Die Ausstellungen und Highlights 2020 in den Museen der Stadt Köln

Ausblick: Das erwartet die Besucher 2020 in den Museen der Stadt Köln copyright: CityNEWS / Alex Weis
Ausblick: Das erwartet die Besucher 2020 in den Museen der Stadt Köln
copyright: CityNEWS / Alex Weis

Aktualisiert am 16.06.2020: Bitte beachten Sie, dass wegen der aktuellen Coronavirus-Lage sich das Ausstellungsprogramm der städtischen Museen in Köln geändert hat. Weitere Infos finden Sie direkt hier bei CityNEWS sowie auf der Webseite der Stadt Köln.

Das Ausstellungsprogramm der Museen der Stadt Köln im Jahr 2020 ist abwechslungsreich und setzt eigene Akzente. Von der Kunst des Widerstands und zeitgenössischem Design über Meisterwerke der Holzschnittkunst und spätgotische Skulptur bis hin zur legendären Pop-Art-Ikone Andy Warhol und zu einer Ausstellung, die zeigt, dass die #MeToo-Thematik in der Malerei und Grafik schon seit Jahrhunderten verhandelt wird. CityNEWS gibt hier einen Überblick zu den Ausstellungen und kulturellen Highlights für 2020 in Köln!

Kölnische Stadtmuseum

Kölnische Stadtmuseum Foto: Rheinisches Bildarchiv
Kölnische Stadtmuseum
Foto: Rheinisches Bildarchiv

Vom 21. März bis zum 28. Juni 2020 feiert das Kölnische Stadtmuseum mit einer Jubiläumsausstellung “50 Jahre Black Fööss“. Mit der Single “Rievkooche-Walzer” begann 1970 die Erfolgsgeschichte der Bläck Fööss. Hervorgegangen aus einer Beat-Band, verknüpften die sechs Musiker erfolgreich zeitgenössische Einflüsse der Popmusik mit Karnevals-Hits. Die Bläck Fööss traten dabei mit den Protestzeichen der Jugendkultur auf: Jeans, lange Haare, E-Gitarre – und nackte Füße.

Gleichzeitig porträtierten sie liebevoll das Kölner Milieu und die Veedel der Stadt. Protestlieder und Milieuschilderungen aus dem einfachen Leben, immer gepaart mit einem Appell an eine menschliche Solidarität ohne Grenzen, wechseln sich bis heute mit Tanznummern ab. Seit 50 Jahren gehört die “Mutter aller kölschen Bands” zu den erfolgreichsten kölschen Mundartbands. Sie sind nicht nur zum Markenzeichen und Aushängeschild der Stadt geworden, sondern zu einer musikalischen Institution weit über die Stadtgrenzen hinaus.

Weitere Infos unter: www.koelnisches-stadtmuseum.de

MAKK – Museum für Angewandte Kunst

Museum für Angewandte Kunst Köln. copyright: Rheinisches Bildarchiv / Marion Mennicken
Museum für Angewandte Kunst Köln.
copyright: Rheinisches Bildarchiv / Marion Mennicken

Die Ausstellung Pentagon Design im MAKK – Museum für Angewandte Kunst Köln, welche noch bis zum 26. April 2020 läuft, bildet den Auftakt im Ausstellungsjahr 2020 der städtischen Museen. Das Neue Deutsche Design revolutionierte in den 1980er-Jahren das funktionale Designverständnis und schlug eine Brücke zu Kunst und Musik. Zu den Protagonisten zählt die Kölner Designergruppe Pentagon, 1985 gegründet von Gerd Arens, Wolfgang Laubersheimer, Reinhard Müller, Ralph Sommer und Meyer Voggenreiter.

35 Jahre nach der Gründung widmet das MAKK zeitgleich zur imm cologne und zu den PASSAGEN 2020 dem Kollektiv eine erste museale Retrospektive. Die Ausstellung verortet die Arbeiten, Entwürfe und Zeichnungen von Pentagon im Kontext des kulturellen Umfelds der 80er- und 90er-Jahre.

Weitere Infos unter: www.makk.de

Museum Ludwig

Museum Ludwig copyright: Lee M.
Museum Ludwig
copyright: Lee M.

Andy Warhol hat mit seiner Kunst wie auch seiner ambivalenten Persönlichkeit eine ganze Ära in seinen Bann gezogen. Sein von Charisma und Elan geprägtes Werk hat die Grenzen von Malerei, Skulptur, Film, Mode und Musik neu definiert. Die Ausstellung Andy Warhol vom 10. Oktober 2020 bis zum 21. Februar 2021 im Museum Ludwig rückt bislang weniger beachtete Aspekte in den Blick.

