Bombe an Aachener Straße: Blindgänger in Köln-Braunsfeld erfolgreich entschärft!

Bombe an Aachener Straße gefunden: Evakuierung und Entschärfung in Köln-Braunsfeld copyright: pixabay.com
Bombe an Aachener Straße gefunden: Evakuierung und Entschärfung in Köln-Braunsfeld
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Letzte Aktualisierung am 14.12.2018 um 19:20 Uhr: In Köln-Braunsfeld wurde an der Aachener Straße am Freitag, 14. Dezember 2018, eine englische 5-Zentner-Bombe mit Langzeitzünder gefunden. Der Blindgänger ist noch am Abend erfolgreich entschärft worden. Rund 8.000 Anwohner im Umkreis von 500 Metern um den Bombenfundort an der Aachener Straße 460 wurden aufgefordert ihre Häuser, Wohnungen und Büros sofort zu verlassen. Zahlreiche nicht mobile Menschen mussten aus dem Gefahrenbereich transportiert werden. Die Aachener Straße im Bereich der Hausnummer 460 ist in beide Richtungen komplett gesperrt worden. Der KVB-Verkehr der Busse und Bahnen wurde eingestellt. Auch nach der Entschärfung bleibt die Aachener Straße noch rund zwei weitere Stunden gesperrt. Damit sollen Senioren und kranke Menschen schnellstmöglich wieder in ihr Zuhause zurückgebracht werden können.

Betroffene können sich unter der Telefon-Hotline des Kölner Ordnungsamtes unter der Rufnummer 0221 – 221 32 00 0 informieren. Die Polizei Köln bittet darum, wegen Informationen in diesem Zusammenhang nicht den Notruf 110 zu wählen.

Live-Ticker zur Entschärfung und Evakuierung

Live-Ticker zum Bombenfund, Entschärfung und Evakuierung copyright: pixelio.de / Thorben Wengert
Live-Ticker zum Bombenfund, Entschärfung und Evakuierung
copyright: pixelio.de / Thorben Wengert

CityNEWS hat Sie hier mit einem aktuellen Live-Ticker auf den neuesten Stand zur Evakuierung und Entschärfung der Bombe gehalten. Sie können sich den kompletten Ablauf hier noch einmal durchlesen.

19:15 Uhr: Bombe erfolgreich entschärft!

Die Bombe in Köln-Braunsfeld ist erfolgreich entschärft. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat mittels einer Raketenklemme den Zünder herausgedreht und dabei im zweiten Anlauf Erfolg gehabt. Der Ordnungsdienst der Stadt Köln war mit 113, die Feuerwehr mit 105 und die Kölner Polizei mit 35 Einsatzkräften vor Ort. Außerdem wurden Dutzende Krankenwagen für den Transport von nicht mobilen Menschen eingesetzt. Im Bezirksrathaus Lindenthal waren insgesamt 220 und in den Abelbauten beim Müngersdorfer Stadion 40 Personen untergebracht.

Die Aachener Straße kann nun noch nicht wieder freigegeben werden. Sie wird für etwa weitere zwei Stunden gesperrt bleiben, damit die rund 300 Senioren und Kranken schnellstmöglich in ihre Wohnungen oder Einrichtungen zurücktransportiert werden können.

18:05 Uhr: Bombenentschärfung beginnt

Das Gebiet rund um den Bombenfundort an der Aachener Straße in Köln-Braunsfeld ist nun komplett evakuiert. Der Ordnungsdienst der Stadt Köln hat dem Kampfmittelbeseitigungsdienst nun die Freigabe zur Entschärfung des Blindgängers erteilt. Die Bombenentschärfer werden jetzt mittels einer Raketenklemme am Zünder die 5-Zentner-Bombe entschärfen. Bei der Entschärfung beziehungsweise dem Herausdrehen des Zünders wird es zu einem Knall kommen. Die Stadt Köln weist darauf hin, dass deswegen kein Grund zur Beunruhigung besteht!

“Alle ungünstigen Faktoren bei einer Bombenentschärfung kommen hier leider zusammen. Das ist auch für uns kein Alltag”, so Wolfgang Wolf vom Kampfmittelbeseitigungsdienst zum WDR.

