in Ehrenfeld bereits gestartet

Das Kölner Ordnungsamt hat mit dem ersten Klingeldurchgang begonnen. Dabei wird kontrolliert ob alle Personen den Evakuierungsbereich rund um die Fröbelstr. 20 in Köln-Ehrenfeld verlassen haben. Im anschließenden zweiten Klingeldurchgang stellt das Ordnungsamt der Stadt Köln erneut sicher, dass alle Personen den Gefahrenbereich verlassen haben. Die Stadt Köln geht derzeit davon aus, dass auch noch ein weiterer abschließender dritter Kontrollgang nötig ist, so Radio Köln.

Wenn sich dann keine Personen mehr in dem festgelegten Bereich rund um den Blindgänger befinden und die Krankentransporte abgeschlossen sind, wird das Ordnungsamt die Freigabe zur Entschärfung der Bombe geben. Dafür wird auch der Luftraum rund um den Bombenfundort gesperrt. Ein Zeitpunkt für die Entschärfung der Bombe in Köln-Ehrenfeld steht derzeit weiterhin noch nicht fest. Auch hat die Stadt Köln bisher nicht mitgeteilt wie viele Krankentransporte insgesamt durchgeführt werden müssen.

15:50 Uhr: Anlaufstelle für Betroffene der Evakuierung

Die Stadt Köln hat eine Anlaufstelle für von der evakuierung betroffene Anwohner im RheinEnergieSTADION an der Aachener Straße 999 eingerichtet. Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) richten drei Shuttle-Busse ein, welche die von der Evakuierung betroffenen Personen zur Anlaufstelle am RheinEnergieSTADION fahren. Die Haltestellen dafür befinden sich:

  • an der Weinsbergstraße 160 auf Höhe des Audi-Zentrums,
  • an der Venloer Straße Ecke Hansemannstraße und an der
  • Venloer Straße Ecke Thebäerstraße.

Laut Gesundheitsamt der Stadt Köln stehen im Evakuierungsbereich 65 Personen unter coronabedingter Quarantäne. Diese Personen sollen erst kurz vor der Bombenentschärfung mit Krankenwagenwagen in einen abgetrennten Bereich in der Anlaufstelle im RheinEnergieSTADION gebracht werden.

14:55 Uhr: Sperrungen und Infos zu Bus und Bahn der KVB

Der gesamte Bereich in Ehrenfeld sollte aufgrund der Straßensperrungen großräumig umfahren werden. Gesperrt ist bereits der Melatengürtel in Fahrtrichtung Norden zwischen Aachener Straße und Weinsbergstraße.

Betroffen von den Sperrungen sind auch die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) mit den Bahn-Linien 3 und 4 (diese Linien halten nicht an den Haltestellen “Venloer Straße / Gürtel” und “Körnerstraße”) sowie die Linie 13 (diese Linie hält nicht an den Haltestellen “Venloer Straße / Gürtel” und “Weinsbergstraße / Gürtel”). Auch die KVB-Bus-Linien 141, 142 und 143 sind von den Verkehrssperrungen betroffen und durchfahren den Gefahrenbereich ebenfalls ohne Halt.

14:00 Uhr: In Ehrenfeld wird evakuiert – in Deutz wird präsentiert

Während in Köln-Ehrenfeld die Evakuierung rund um den Fundort der Bombe läuft, ist in Köln-Deutz das designierte Kölner Dreigestirn vom Festkomitee Kölner Karneval an den Rheinterrassen präsentiert worden.

13:10 Uhr: Rund 13.000 Personen in Köln-Ehrenfeld betroffen

Das Ordnungsamt der Stadt Köln entscheidet nun über alle weiteren Maßnahmen zur Absperrung und der Evakuierung. Der vorläufige Gefahrenbereich rund um den Fundort der Bombe wurde mit einem vorläufigen Radius von rund 500 Metern festgelegt. Der endgültige Evakuierungsbereich ist noch nicht genauer bestimmt. Rund 13.000 Personen sind von der Evakuierung betroffen. Eine genaue Uhrzeit, wann die Entschärfung des Blindgängers stattfinden soll, steht aktuell noch nicht fest.

Hier können Sie den genauen Evakuierungsbereich in einer Karte der Stadt Köln ansehen.

Infos: Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg in Köln

Bombenfunde aus dem Zweiten Weltkrieg gehören zum Alltag in Köln. copyright: Antonio Nardelli / stock.adobe.com
Bombenfunde aus dem Zweiten Weltkrieg gehören zum Alltag in Köln.
copyright: Antonio Nardelli / stock.adobe.com

In Köln kommt es immer wieder zu Funden von Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg. Evakuierungen und Entschärfungen wie jüngst in Köln-Sülz oder eben jetzt in Ehrenfeld gehören also zum “Alltag” in der Domstadt. Die Rheinmetropole Köln ist im Zweiten Weltkrieg insgesamt über 260-mal aus der Luft angegriffen worden. So häufig und heftig wie kaum eine andere deutsche Stadt. Die Experten für Kampfmittel der Düsseldorfer Bezirksregierung haben pro Jahr etwa 20 Einsätze in der Domstadt, um Bomben zu entschärfen.

Laut der Bezirksregierung wurden im Zweiten Weltkrieg Bomben mit einem Gesamtgewicht von etwa 2,7 Millionen Tonnen abgeworfen. Rund ein Viertel davon (ca. 675.000 Tonnen) fielen dabei allein auf NRW. Wo und wie viele Bomben allerdings abgeworfen wurden und wie viele Blindgängern nicht detonierten, lässt sich kaum sicher feststellen. Die Experten der nordrhein-westfälischen Kampfmittelbeseitigungsdienste haben im vergangenen Jahr 2.811 Bomben unschädlich gemacht – das sind knapp 45 Prozent mehr als im Vorjahr (2017: 1.946 Bomben). Grund für den Anstieg der Fundzahlen ist unter anderem die weiter anhaltende gute Baukonjunktur und damit einhergehend mehr Bombenfunde.