So wird Warhols Migrationshintergrund als Sohn russischer Immigranten in Pittsburgh und seine Verarbeitung religiöser Motive; außerdem das Leben jenseits heterosexueller Normen, das er vielfach verarbeitete und als wesentlichen Faktor einer diversen Gesellschaft postulierte in den Fokus gerrückt.

Weitere Infos unter: www.museum-ludwig.de

Museum für Ostasiatische Kunst

Museum für Ostasiatische Kunst copyright: Museum für Ostasiatische Kunst / Lothar Schnepf
Museum für Ostasiatische Kunst
copyright: Museum für Ostasiatische Kunst / Lothar Schnepf

Das Museum für Ostasiatische Kunst zeigt vom 18. September 2020 bis 31. Januar 2021 mit der Sonderausstellung “Hundert Ansichten des Mondes” japanische Farbholzschnitte von Tsukioka Yoshitoshi (1839–1892). Die gleichnamige Serie gilt als das Meisterwerk des letzten großen Holzschnittkünstlers in der Tradition des Ukiyo-e (populäre Farbholzschnitte der Edo-Zeit).

In der Ausstellung werden die Geschichte und Mythologie des alten China und Japan lebendig. In allen hundert Drucken steht der Mond im Zentrum der Darstellung. Deutlich sichtbar als Bildmotiv oder in Gedichten über edle Prinzessinnen und militärische Eroberungen.

Museum Schnütgen

Museum Schnütgen copyright: Museum Schnütgen / Rheinisches Bildarchiv
Museum Schnütgen
copyright: Museum Schnütgen / Rheinisches Bildarchiv

Vom 2. April bis zum 5. Juli 2020 präsentiert das Museum Schnütgen die erste monografische Ausstellung zu Meister Arnt von Kalkar und Zwolle. Rund 50 Werke des Begründers der reichen Bildschnitzerschule der Spätgotik am Niederrhein sind in der Ausstellung “Arnt der Bilderschneider – Meister der beseelten Skulpturen” zu sehen.

Das Gesamtwerk des zwischen etwa 1460 und 1492 tätigen Künstlers zeichnet sich durch große Vielfalt und außerordentliche Lebendigkeit aus. Teil der Ausstellung ist auch eine Neuentdeckung. Anfang 2019 ist es dem Museum Schnütgen gelungen, vier bislang verschollene Fragmente zu erwerben, mit denen ein bereits in der Museumssammlung befindliches Hauptwerk von Meister Arnt, die Altartafel mit der Anbetung der Heiligen Drei Könige, vervollständigt werden kann.

Weitere Infos unter: www.museum-schnuetgen.de

NS-Dokumentationszentrum NS-DOK

NS-Dokumentationszentrum in Köln copyright: Jörn Neumann
NS-Dokumentationszentrum in Köln
copyright: Jörn Neumann

Anlässlich der 75. Wiederkehr des Kriegsendes beschreitet das NS-DOK neue Wege. Vom 6. März bis zum 31. Mai 2020 eröffnet eine Kombination aus Licht- und Audioinstallationen, Film- und Bild Projektionen unter dem Titel “Kriegsenden in Köln. Stadt und Menschen zwischen dem 6. März und dem 8. Mai 1945” im Gewölbe des EL-DE-Hauses andere Zugänge zu den Themen NS-Zeit, Krieg und Umgang mit der Vergangenheit.

Parallel dazu wird die Stadt selbst zur Ausstellungsfläche. An zwei Abenden werden an zentralen Punkten der Domstadt Lichtinstallationen sowie Film- und Bild Projektionen gezeigt.

Rautenstrauch-Joest-Museum

Rautenstrauch-Joest-Museum copyright: Dieter Jacobi / KoelnTourismus
Rautenstrauch-Joest-Museum
copyright: Dieter Jacobi / KoelnTourismus

Anlässlich seines zehnjährigen Bestehens am Neumarkt macht das Rautenstrauch-Joest-Museum “Widerstand” zum Thema eines großen experimentellen und partizipativen Sonderausstellungsprojekts. Für die Sonderausstellung “Resist! Die Kunst des Widerstands” vom 6. November 2020 bis 11. April 2021 zeichnet das Museum persönliche Geschichten von stillem und lautem Widerstand auf.

In dem neu geschaffenen Diskussionsforum “Die Baustelle” diskutiert das Museum ab dem 7. Dezember 2019 mit Besuchern, Künstlern, Vereinen und Initiativen und sucht das Gespräch. Die Ausstellung entsteht so nach und nach mit und durch die Ideen und Beiträge der Teilnehmenden.