Direkt nach der Entschärfung kann die Aachener Straße noch nicht sofort wieder für den Verkehr freigegeben werden. Die Aachener Straße wird noch für etwa weitere zwei Stunden gesperrt bleiben. Dadurch sollen die rund 300 Senioren und und nicht mobilen Menschen schnellstmöglich in ihre Wohnungen oder Einrichtungen zurückgebracht werden können.

17:30 Uhr: Verzögerung durch Kinder

Die geplante Entschärfung der Bombe an der Aachener Straße verzögert sich. Zwei Kinder wurden im Evakuierungs- und Gefahrengebiet angetroffen und müssen nun aus dem Sperrgebiet in die Anlaufstelle am Bezirksrathaus Lindenthal gebracht werden. Dort sind bereits viele Menschen untergebracht, die von der Entschärfung betroffen sind.

17:00 Uhr: Bombe besonders gefährlich

Der gefundene Blindgänger in Köln-Braunsfeld ist nach derzeitigem Stand besonders gefährlich und für die Entschärfung ist besondere Vorsicht geboten. Die 5-Zentner-Bombe verfügt über einen sogenannten Langzeitzünder. Diese Bomben detonierten nicht direkt nach dem Abwurf und Aufschlage, sondern oft erst einige Zeit später. Damit wollte man im Zweiten Weltkrieg die Menschen treffen, die sich nach dem Abwurf wieder aus den Deckungen wagten. So sollten eventuelle Rettungs- oder Aufräumarbeiten unmöglich gemacht werden. Erschwerend hinzu kommt, dass der Zünder der gefundenen Bombe – nach derzeitigen Erkenntnissen – zudem beschädigt ist.

16:40 Uhr: Nach Entschärfung weiterhin Straßensperrungen

Auch nach der Entschärfung bleibt die Aachener Straße für etwa zwei Stunden weiterhin gesperrt. copyright: Rainer Sturm / pixelio.de
Auch nach der Entschärfung bleibt die Aachener Straße für etwa zwei Stunden weiterhin gesperrt.
copyright: Rainer Sturm / pixelio.de

Nach der Entschärfung wird die Aachener Straße nicht sofort wieder freigegeben werden. Sie wird für ca. weitere zwei Stunden gesperrt bleiben. Dadurch sollen die Senioren und nicht mobilen Menschen schnellstmöglich zurück in ihre Wohnungen oder Einrichtungen gebracht werden können.

16:35 Uhr: Freigabe zur Entschärfung ca. 17 Uhr

Noch sind wegen der Entschärfung der Bombe in Köln-Braunsfeld einige Krankentransporte durchzuführen. Die Stadt Köln geht nach derzeitigem Stand davon ausgegangen, dass danach – zwischen 17:00 Uhr und 17:30 Uhr – die Freigabe zur Entschärfung der Bombe erfolgen kann. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst wird dann mittels einer Raketenklemme am Zünder die Bombe entschärfen. Bei der Entschärfung wird es einen Knall geben. Die Stadt weist darauf hin, dass dies kein Grund zur Beunruhigung ist!

15:45 Uhr: Rundgang abgeschlossen

Das Ordnungsamt hat seine Kontrollrundgänge im Gefahrenbereich beendet. copyright: CityNEWS / Thomas Pera
Das Ordnungsamt hat seine Kontrollrundgänge im Gefahrenbereich beendet.
copyright: CityNEWS / Thomas Pera

Der zweite Evakuierungsdurchgang in Köln-Braunsfeld ist nun beendet. Es müssen allerdings noch 30 Krankentransporte durchgeführt werden. Die Stadt Köln geht davon aus, dass danach das Gebiet rund um den Bombenfundort an der Aachener Straße komplett evakuiert ist. Erst wenn auch diese Voraussetzung vorliegt, wird die Freigabe zur Entschärfung des gefundenen Blindgängers gegeben.

15:05 Uhr: Zweiter Kontroll-Rundgang läuft

Der zweite Rundgang zur Kontrolle, dass sich keine Personen mehr im Gefahrenbereich befinden läuft derzeit. Von 124 nötigen Krankentransporten sind noch 35 durchzuführen. Die Anwohner und Anlieger sind weiterhin aufgefordert, ihre Häuser, Wohnungen und Büros sofort zu verlassen. Der Blindgänger mit Langzeitzünder wird noch heute schnellstmöglich entschärft. Der Zeitpunkt steht noch nicht fest.

