Immer mehr Menschen denken darüber nach, wie, wo oder mit wem sie leben und wohnen möchten. Was muss der Wohnraum haben, damit man sich dort wohlfühlt, und was soll die Einrichtung aussagen? Ähnlich wie in der Mode scheint sich auch bei Möbel das Trend-Pendel von einem “Immer mehr und billiger!” zugunsten einer Qualitätsorientierung zu bewegen. Vor allem eins wird dabei klar, dass wir Lust haben, besser zu wohnen.
Inhaltsverzeichnis
Das sind die Wohn- und Einrichtungs-Trends 2020
Die Internationale Möbelmesse (imm cologne) in Köln ist dabei jedes Jahr im Frühling ein Spiegelbild der aktuellen Wohn- und Einrichtungswelt und CityNEWS zeigt Ihnen hier die acht wichtigsten Trends 2020.
1. Natürlicher wohnen
Immer mehr Menschen versuchen, ihr Konsumverhalten zu verändern, um eine Trendwende zu einer nachhaltig agierenden Gesellschaft anzustoßen. Konsumentscheidungen in Bezug auf Mobilität, Smartphone oder Ernährung genauso wie auf Möbel werden stärker unter dem Aspekt der Klimaneutralität bewertet.
2. Grüner wohnen
Wir suchen zunehmend die Nähe zur Natur. Kein Neubau wird mehr ohne Balkon gebaut und Wohnungen mit Garten- oder Terrassenanschluss werden gerade in den Innenstädten hoch gehandelt. Diese Berührungspunkte mit der Natur werden nun auch zum Bestandteil des Wohnens und die Terrasse zum zweiten Wohnzimmer.
3. Smarter wohnen
Sorgt eine App für die Pflege von Pflanzen zur Verbesserung des Raumklimas? Übernimmt eine Steuerung beim Verlassen des Hauses das Ausschalten des Lichts? Die Anwendungen und Einsatzmöglichkeiten werden vielfältiger, schicker, verlässlicher und einfacher in der Bedienung, zudem können diese immer genauer auf die individuellen Bedürfnisse der Smart Home-Bewohner abgestimmt werden.
4. Effizienter wohnen
Steigende Mieten und kleinerer Wohnraum treiben den Bedarf nach platzsparenden Möbeln voran. Die Trendwelle der Aufräum- und Verzichtsästhetik hat uns aus dem Ausland bereits erreicht. Konsumverzicht und Minimalismus sind Strategien, um Ordnung in der Wohnung zu schaffen, und dies wird von immer mehr Menschen als sehr wohltuend empfunden.
5. Komfortabler wohnen
Der Komfort wird in jeder Wohnung (und sei sie noch so klein) großgeschrieben. Im Trend liegen kompakte, designorientierte und ergonomische Sitzmöbel. Dazu gesellen sich Konsolentische, Wandablagen oder Regale, die nicht nur für Ordnung sorgen, sondern integraler Bestandteil des Interior Designs sind.
6. Grenzenloser wohnen
Mehr anspruchsvolle Single-Wohnungen bei knappem Raumangebot und ein Lifestyle, der Freiheit von Konventionen auch bei der Einrichtung sucht, verstärken den Trend zu großzügigen Einraum-Wohnungen mit Loft-Feeling. Dazu kommen je nach Bedarf ein bis zwei Schlaf- oder Arbeitszimmer. Das Ineinanderfließen der Räume führt zur Nachfrage an multifunktionalen Möbeln, die Wohnbereiche markieren und/oder voneinander abgrenzen.
7. Farbiger wohnen
Während sich das Interior Design insgesamt gerne dunkel gibt, bleibt der minimalistische Einrichtungsstil den helleren und natürlicheren Tönen treu. Avantgardisten bekennen sich mit bunt kombinierten Primärfarben zu weißer Grundfarbe im Bauhaus-Stil. Doch insgesamt wird die Einrichtungswelt durch eine intensiv eingesetzte Farbigkeit bunter und Eintönigkeit zunehmend zugunsten von Mustern aufgegeben.
8. Dekorativer wohnen
Wohnen ist neben der Kleidung ein Ausdrucksmittel. Wir sind nicht nur, was wir tragen, sondern auch, wie wir wohnen. Das macht jedes dekorative Element zu einem Statement. Dies müssen aber nicht immer fertiggekaufte Dinge sein. Auch mit eigenen Ideen, Werkzeug, Kleber und Co. gebastelte Deko-Elemente im DIY-Style können die Basis für Eyecatcher im Raum sein und diesen zum Wirken bringen. Eine aufgeräumte Optik und dekorative Elemente müssen sich also nicht widersprechen, sodass Lifestyle und Dekoratives inszeniert werden können.