Die Kölner Bürger stürmten ihre Hotels – nein, nicht auf Malle oder in Antalya, auch nicht in New York oder Peking. In ihrer Heimatstadt Köln gönnten sich die Domstädter ausgefallene Nächte in den besten Häusern der Stadt. Nur elf Euro, eine ganz besondere Kölner Zahl, kostete jeder Hotelstern pro Nacht und Person, also z.B. 55 Euro im noblen Dom Hotel oder im Hyatt auf „Kölns schönster Seite“ in Deutz.
Deutlich weniger Geld mussten sie für die Übernachtungen in zwei bis vier Sterne-Herbergen berappen: 22 Euro kostete so das Bett im Ibis am Airport, 33 Euro im Königshof oder Antik Bristol, nur elf Euro mehr im Maritim, dem Radisson Blu Hotel, dem Dorint an der Messe oder etwa brandneuen art’otel im Rheinauhafen. Insgesamt 54 Häuser nahmen an der Premiere der Aktion „Mein Hotel Colonia – nicht daheim und trotzdem zu Hause“ teil, die von City-Marketing Köln, KölnTourismus und dem Verein Köln plus Partner e. V. organisiert worden ist.
„Wir sind mit dem Ergebnis mehr als zufrieden“, zog Annett Polster, die neue Geschäftsführerin von City-Marketing Köln, nach der Aktion ihre erste Bilanz.
Die teilnehmenden Häuser bekamen an den Aktionstagen zwischen dem 15. und 17. Juli nicht nur bequeme Betten, sondern viel mehr Gegenwert für ihr Geld. In dem Übernachtungspreis enthalten waren auch ein üppiges Frühstück und eine WelcomeCard mit zahlreichen Vergünstigungen und freier Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Und das war noch nicht alles: viele Kölner Unternehmen aus den Bereichen Sightseeing, Shopping und Gastronomie boten zudem noch kostenfreie oder ermäßigte Leistungen „on top“.
Beispiele: die Galeria Kaufhof spendierte ein Glas Champagner, ein Frei-Kölsch im Gaffel am Dom, Rabatt auf den Eintritt im Schoko-Museum, im Zoo oder der neuen Attraktion „Arche Noah“, dem Erlebnis-Schiff, auf dem Geschichten aus der Bibel dargestellt werden. In der Lanxess-Arena konnten die Gäste kostenlos an der Führung teilnehmen, bei Honig Müngersdorff den Nektar der Kölner Bienen probieren und in den Kölner Bädern kostenlos schwimmen oder saunieren.
„Die Idee hinter dieser Aktion ist, den Kölner Bürgern die tollen Hotels der Stadt zu präsentieren. In der eigenen Stadt ist das Schlafen im Hotel doch eher die Ausnahme. Viele wissen deshalb oft gar nicht, was die Hotels neben der Übernachtung an sich sonst noch alles zu bieten haben.. Ihnen wollen wir mit dieser Gemeinschaftsaktion den Zugang erleichtern. Vielleicht revanchieren sie sich einmal, indem sie die Hotels Freunden und Bekannten von außerhalb empfehlen oder noch mal die Hotelrestaurants besuchen“, sagt abine Monz von City-Marketing Köln.
Die Premiere der originellen Hotel-Aktion verlief so positiv, dass auch in den kommenden Jahren Einladungen an Kölner Bürger ergehen sollen, in der eigenen Heimatstadt „fremd“ zu schlafen.
Autor: Ulrich Gross