Fernseher bald durch Mimik steuerbar?

In den letzten Jahren ist vieles, was noch vor wenigen Jahrzehnten Science Fiction war, Realität geworden. So etwa die Möglichkeit, sich wirklich echt aussehende 3D Filme zuhause ansehen zu können, ein Handy oder einen sogenannten Tablet PC nur mithilfe des Touchscreens zu steuern oder die Tatsache, dass Videospiele und Realität sich langsam aber sicher immer mehr vermischen.

Vor allem die Möglichkeit, moderne Videospiele durch die eigene Körperbewegung zu steuern, hat die Videospielebranche revolutioniert und für ein gewaltiges Umsatzplus bei den Herstellern gesorgt.

Jetzt dürfte diese neuartige Technik auch bald auf dem Fernseher Einzug halten, denn Panasonic hat kürzlich seinen Prototyp mit dem Namen Viera DMP-HV200 vorgestellt. Das Vorführmodell, dessen Monitor gerade einmal 10,1 Zoll groß ist, lässt sich komplett ohne Fernbedienung, nur mit Einsatz der Körpersprache bedienen. Das Gerät selbst ist internetfähig und kann aus einer Entfernung von fünf bis zehn Zentimetern gesteuert werden. Um etwa im Web surfen zu können, muss der Nutzer nur die Finger in die gewünschte Richtung bewegen, das Gerät erkennt dann mittels eingebauten Bewegungssensoren, welche Befehle es ausführen muss.

Das Gerät ist außerdem spritzwassergeschützt und verfügt über einen eingebauten, digitalen TV-Receiver. Das Modell soll ab März in Japan erhältlich sein und circa 400 Euro kosten, ob und wann es auch in Europa erhältlich sein wird, hat der japanische Elektronikhersteller noch nicht bekannt gegeben.

Holo Deck bald Realität?

Das sogenannte Holo Deck ist nicht nur Star Trek Fans ein Begriff. Wer damit trotzdem nichts anfangen kann – das Holo Deck ist ein Gerät auf dem Raumschiff Enterprise, welches Hologramm-Welten entstehen lässt, die täuschend echt aussehen – sozusagen ein weiterentwickeltes Computerspiel. Der japanische Technologiekonzern Sony hat jetzt den Prototyp eines solchen Holo Decks mit dem Namen RayModeler vorgestellt. Es ermöglicht die dreidimensionale Betrachtung eines Bildes aus allen Blickwinkeln und ohne spezielles Equipment wie 3D Brille oder ähnliches.

Erste Bilder zeigten verblüffend realistisch dargestellte Modelle und Objekte. Möglich wird das Ganze durch eine spezielle Kombination von LEDs die 360 Bilder auf einmal erzeugen und damit ein für das menschliche Auge dreidimensionales Bild darstellen. Zusätzlich ist es möglich, das Modell oder das Objekt durch eine eingebaute Gestensteuerung zu bewegen, so könnten etwa eines Tages Konstrukteure oder Architekten ihren Auftraggebern ein komplettes 3D Modell ihres Entwurfs vorführen, oder Videospiele unglaublich realistisch dargestellt werden. Sony selbst schweigt im Moment noch über die konkreten Einsatzmöglichkeiten, denkbar ist jedoch, dass der RayModeler eines Tages den Computerbildschirm oder die (dann) altmodische Spielekonsole ablöst. Ein Einsatz als realistischer 3D-Bilderrahmen ist ebenfalls denkbar. Der Preis wurde vom japanischen Technikkonzern bislang ebensowenig bekanntgegeben wie ein offizieller Verkaufsstart.