Dat Wasser för Kölle wor joot! Ausstellung über die römischen Wasserleitungen in Köln

Das Römisch-Germanische Museum in Köln / copyright: Axel Thünker / DPGh
Das Römisch-Germanische Museum in Köln
copyright: Axel Thünker / DPGh

Die Ausstellung “Wasser für Roms Städte” macht vom 26. Juni bis 11. Oktober 2015 die erstaunliche Leistung römischer Ingenieure im Wasserleitungsbau sichtbar. Am Beispiel der Eifelwasserleitung nach Köln zeigt sie zahlreiche technische Einzelheiten.

Die Versorgung mit hygienisch einwandfreiem Trink- und Brauchwasser war in der  Römerzeit essenziell, große Städte konnten sich nur an Standorten mit gesicherter Wasserzufuhr aus frischen Quellen entwickeln. So wurde der Bau von Leitungen, die Frischwasser oft aus großer Entfernung herbeiführten, wichtigste und nachhaltige Aufgabe römischer Magistrate und Kaiser. Überliefert sind Gefälle-, aber auch Druckleitungen, die nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren konstruiert waren, und als besondere technische Leistung die großen Aquäduktbrücken.

Die Eifelwasserleitung, die Frischwasser von Quellen in der Kalkeifel in das römische Köln brachte, war einer der längsten römischen Aquädukte. Hier konnte erstmals die Einteilung einer antiken Baustelle in Baulose, also eine Unterteilung der Gewerke in verschiedene Abschnitte, archäologisch nachgewiesen werden: Ein massives Tosbecken, das heißt ein bremsendes Auffangbecken für das abfließende Wasser der Stauanlage, bildete die Nahtstelle zwischen zwei Trassenabschnitten. Quellfassungen, Wasserbrücken, Sammel- und Absetzbecken der Eifelwasserleitung wurden im Verlauf eines archäologischen Wanderwegs für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Die Ausstellung „Wasser für Roms Städte“ macht vom 26. Juni bis 11. Oktober 2015 die erstaunliche Leistung römischer Ingenieure im Wasserleitungsbau sichtbar. Am Beispiel der Eifelwasserleitung nach Köln zeigt sie zahlreiche technische Einzelheiten. Die meisterhaft konstruierten römischen Tunnel und Aquäduktbrücken sind zugleich Zeugnisse für das Selbstbewusstsein und den Machtanspruch Roms.

Die von Prof. Dr. Klaus Grewe kuratierte Ausstellung des Römisch Germanischen Museums kam mit Unterstützung des Landschaftsverbands Rheinland, des Ministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein Westfalen, der NRW-Stiftung und der Römerthermen Zülpich zustande.

Ein Begleitbuch von Klaus Grewe mit dem Titel “Aquädukte. Wasser für Roms Städte” (Rheinbach 2014) ist im Shop des Römisch-Germanischen Museums und im Buchhandel für 29,95 Euro erhältlich ist (ISBN 978-3-95540-127-6).

Der Kombi-Eintritt für das Museum und die Sonderausstellung kostet 9 Euro, ermäßigt 5 Euro. 

Das Römisch-Germanische Museum, Roncalliplatz 4, ist
täglich außer montags von 10 bis 17 Uhr, am ersten Donnerstag im Monat
von 10 bis 22 Uhr geöffnet.

Begleitprogramm zur Ausstellung

  • Donnerstag, 20. August 2015, 18.30 Uhr
    Vortrag: Wasser für Roms Städte – Neues zu Planung und Trassierung römischer Wasserleitungen
     
  • Samstag, 18. Juli 2015, 9 Uhr
    Busexkursion zur römischen Eifelwasserleitung mit kurzer Wanderung auf dem Römerkanal-Wanderweg zwischen dem Grünen Pütz bei Nettersheim und Kall-Urft.

    Treffpunkt: Hürth-Hermülheim, Kiebitzweg (Haltestelle der Stadtbahnlinie 18, Parkplatz), Rückkehr gegen 18 Uhr. Mittagseinkehr (Selbstzahler).

    Kostenbeitrag 30 Euro

    Info und Anmeldung: www.kreaforum.de

    Für Rollstuhlfahrer nicht geeignet
     

  • Samstag, 8. August 2015, 9 Uhr
    Busexkursion zum Dover-Berg-Tunnel bei Düren und zum mittelalterlichen Tiergartentunnel in Blankenheim.

    Treffpunkt: Hürth-Hermülheim, Kiebitzweg (Haltestelle der Stadtbahnlinie 18, Parkplatz), Rückkehr gegen 18 Uhr. Mittagspicknick (Selbstversorger).

    Kostenbeitrag 30 Euro

    Info und Anmeldung: www.kreaforum.de

    Für Rollstuhlfahrer nicht geeignet
     

  • Samstag, 19. September, 10 bis 18 Uhr
    Stadtwanderung durch Köln mit Besichtigung von sechs romanischen Kirchen, in denen insbesondere die aus „Aquäduktmarmor“ gefertigten Werkstücke betrachtet werden.

    Treffpunkt: vor St. Severin. Mittagseinkehr (Selbstzahler).

    Kostenbeitrag 32 Euro

    Info und Anmeldung: www.kreaforum.de

    Für Rollstuhlfahrer nicht geeignet

Autor: Redaktion / Stadt Köln