Entwarnung: Bombe in Köln-Sülz ist erfolgreich entschärft!

Bombe in Köln-Sülz gefunden: Alle Infos zur Evakuierung und Entschärfung (Symbolbild) copyright: pixabay.com
Bombe in Köln-Sülz gefunden: Alle Infos zur Evakuierung und Entschärfung (Symbolbild)
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Letzte Aktualisierung am 13.09.2019 um 18:40 Uhr: In Köln-Sülz ist am Freitag, 13.09.2019, an der Leybergstraße eine englische 5-Zentner Bombe mit Heckaufschlagzünder aus dem 2. Weltkrieg gefunden wurden. Der bei Sondierungsarbeiten auf dem Gelände des Hildegard-von-Bingen-Gymnasiums gefundene Blindgänger wurde noch am selben Tag erfolgreich entschärft. Das Gymnasium wurde umgehend nach dem Fund der Bombe geräumt. Die Sprengstoffexperten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) und das Ordnungsamt der Stadt Köln waren vor Ort. Rund 4.000 Personen sind von der Evakuierung im Kölner Stadtteil Sülz betroffen gewesen. So musste u. a. das komplette Uni-Center Hochaus an der Luxemburger Straße geräumt werden.

Der Gefahrenbereich wurde vom Kampfmittelbeseitigungsdienst mit einem Radius von 300 Metern festgelegt. Aufgrund des Bombenfundorts musste u. a. die Luxemburger Straße von gesperrt werden und es kam zu Verkehrsbehinderungen rund um den Bombenfundort. CityNEWS hat Sie hier auf dem aktuellen Stand rund um die Evakuierung und die Entschärfung der Bombe in Köln-Sülz gehalten.

18:30 Uhr: Bombe in Köln-Sülz erfolgreich entschärft!

Im Kölner Stadtteil Sülz ist eine Bombe aus dem zweiten Weltkrieg gefunden worden, Rund 4.000 Personen müssen zur Entschärfung evakuiert werden. copyright: pixelio.de / Thorben Wengert
Im Kölner Stadtteil Sülz ist eine Bombe aus dem zweiten Weltkrieg gefunden worden, Rund 4.000 Personen müssen zur Entschärfung evakuiert werden.
copyright: pixelio.de / Thorben Wengert

Der englische 5-Zentner Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg wurde erfolgreich durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst entschärft. Die Bombe in Köln-Sülz konnte unschädlich gemacht werden und wird nun abtransportiert. Sämtliche Straßensperrungen werden nun aufgehoben. Die Anwohner können dann wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren. Ebenfalls wird dann der Bahnbetrieb der KVB wieder aufgenommen. Insgesamt mussten 22 kranke oder ältere Personen mit Krankentransporte aus dem Evakuierungsbereich gebracht werden. Diese werden nun zurück nach Hause gebracht.

Etwa 4.000 Menschen waren insgesamt von der Evakuierung betroffen. In der Anlaufstelle für Betroffene der Evakuierung im Schiller-Gymnasium hielten sich ca. 105  Personen auf. In drei Klingelrundgängen forderte das Ordnungsamt der Stadt Köln zuvor alle Anwohnern auf das Gefahrengebiet zu verlassen.

Das Kölner Ordnungsamt war mit 63 Mitarbeitern vor Ort, die Feuerwehr mit zwei Einsätzkräften und die Polizei mit 27 Personen. Die Rettungsdienste haben die Evakuierung in Köln-Sülz mit 44 Personen unterstützt.

18:15 Uhr: Entschärfung der 5-Zentner-Bombe beginnt in Kürze

Die Entschärfung der 5-Zentner-Bombe in Köln-Sülz steht kurz bevor. Die Evakuierung des Gefahrengebites rund um den Bombenfundort wurde nun komplett abgeschlossen. Die Anlaufstelle für Betroffene im Schiller-Gymnasium steht nach wie vor zur Verfügung. Hier befinden sich derzeit insgesamt 105 Personen. Die Straßensperren bleiben weiterhin bestehen bis zur erfolgreichen Entschärfung des Blindgängers. Betroffen ist vor allem die Luxemburger Straße sowie alle Zufahrtstraßen zum Evakuierungsgebiet. Zudem ist auch der Luftraum über dem Bombenfundort gesperrt.

17:30 Uhr: Letzter Kontrollgang vor Bombenentschärfung gestartet

Das Ordnungsamt der Stadt Köln hat lt. dem Lokalsender Radio Köln den 3. und letzten Kontrollgang (“Klingeldurchgang”) im Evakuierungsgebiet gestartet. Sollten sich nun keine Personen mehr im Gefahrenbereich aufhalten, kann grünes Licht zur Bombenentschärfung des Blindgängers in Köln-Sülz gegeben werden. Ein genauer Zeitpunkt zur Entschärfung wurde allerdings von Seiten der Stadt bisher nicht mitgeteilt. Alle Straßen rund um den Bombenfundort sind bereits gesperrt und die KVB hat den Bahnverkehr dort eingestellt.