Römisch-Germanische Museum

Römisch-Germanisches Museum copyright: Römisch-Germanisches Museum Köln / RBA A. Wegner
Römisch-Germanisches Museum
copyright: Römisch-Germanisches Museum Köln / RBA / A. Wegner

Mit dem frisch sanierten “Belgischen Haus” direkt am Kölner Neumarkt hat das Römisch-Germanische Museum Mitte November ein repräsentatives Übergangsquartier gefunden. Für den Zeitraum der Generalsanierung am Roncalliplatz zeigt das Museum am neuen Ort auf 1.000 Quadratmetern eine komplett frisch konzipierte Dauerausstellung. Eine kleine, aber feine Auswahl mit rund 600 Objekten von der Altsteinzeit bis ins Frühmittelalter.

Darunter “alte Bekannte”, aber auch selten gezeigte Stücke, wie eine steinerne Theatermaske, die erst 2008 bei Bauarbeiten in der Kölner Südstadt am Chlodwigplatz ausgegraben wurde. Direktor Marcus Trier verspricht den Besuchern einen “Lernort ohne erhobenen Zeigefinger”, der anhand von Geschichten und historischen Zusammenhängen die Objekte der Sammlung lebendig macht.

Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

Wallraf-Richartz-Museum Fondation Corboud
Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
copyright: Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud

Die Niederlande gelten im 17. Jahrhundert nicht nur wirtschaftlich sondern vor allem auch kulturell als eine der reichsten Mächte der Welt. Auf ihrem Höhepunkt erschaffen dort an die 700 Maler jährlich rund 70.000 Gemälde, weshalb die Epoche auch heute noch als “Goldenes Zeitalter” bezeichnet wird. Reichtum und Erfolg der noch jungen Republik beruhen auf der Beherrschung der Weltmeere wie der Binnengewässer. Das starke Selbstbewusstsein als Seefahrernation inspiriert auch die Kunst. Eine neue Gemäldegattung entsteht: die Marinemalerei. Nicht weniger poetisch als die Dichtkunst fängt sie die Vielfalt und Bedeutung der Schifffahrt ein. Sie widmet sich dem kleinen Fischerboot am heimischen Strand genauso detailreich und liebevoll wie dem imposanten Dreimaster auf stürmischer See.

Eine feine Auswahl dieser gemalten Marinepoesie zeigt das Wallraf-Richartz-Museum in seiner Jahrespräsentation. Im Fenstersaal der Barockabteilung mit Blick auf den Kölner Dom kommen bis 11. April 2021 mehr als zwanzig Gemälde von Marinemalern wie Josse de Momper, Hendrick Cornelisz. Vroom, Isaac Willaerts, Jan Porcellis, Pieter Mulier, Jan van Goyen, Salomon van Ruysdael und Pieter de Molyn zusammen. Die Werke stammen aus einer erstmals ausgestellten Privatsammlung und geben einen faszinierenden Einblick in die Vielfalt, Klasse und Bedeutung dieser Kunstgattung und ihrer Motive. Mit “Poesie der See” segeln die Besucher durch vertraute Flusslandschaften, dann entlang der niederländischen Küste bis in die exotischsten Regionen voller Geheimnisse und Abenteuer.

Weitere Infos unter: www.wallraf.museum

KölnTag: Kostenlos in die Ausstellungen

KölnTag: Kostenlos in die Kölner Ausstellungen und Sammlungen copyright: Stadt Köln / Lee M
KölnTag: Kostenlos in die Kölner Ausstellungen und Sammlungen
copyright: Stadt Köln / Lee M

Jeweils am ersten Donnerstag im Monat (außer an Feiertagen) haben alle Bürger mit Wohnsitz in Köln freien Eintritt in die Sonderausstellungen und ständigen Sammlungen der städtischen Museen. Als Eintrittskarte reicht der Personalausweis oder ein vergleichbares Dokument. Am KölnTag gibt es ein umfangreiches Programm, gerade für Gäste, die eher selten ins Museum kommen. Die städtischen Museen in Köln schließen erst um 22 Uhr.

Freien Eintritt in die städtischen Museen haben zusätzlich auch alle:

  • die einen KölnPass besitzen,
  • Kölner unter 18 Jahren,
  • alle Kölner am Tag ihres Geburtstages,
  • sowie alle Schüler.

Für diese Regelungen gelten der Schülerausweis, KölnPass oder Personalausweis als Eintrittskarte.

Übersicht: Die KölnTag-Termine 2020

  • 2. Januar 2020
  • 6. Februar 2020
  • 5. März 2020
  • 2. April 2020
  • 7. Mai 2020
  • 4. Juni 2020
  • 2. Juli 2020
  • 6. August 2020
  • 3. September 2020
  • 1. Oktober 2020
  • 5. November 2020
  • 3. Dezember 2020

Allgemeine Informationen zur den Museen der Stadt Köln sowie zu den Ausstellungen gibt es unter: www.museen.koeln

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