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Seit nunmehr 14 Jahren kürt das international renommierte Magazin „Architektur und Wohnen“ die herausragendsten Designer des Jahres. 2010 dürfen sich gleich drei Damen über den Ehrenpreis freuen, der anlässlich der Kölner Möbelmesse am 18.Januar vergeben wurde.
Im Kollektiv entwickeln die jungen Industriedesignerinnen Anna Lindgren, Sofia Lagerkvist und Charlotte von der Lancken immer neues, zunächst teilweise bizarr scheinendes Mobiliar. Wichtiger als das Ergebnis scheint den Schwedinnen der Prozess an sich zu sein, bei dem mit den verschiedensten Methoden experimentiert werden darf.
Besonders großes Interesse erregte bereits vor Jahren das Projekt „Design by animals“, bei dem sie verschiedene Tiere Formen, Muster und Prägungen auf Stoffe und Möbeln erstellen ließen. Besonders interessant sei die Herstellung Lampe, die aus dem Tunnel eines Kaninchens angefertigt wurde, erzählt uns Charlotte von der Lancken.
Ob von der Natur, aus den Ergebnissen von Umfragen oder von den neuesten Errungenschaften der digitalen Technik – Inspiration wird sich bei jedem neuen Projekt „aus einer anderen Ecke“ geholt.
So arbeitetete das Team für ein Projekt mit einem Magier, holte sich für ein weiteres Ideen aus Schwedens Wohnzimmern, indem sie Menschen nach deren Lieblingsalltagsgegenständen befragten.
So darf man seit dem 19. Januar im Kölner Gerling-Quartier seltsam irritierende Stücke wie eine lebensgroße Pferdelampe, einen Schrank, der ständig das Design wechselt, eine Kommode, bei der offensichtlich die Schwerkraft außer Kraft tritt, eine herunterfallende Vase in acht Stadien oder eine solche, die gerade wegzuwehen scheint, bewundern.
Zu Recht werden die Designerinnen auch „the Queens of illusion“ genannt, verhalten sich der erste Augenschein und die tatsächliche Beschaffenheit oftmals konträr zueinander. So stellt man erst beim Hinfühlen fest, dass das große Tuch, das auf der Couch grobe Falten wirft gar nicht da ist und die Bank aus Holz doch unerwartet weich scheint.In der Serie „Sketch Furniture“ wurden Stühle, Tische, Lampen in die
Luft gezeichnet und später mittels modernster Technik materialisiert.
Für den „Audi Mentorpreis by A&W“ nominierte FRONT die in London
lebende deutsche Designerin Julia Lohman, die in Ausstellungen weltweit
ihre Objekte präsentiert.
Die Ausstellung kann bis Sonntag, den 24. Januar im Gerling Quartier, Hildeboldplatz 20, täglich zwischen 11.00 und 20.00 Uhr besucht werden.
