Street Art – wenn Mauern zu Leinwänden werden

Ursprung der Street Art liegt im Graffiti, wobei sich die moderne Street Art jedoch deutlich von einer bloßen Präsentation des eigenen Namens distanziert sehen will und den Bildteil der Kunst in den Vordergrund rückt. copyright: pixabay.com
Ursprung der Street Art liegt im Graffiti, wobei sich die moderne Street Art jedoch deutlich von einer bloßen Präsentation des eigenen Namens distanziert sehen will und den Bildteil der Kunst in den Vordergrund rückt.
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Street Art ist Straßenkunst in ihrer ästhetischsten Form. Längst hat sich Street Art, die jeglichen urbanen Untergrund als Leinwand für heitere bis kritische Botschaften nutzt, als eigenständige, international bedeutsame Kunstform etabliert und prägt das Schönheitsbild europäischer Metropolen. Auch in Köln wird mittels Straßenkunst eine besondere Stadtgeschichte erzählt.

Für die einen ist es eine Verunstaltung oder sogar Vandalismus, für andere ist es eine neue, eine ehrlichere Form der Kommunikation. Street Art oder zu deutsch Straßenkunst mag nicht von jedem Passanten mit Wohlwollen betrachtet werden, ist aber von den Städten Europas nicht mehr wegzudenken.

Sozialkritisch und vor allem kreativ nutzen Künstler „urbane Untergründe“ wie Mauern, aber auch Mülleimer, Telefonzellen, Bürgersteige und ganze Straßenabschnitte als Leinwände für großflächige Bilder, die an Botschaften gekoppelt sind.

Ursprung der Street Art liegt im Graffiti, wobei sich die moderne Street Art jedoch deutlich von einer bloßen Präsentation des eigenen Namens distanziert sehen will und den Bildteil der Kunst in den Vordergrund rückt. Zudem bedient sich der Street Art Künstler zusätzlich zur Spraydose verschiedenster Medien. Prinzipiell wird bei der Street Art alles vom Marker über Pinsel und Malerrollen bis zum Bekleben von Postern und Aufklebern jedes Material und jedes Hilfswerkzeug verwendet. 

Ziel der Akteure ist es zu unterhalten, zu provozieren und zu kritisieren. Und ihre Botschaft findet mehr und mehr Gehör: Denn schon lange nicht mehr wird die Straßenkunst als Schändung des Stadtbildes angesehen, sondern als eine moderne, junge Kommunikationsform geschätzt.

Street Art Szene in Köln: Fern von Dom und Brauerei zeigt sich die Stadt von einer bunten Perspektive

Street Art Szene in Köln: Fern von Dom und Brauerei zeigt sich die Stadt von einer bunten Perspektive copyright: pixabay.com
Street Art Szene in Köln: Fern von Dom und Brauerei zeigt sich die Stadt von einer bunten Perspektive
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Street Art begann als Untergrundbewegung, ist aber seit Jahren bereits als eigenständige Kunstform etabliert, die längst schon die Ästhetik großer Metropolen prägt. Inzwischen ist die Street Art Thema verschiedener touristischer Angebote; viele Stadtführungen haben sich eigens auf die städtische Kunst spezialisiert. Auch Festivals haben sich der bunten Ausdrucksform angenommen, ganz zu schweigen von Galerien und Ausstellungen, die sich der Straßenkunst widmen.

Viele Städte werben mittlerweile mit ihren bunt bemalten Straßenabschnitten. Insbesondere die Rheinmetropole Köln gilt unter Kunstkennern als europäisches Mekka für die junge Straßenkunst. In Ehrenfeld oder im Belgischen Viertel zeigt sich Köln von einer anderen, einer bunten Perspektive, die sich nicht mehr verstecken braucht. Dort, fern von den touristischen Hauptzielen zwischen Dom und Brauerei, lohnt sich ein genaues Hinsehen und regt zum Nachdenken an.

Mehr über Köln als Street Art Highlight sowie neun andere Stil-Ikonen der Straßenkunst gibt es unter http://blog.goeuro.de/street-art-staedte/