Entwarnung: Bombe in Köln-Kalk erfolgreich entschärft

Bombe in Köln-Kalk gefunden: 6.450 Personen von Evakuierung betroffen copyright: pixelio.de / Thorben Wengert
Bombe in Köln-Kalk gefunden: 6.450 Personen von Evakuierung betroffen
copyright: pixelio.de / Thorben Wengert

Letzte Aktualisierung: 07.10.2019 um 22:15 Uhr: Bei Bauarbeiten wurde am Montag, 07.10.2019 eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg in Köln-Kalk an der Kapellenstraße 65 gefunden. Die englische Zehn-Zentner-Bombe mit einem Heckaufschlagzünder wurde am Abend um 22:05 Uhr erfolgreich entschärft. Der Gefahren- und Evakuierungsbereich wurde vom Kampfmittelbeseitigungsdienst mit einem Radius von 500 Metern festgelegt. Von der Evakuierung waren etwa 6.450 Menschen in Köln-Kalk betroffen. CityNEWS informierte hier über den aktuellen Stand der Evakuierung und Updates zur Entschärfung der Bombe in Köln-Kalk.

Rund 6.450 Personen in Köln-Kalk von Evakuierung betroffen

Der Evakuierugsbereich zum Bombenfund in Köln-Kalk copyright: Stadt Köln
Der Evakuierugsbereich zum Bombenfund in Köln-Kalk
copyright: Stadt Köln

Der Verkehr auf der Dillenburger Straße, Kapellenstraße sowie die Ostheimer Straße wurde für die Entschärfung gesperrt. Die Kalker Hauptstraße blieb für den Verkehr frei. Vor allem durch viele Krankentransporte zog sich die Evakuierung und die anschließende Entschärfung allerdings bis in die Abendstunden hin.

Betroffene der Evakuierung können sich über das Bürgertelefon der Stadt Köln unter 0221 – 221 0 oder über die Kurzwahl 115 informieren.

22:10 Uhr: Bombe in Köln-Kalk erfolgreich entschärft!

Die am heutigen Montag, 7. Oktober 2019, bei Bauarbeiten entdeckte Fliegerbombe in Köln-Kalk konnte durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst erfolgreich entschärft werden. Um 22:05 Uhr meldeten die Sprengstoffexperten dem Kölner Ordnungsamt Entwarnung. Von der Zehn-Zentner-Bombe mit Heckaufschlagzünder geht keine Gefahr mehr aus, sie wird nun abtransportiert und entsprechend entsorgt.

Alle Sperrungen von Straßen, Bahnstrecken und des Luftraums rund um den Bombenfundort werden jetzt so schnell wie möglich wieder aufgehoben. Die Anwohner können nun wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Das Ordnungsamt der Stadt Köln organisiert außerdem die Rücktransporte für kranke und gehbehinderte Personen, die bei der Rückkehr in ihr Zuhause Hilfe benötigen.

Insgesamt mussten 60 kranke oder ältere Personen sowie 130 Personen aus dem Altenheim mit Krankentransporten aus dem Gefahrenbereich gebracht werden. In zwei Klingelrundgängen forderte das Ordnungsamt der Stadt Köln zuvor alle Anwohner auf, das gefährdete Gebiet zu verlassen. Verzögerungen ergaben sich aufgrund von drei gewaltsamen Wohnungs-Öffnungen, da hier zuvor angemeldete Personen für Krankentransporte nicht die Tür öffneten. Des Weiteren hat sich im Verlauf der Evakuierungsmaßnahme ein Krankentransport hingezogen. Uneinsichtige Personen haben die Evakuierung ebenfalls verzögert. Gegen diese wird nun ein Ordnungswidrigkeiten-Verfahren eingeleitet.

Das Ordnungsamt der Stadt Köln war mit 90 Mitarbeitern vor Ort, die Feuerwehr und Rettungsdienste aus Köln mit Unterstützung aus NRW mit 140, die Polizei war mit 30 Personen im Einsatz. Die Deutsche Bahn war mit einer Person, die KVB waren mit zwei Personen vor Ort.

21:45 Uhr: Bombenentschärfung startet

Das Kölner Ordnungsamt hat dem Kampfmittelbeseitigungsdienst die Freigabe für den Beginn der Bombenentschärfung des Blindgängers in Köln-Kalk gegeben. Zuvor wurde auch der zweite Rundgang des Ordnungsamtes durch das zu evakuierende Gebiet rund um die Kapellenstraße 65 beendet. In den Wohnungen und auf den gesperrten Straßen im Evakuierungsgebiet halten sich nun keine Personen mehr auf.