16:50 Uhr: Straßen sind gesperrt – 2. Kontrollgang gestartet in Köln-Sülz

Das Ordnungsamt der Stadt Köln hat den zweiten von drei sogenannten Klingeldurchgängen zur Evakuierung des Geländes rund um den Bombenfundort gestartet. Dabei wird noch einmal sichergestellt, dass sich keine Personen mehr im Gefahrenbereich aufhalten. Alle Straßen im Evakuierungsgebiet sind nun abgesperrt.

14:55 Uhr: Mehrere Kontrollrundgänge vor Entschärfung nötig

Die Straßensperren rund um den Fundort des heute in Köln-Sülz gefundenen Blindgängers werden derzeit aufgebaut. Teile der Luxemburger Straße sind bereits für den Verkehr gesperrt. Die Stadt Köln geht davon aus, dass voraussichtlich drei sogenannte Klingeldurchgänge nötig sind, bevor mit der Entschärfung begonnen werden kann. Bei diesen Rundgängen wird kontrolliert, ob sich noch Personen im Gefahrengebiet rund um den Fundort der Bombe befinden. Wie lange die Evakuierung der betroffenen Personen noch dauern wird ist unklar. Es wird aber mit Sicherheit noch eine ganze Weile dauern, bis es grünes Licht für die Entschärfung geben wird.

13:15 Uhr: Rund 4.000 Personen von Evakuierung in Köln-Sülz betroffen

Etwa 4.000 Personen sind von Evakuierungen aufgrund der heute in Köln-Sülz gefundenen Weltkriegsbombe betroffen. Geräumt werden müssen insbesondere zwei Kindertagesstätten, die Musikschule, die Polizeiwache Köln-Sülz und das komplette Unicenter-Hochhaus. Dieses zählt zu den höchsten Wohngebäude Europas und umfasst in drei Flügeln allein etwa 1.000 Wohnungen. Der Evakuierungsbereich rund um den Bombenfundort erstreckt sich in einem Gebiet zwischen der Rhöndorfer Straße, Luxemburger Straße, Weißhausstraße und dem Gottesweg.

13:00 Uhr: Stöungen bei der KVB wegen Bombenfund

Betroffen von der Evakuierung ist auch die KVB-Haltestelle “Arnulfstraße”. Sie ist ab sofort gesperrt und wird von der Bahnlinie 18 nicht mehr angefahren. Die KVB rechnet laut ihrem Twitter-Posting damit, dass zwischen 16 Uhr und 17 Uhr die Evakuierung abgeschlossen sein wird.

12:55 Uhr: Anlaufstelle für Betroffene der Bombenentschärfung

Eine Anlaufstelle für betroffene Anwohner ist in der Schul-Aula im Schiller-Gymnasium (Nikolausstraße 55, 50937 Köln) eingerichtet. Das Ordnungsamt beginnt nun mit dem ersten sogenannten Klingeldurchgang. Dabei wird kontrolliert, ob sich noch Personen im Gefahrenbereich rund um den Bombenfundort befinden. Die Straßensperrungen rund um den Evakuierungsbereich werden ebenfalls zeitnah aufgebaut.


 💡 Hintergrund-Infos: Bombenfunde aus dem Zweiten Weltkrieg in Köln

Hintergrund-Informationen: Bombenfunde in Köln copyright: pixabay.com
Hintergrund-Informationen: Bombenfunde in Köln
copyright: pixabay.com

In Köln kommt es immer wieder zu Blindgänger-Funden aus dem Zweiten Weltkrieg. Evakuierungen und Entschärfungen wie in Porz, Deutz, Bilderstöckchen, Bickendorf oder Ehrenfeld gehören also zum “Alltag” in der Domstadt. So kam es erst am 15.08.2019 in Köln-Zollstock zu einer umfangreichen Bombenentschärfung.

Die Rheinmetropole Köln ist im Zweiten Weltkrieg insgesamt über 260-mal aus der Luft angegriffen worden. So häufig und heftig wie kaum eine andere deutsche Stadt. Die Experten für Kampfmittel der Düsseldorfer Bezirksregierung haben pro Jahr etwa 20 Einsätze in der Domstadt.

Laut der Bezirksregierung wurden im Zweiten Weltkrieg Bomben mit einem Gesamtgewicht von etwa 2,7 Millionen Tonnen abgeworfen. Rund ein Viertel davon (ca. 675.000 Tonnen) fielen dabei allein auf NRW. Wo und wie viele Bomben allerdings abgeworfen wurden und wie viele Blindgängern nicht detonierten, lässt sich kaum sicher feststellen.

Letzte Aktualisierung am 11.09.2019 um 18:40 Uhr