Weitere Todesfälle durch Schweinegrippe – Gesundheitsamt warnt vor Verharmlosung

Das Robert Koch-Institut empfiehlt Patientinnen und Patienten Einmaltaschentücher zu benutzen und sicher zu entsorgen. / copyright:  Klaus-Peter Adler - Fotolia.com
Das Robert Koch-Institut empfiehlt Patientinnen und Patienten Einmaltaschentücher zu benutzen und sicher zu entsorgen.
copyright: Klaus-Peter Adler – Fotolia.com

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der gemeldeten Influenzafälle in Köln gestiegen, ohne dass es dafür eine schlüssige Erklärung gibt. Das geht aus den Meldedaten des Gesundheitsamts hervor. Von Januar bis Mitte Februar 2010 gab es 19 gemeldete und nachgewiesene Fälle von Influenza A (H1N1) 2009-Virus bei Atemwegsinfektionen, darunter keinen Todesfall.

Im vergleichbaren Zeitraum dieses Jahres verzeichnete das Gesundheitsamt bereits 253 gemeldete Erkrankungen mit bisher einem Todesfall. Der betagte Kölner Bürger hatte an mehreren Grunderkrankungen gelitten und war nicht geimpft. Darüber hinaus verstarben in Kölner Krankenhäusern bisher drei Personen aus dem Kölner Umland an den Folgen einer Infektion mit Influenza A (H1N1) 2009-Virus. Darunter sind zwei kleine Kinder und eine erwachsene Frau.

Ähnlich sehen die Zahlen bei der saisonalen Influenza aus. Von Januar bis Februar 2010 gingen überhaupt keine Meldungen ein, im selben Zeitraum dieses Jahres 106, glücklicherweise ohne Todesfälle.

Das Robert Koch-Institut empfiehlt Patientinnen und Patienten:

  • bei fieberhafter Erkrankung zu Hause bleiben
  • Händegeben, Anhusten und Anniesen vermeiden
  • Mund und Nase beim Husten und Niesen besser mit der Ellenbeuge als mit der Hand bedecken
  • Einmaltaschentücher benutzen und sicher entsorgen
  • bei Kontakt mit Gegenständen oder Materialien, die mit Atemwegsflüssigkeiten von Erkrankten kontaminiert sein können, gründlich die Hände waschen

Die beste Vorsorge bietet eine Grippeschutzimpfung. Es dauert zwar etwa zwei Wochen, bis der Impfschutz voll wirksam wird, trotzdem raten Expertinnen und Experten auch jetzt noch dazu, weil man nicht vorhersagen kann, wann man sich infiziert. Besonders Menschen ab 60 Jahren, Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens ab dem ersten Schwangerschaftsdrittel, sowie Personen jeden Alters mit chronischen Erkrankungen der Atemwege, des Herz-Kreislaufsystems, der Leber- und der Nieren sowie des Stoffwechsels profitieren sehr von dieser Impfung. Gleiches gilt auch für Menschen, die in Alters- oder Pflegeheimen leben, und für Personen, die besonders ansteckungsgefährdet sind, wie Polizei- und Lehrkräfte, medizinisches und Pflegepersonal sowie alle Menschen mit starkem Publikumsverkehr.

Autor: Quelle: Stadt Köln