14:00 Uhr: Schul- und Kita-Kinder untergebracht

Aufgrund der Evakuierungen nach dem Fund der Weltkriegsbombe an der Aachener Straße sind einige Kinder der Schulen und Kitas im Gefahrenbereich auf eigenen Wunsch in der Gemeinschaftsgrundschule Müngersdorf in der Wendelinstraße 64, untergekommen. Eltern, die ihre Kinder suchen, sollten sich auch dort erkundigen.

13:05 Uhr: Evakuierung läuft

im Evakuierungsgebiet müssen zahlreiche Krankentransporte durchgeführt werden. copyright: pixabay.com
im Evakuierungsgebiet müssen zahlreiche Krankentransporte durchgeführt werden.
copyright: pixabay.com

Der Evakuierungsrundgang in Köln-Braunsfeld läuft derzeit. Zahlreiche Krankentransporte sind erforderlich, um Bettlägerige, Kranke und nicht mobile Menschen aus dem Sperrgebiet zu transportieren. Alle Autofahrer sind aufgefordert, nicht bis zum Alten Militärring oder Maarweg zu fahren und den Gefahrenbereich weiträumig zu meiden.

Von Evakuierungen infolge der heute an der Aachener Straße gefundenen englischen 5-Zentner-Bombe sind 8.000 Menschen betroffen. Für Betroffene wurden zwei Anlaufstellen eingerichtet: Das Bezirksrathaus Lindenthal und die Abelbauten des Rheinenergiestadions. Anlieger sind weiterhin aufgefordert, ihre Häuser, Wohnungen und Büros sofort zu verlassen. Das Sperrgebiet darf auf keinen Fall betreten werden.

12:25 Uhr: Zeitpunkt für Entschärfung unklar

Der Ordnungsdienst, die Feuerwehr und Polizei sind mit sehr vielen Kräften im Einsatz. Der Blindgänger mit Langzeitzünder soll schnellstmöglich entschärft werden. Der Zeitpunkt steht noch nicht fest. Durch die umfangreichen Evakuierungsmaßnahmen kann sich die Entschärfung noch bis in den späten Nachmittag oder die Abendstunden ziehen.

Die Straßen rund um den Bombenfundort in Köln sind nun gesperrt. copyright: romelia / pixelio.de
Die Straßen rund um den Bombenfundort in Köln sind nun gesperrt.
copyright: romelia / pixelio.de

Der Bahn- und Busverkehr am Bombenfundort ist mittlerweile eingestellt und der Luftraum ist gesperrt. Die Aachener Straße ist im Bereich der Bombe in beide Fahrrichtungen komplett gesperrt. Dies sorgt nun für ein erhebliches Verkehrschaos rund um die Aachener Straße. Wenn möglich meiden Sie diesen Bereich großräumig!

11:30 Uhr: 8.000 Menschen betroffen

Evakuierungsradius rund um den Bombenfund an der Aachener Straße in Köln-Braunsfeld. copyright: Stadt Köln
Evakuierungsradius rund um den Bombenfund an der Aachener Straße in Köln-Braunsfeld.
copyright: Stadt Köln

Von der Evakuierung infolge des heute in Köln-Braunsfeld gefundenen englischen 5-Zentner-Bombe sind rund 8.000 Menschen betroffen. Für die Betroffenen wurden zwei Anlaufstellen eingerichtet: Das Bezirksrathaus Lindenthal (Aachener Straße 220, 50931 Köln) und die Abelbauten am RheinEnergieSTADION (Olympiaweg 7, 50933 Köln).

Der Evakuierungsradius beträgt ca. 500 Meter rund um den Fundort der Bombe an der Aachener Straße 460. Alle Anwohner und Anlieger sind weiterhin aufgefordert, ihre Häuser, Wohnungen und Büros im festgelegten Gefahrengebiet sofort zu verlassen. Das Sperrgebiet darf auf keinen Fall betreten werden. Eltern sollen darauf achten, dass ihre Kinder nicht in das Gebiet gelangen.

11:00 Uhr: Zünder an Bombe beschädigt

Nach ersten Erkenntnissen und Medienberichten ist der Zünder der 5-Zentner-Bombe beschädigt. Der Zünder arbeitet, weil der Blindgänger wohl bei Baggerarbeiten bewegt wurde. Das macht nun die Entschärfung für die Experten des Kampfmittelräumdienstes um einiges schwieriger.