Mehrere Personen weigerten sich zunächst ihre Wohnungen im Gefahrenbereich zu verlassen. Diese konnten letztlich aber doch überzeugt werden, das Evakuierungsgebiet zu verlassen. Ein weiterer Verweigerer konnte mit Unterstützung der Feuerwehr ebenfalls zum Verlassen seiner Wohnung bewegt werden. Davor mussten zunächst drei Türen durch die Rettungskräfte geöffnet werden, um noch erforderliche Krankentransporte durchführen zu können.

21:05 Uhr: Entschärfung kann bald beginnen

Das Ordnungsamt der Stadt Köln hat den zweiten Klingelrundgang abgeschlossen. Es müssen nun noch drei Krankentransporte durchgeführt werden. Nachdem daraufhin alle Personen das Gefahrengebiet verlassen haben und der Luftraum sowie die Zugstrecke gesperrt wurden, kann die Entschärfung der Bombe in Köln-Kalk beginnen. Der genaue Zeitpunkt zur Entschärfung steht laut Stadt Köln jedoch immer noch nicht ganz genau fest.

21:00 Uhr: Über 500 Personen in Anlaufstelle

Mittlerweile sind insgesamt 60 Krankentransporte von Anwohnern und weitere Transporte aus der betroffenen Altenheimeinrichtung (130 Personen) durchgeführt worden. In der Anlaufstelle für Betroffene sowie in der benachbarten Gesamtschule halten sich derzeit etwa 500 Personen auf.

19:30 Uhr: Zweiter Klingeldurchgang läuft

Der weitere Kontrolldurchgang läuft weiterhin. Ein Zeitpunkt zur Entschärfung der Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg steht immer noch nicht fest. Der Gefahrenbereich in Köln-Kalk ist weiträumig von der Stadt Köln abgesperrt, die KVB-Linien sind entsprechend umgeleitet und man wartet auf grünes Licht zur Entschärfung des Blundgängers.

18:15 Uhr: Weiterer Kontrolldurchgang startet

Die Mitarbeiter des Kölner Ordnungsamtes starten nun in Kürze mit dem zweiten Klingelrundgang. Das heißt, alle Wohnhäuser, Lokale etc. werden erneut aufgesucht, um festzustellen, ob sich tatsächlich niemand mehr dort aufhält. Dies geht erfahrungsgemäß schneller als beim ersten Rundgang durch das Gefahrengebiet in Kalk. Sollte alles reibungslos verlaufen, kann daraufhin grünes Licht zur Entschärfung des Blindgängers gegeben werden.

18:10 Uhr: Rund 300 Personen in Anlaufstelle

Derzeit befinden sich 300 Personen in der Anlaufstelle für Betroffene der Evakuierung. Zusätzlich steht jetzt auch die benachbarte Gesamtschule als Anlaufstelle zur Verfügung. 60 Krankentransporte und weitere Transporte aus der betroffenen Senioreneinrichtung werden zurzeit immer noch durchgeführt.

18:05 Uhr: Erster Kontrollgang beendet

Das Kölner Ordnungsamt kontrolliert beim sogenannten Klingelgang, dass sich keine Personen mehr im Evakuierungsbereich aufhalten. (Symbolbild) copyright: CityNEWS / Thomas Pera
Das Kölner Ordnungsamt kontrolliert beim sogenannten Klingelgang, dass sich keine Personen mehr im Evakuierungsbereich aufhalten. (Symbolbild)
copyright: CityNEWS / Thomas Pera

Der erste Kontrolldurchgang durch das Gefahrengebiet in Köln-Kalk ist mittlerweile beendet. Wie die Stadt Köln mitteilt, wird es nun noch einen weiteren sogeannten Klingelgang rund um den Bombenfundort an der Kapellenstraße geben, um sicherzustellen, dass sich keine Personen mehr im Evakuierungsbereich aufhalten. Ein Zeitpunkt zur Bombenentschärfung steht weiterhin noch nicht fest.

16:55 Uhr: In der Anlaufstelle wird es voll

In der Anlaufstelle in der GGS Lustheider Straße 43 befinden sich laut Angaben des Lokalsenders Radio Köln mittlerweile 180 Personen, die von der Evakuierung betroffen sind. Um zusätzlich Platz für weitere Betroffene zu schaffen, soll nun auch die Turnhalle der Gemeinschaftsgrundschule geöffnet werden, um mehr Personen aufnehmen zu können.

16:35 Uhr: KVB-Linien werden umgeleitet

Der erste Kontrollgang (“Klingeldurchgang”) durch das Evakuierungsgebiet in Köln-Kalk läuft immer noch. Die KVB-Buslinie 193 wurde umgeleitet und die Bahn-Linie 9 fährt die Haltstelle “Vingst” derzeit nicht mehr an. Alle Fahrgäste der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) werden gebeten, in den Haltestellen “Kalk Kapelle” oder “Ostheim” auszusteigen.

