Wohnungstausch ist keine Alternative zum Pauschalurlaub

Für viele Deutsche ist ein Haustauschurlaub unvorstellbar. / copyright: Stefan Körber / akz-o / fotolia.de
Für viele Deutsche ist ein Haustauschurlaub unvorstellbar.
copyright: Stefan Körber / akz-o / fotolia.de

Carsharing, Couchsurfing, Crowdsourcing – ein Trendname jagt den nächsten. Man teilt sich das Auto mit anderen, die Couch mit einem Gast oder die Kosten für eine Spielfilmproduktion. Beim Housesharing, dem sogenannten Wohnungstausch, hört die Leidenschaft für das Teilen bei den meisten jedoch auf.

85 Prozent der Deutschen lehnen einen Urlaub per
Housesharing ab

Das
ergab eine repräsentative Umfrage der tns Emnid mit über 1.000 Personen in
Deutschland im Auftrag der Gagfah Group, Deutschlands größtem börsennotiertem
Wohnungsunternehmen.

“Wer kein Problem damit hat, seine Wohnung mit derjenigen
von wildfremden Menschen irgendwo auf der Welt für ein paar Wochen zu tauschen,
kann einen preiswerten Urlaub verbringen und womöglich neue Freunde finden”, so
die Stiftung Warentest. Doch satte 85 Prozent der Deutschen haben genau damit
ein Problem. Mit 91 Prozent können sich vor allem Befragte im Osten nicht
vorstellen, einen Haustauschurlaub zu machen. Im Westen sind es zwar weniger,
aber immer noch gut 84 Prozent. Die höchste Bereitschaft, sich auf das
Wohnungstauschexperiment einzulassen, findet sich bei Schülern (24 Prozent) und
Studenten (23 Prozent) sowie in der Altersgruppe zwischen 14 und 29 Jahren (20
Prozent). Auf regionaler Ebene sticht lediglich Berlin als etwas
tauschfreudiger mit einer Bereitschaft von 22 Prozent hervor. Überhaupt keine
Freunde von Urlaub per Wohnungstausch leben in Mecklenburg-Vorpommern,
Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Hier können sich ganze 95 Prozent der Befragten
nicht vorstellen, eine Wohnung mit einer fremden Person zu Urlaubszwecken zu
tauschen.

Für die mutigen 15 Prozent, die sich durchaus vorstellen könnten,
mit einer anderen Person oder Familie ihre Wohnung zu tauschen, empfehlen sich
diverse Internetseiten. Zunächst registriert man sich als Mitglied und zahlt in
der Regel einen Mitgliedsbeitrag. Dann stellt man sein Haus respektive seine
Wohnung mit Bildern und den jeweiligen Tauschterminen online. Um den
Wohnungstausch gegen Reiserücktritt oder Sachbeschädigung abzusichern, bieten
die Tauschbörsen diverse Versicherungen an. Prominente Vertreter sind unter
anderen Homelink, Haustauschferien und Home for Home.

In der 15. Kalenderwoche letzten Jahres, zwischen dem 8. und 9. April 2013,
wurden 1.003 Personen in Deutschland befragt, ob sie sich vorstellen könnten,
mit einer anderen, ihnen vorher nicht bekannten Person, ihre Wohnung für einen
Urlaub zu tauschen. Sie konnten zwischen den Antworten ja, nein oder weiß
nicht/keine Angabe wählen.

Autor: Redaktion / akz-o