Im Umkreis von 500 Metern rund um den Fundort müssen Anwohner sofort ihre Wohnungen verlassen. Das Gebiet rund um die Bombe darf nicht mehr betreten werden. Dabei hilft ein Großaufgebot von Polizei-, Sicherheits- und Feuerwehrkräften. Die Aachener Straße ist bereits auf mehreren 100 Metern gesperrt und Straßenbahnen der KVB dürfen nicht mehr fahren.

10:45 Uhr: Störungen bei Bus und Bahn der KVB

Auch KVB von Evakuierung und Entschärfung der Bombe betroffen copyright: CityNEWS / Alex Weis
Auch KVB von Evakuierung und Entschärfung der Bombe betroffen
copyright: CityNEWS / Alex Weis

Auch die Kölner Verkehrs-Betriebe KVB sind von den Evakuierungs- und Sperrmaßnahmen betroffen. So fahren die Bahnen der Linie 1 nur zwischen den Haltestellen Weiden West und RheinEnergie-Stadion bzw. zwischen den Haltestellen Bensberg und Aachener Straße / Gürtel. Fahrgäste sollen stattdessen an der Haltestelle Junkersdorf die KVB-Buslinien 141 und 143 zur Haltestelle Venloer Straße / Gürtel und dort die Linien 3 und 4 bis zur Haltestelle Neumarkt nutzen. Ein Bahnersatzverkehr durch Busse ist laut dem Verkehrsunternehmen leider nicht möglich.

Die Busse der KVB-Linie 140 fahren zurzeit ebenfalls nicht den üblichen Linienweg. Die Haltestellen Stolberger Str., Stolberger Str./ Maarweg und Stolberger Str./ Eupener Str. werden nicht angefahren.

Die Bus-Linien 141 und 143 fahren die Haltestellen Wendelinstr., Am Serviesberg, Vitalisstr. Süd, Josef-Lammerting-Allee und Widdersdorfer Str. während der Entschärfung Evakuierung nicht an.

10:15 Uhr: Altenheim Clarenbachstift betroffen

Im Evakuierungsradius befindet sich auch das Altemheim Clarenbachstift. Da hier sehr viele ältere und nicht mobile Menschen wohnen, könnte sich die Evakuierung – wie schon beim Bombenfund in Köln-Poll – stundenlang hinziehen.

09:13 Uhr: Bombe in Köln-Braunsfeld gefunden

In Köln-Braunsfeld wurde am Freitag, 14. Dezember 2018, eine englische 5-Zentner-Bombe mit Langzeitzünder gefunden. Die Aachener Straße wird im Bereich der Hausnummer 460 gerade in beide Richtungen komplett gesperrt. Der Ordnungsdienst ist vor Ort. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst prüft die weiteren Maßnahmen. Erst vor knapp zwei Wochen ist fast an der gleichen Stelle bereits ein Blindgänger gefunden und problemlos abtransportiert werden. Eine Evakuierung war damals – im Gegensatz zum jetzigem Bombenfund – nicht nötig.

Hintergrund-Informationen: Bombenfunde in Köln

Hintergrund-Informationen: Bombenfunde in Köln copyright: pixabay.com
Hintergrund-Informationen: Bombenfunde in Köln
copyright: pixabay.com

In Köln kommt es immer wieder zu Bombenfunden aus dem Zweiten Weltkrieg, Evakuierungen und entsprechenden Entschärfungen, wie in Porz, Ossendorf, Lindenthal oder Bilderstöckchen. Erst Ende November kam es in Köln-Poll zu einer umfangreichen Evakuierung durch einen Bombenfund. Die Entschärfung zog sich hier bis in die späten Nachtstunden hin.

Die Rheinmetropole Köln ist im Zweiten Weltkrieg insgesamt über 260-mal aus der Luft angegriffen worden. So häufig und heftig wie kaum eine andere deutsche Stadt. Die Experten für Kampfmittel der Düsseldorfer Bezirksregierung haben pro Jahr etwa 20 Einsätze in der Domstadt.

Laut der Bezirksregierung wurden im Zweiten Weltkrieg Bomben mit einem Gesamtgewicht von etwa 2,7 Millionen Tonnen abgeworfen. Etwa ein Viertel davon (ca. 675.000 Tonnen) fielen dabei allein auf NRW. Wo und wie viele Bomben allerdings abgeworfen wurden und wie viele Blindgängern nicht detonierten, lässt sich kaum sicher feststellen.