Derzeit befinden sich insgesamt 75 Personen in der Anlaufstelle der GGS Lustheider Straße 43. 40 Krankentransporte und weitere Transporte aus der betroffenen Altenheimeinrichtung werden zurzeit durchgeführt. Der Entschärfungszeitpunkt des Blindgängers steht weiterhin noch nicht fest. 

15:45 Uhr: Krankentransporte verzögern Entschärfung in Kalk

Da sehr viele Krankentransporte aus dem Evakuierungsgebiet in Köln-Kalk getätigt werden müssen, verzögern sich die Maßnahmen zur Freigabe der Entschärfung. Das Kölner Ordnungsamt geht laut Radio Köln davon aus, dass die Bombenentschärfung des Blindgängers erst in den Abendstunden stattfinden kann. Der erste Kontrolldurchgang der Ordnungskräfte rund um den Bombenfundort dauert derzeit noch an.

14:20 Uhr: Straßensperrungen werden eingerichtet

Rund um den Bombenfundort in Köln-Kalk werden Straßensperrungen eingerichtet. copyright: romelia / pixelio.de
Rund um den Bombenfundort in Köln-Kalk werden Straßensperrungen eingerichtet.
copyright: romelia / pixelio.de

Die Straßensperrungen für den Verkehr rund um den Evakuierungsbereich werden derzeit aufgebaut. Nach dem ersten Kontrollgang (“Klingeldurchgang”) wird noch ein zweiter Durchgang zur Evakuierung laufen. Wenn sich keine Personen mehr im Gefahrengebiet befinden und alle benötigten Krankentransporte durchgeführt sind, wird die Freigabe zur Entschärfung der Bombe in Köln-Kalk gegeben. Der Zeitpunkt steht allerdings noch nicht fest. Betroffen von der Evakuierung sind u. a. zwei Kindertagesstätten, eine Förderschule, eine Behindertenwerkstatt, eine Altenheimeinrichtung sowie die KVB-Buslinie 193.

14:10 Uhr: Bus- und Bahnverkehr während Entschärfung eingestellt

Der Bus- und Bahnverkehr sowie der Luftraum über den Bombenfundort in Kalk wird kurzfristig zur Entschärfung der Zehn-Zentner-Bombe mit einem Heckaufschlagzünder gesperrt. Besonders von der Evakuierung ist die Dillenburger Str. Ecke Ostheimer Str. betroffen. Die Straßensperrung erfolgt am Kreisverkehr an der Neuerburgstraße bis zur Kreuzung Ostheimer Str. Ecke Oranienstraße. 

14:00 Uhr: Anlaufstelle für Betroffene der Evakuierung

Die Sperrung des Gefahrenbereichs in Köln-Kalk läuft auf Hochtouren. Die Stadt Köln hat in der GGS Lustheider Straße 43 eine Anlaufstelle für die rund 6.450 Betroffenen der Evakuierung eingerichtet. Wann die Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg genau entschärft wird, steht weiterhin noch nicht fest.

13:55 Uhr: Erster Kontrollgang in Köln-Kalk beginnt

Im Evakuierungsgebiet rund um den Bombenfundort in Köln-Kalk beginnt die Stadt Köln nun in Kürze den ersten sogenannten Klingeldurchgang. Dabei wird sichergestellt, dass sich keine Personen mehr im Gefahrenbereich und Evakuierungsgebiet aufhalten.

💡 Hintergrund-Infos: Bombenfunde aus dem Zweiten Weltkrieg in Köln

Hintergrund-Informationen: Bombenfunde in Köln copyright: pixabay.com
Hintergrund-Informationen: Bombenfunde in Köln
copyright: pixabay.com

In Köln kommt es immer wieder zu Blindgänger-Funden aus dem Zweiten Weltkrieg. Evakuierungen und Entschärfungen wie in Porz, Deutz, Bilderstöckchen, Bickendorf oder Ehrenfeld gehören also zum “Alltag” in der Domstadt. So kam es erst am 15.08.2019 in Köln-Zollstock und am 13.09.2019 in Köln-Sülz zu umfangreichen Bombenentschärfungen.

Die Rheinmetropole Köln ist im Zweiten Weltkrieg insgesamt über 260-mal aus der Luft angegriffen worden. So häufig und heftig wie kaum eine andere deutsche Stadt. Die Experten für Kampfmittel der Düsseldorfer Bezirksregierung haben pro Jahr etwa 20 Einsätze in der Domstadt.

Laut der Bezirksregierung wurden im Zweiten Weltkrieg Bomben mit einem Gesamtgewicht von etwa 2,7 Millionen Tonnen abgeworfen. Rund ein Viertel davon (ca. 675.000 Tonnen) fielen dabei allein auf NRW. Wo und wie viele Bomben allerdings abgeworfen wurden und wie viele Blindgängern nicht detonierten, lässt sich kaum sicher feststellen.

Letzte Aktualisierung am 07.10.2019 um 22:10 Uhr