Wer hat die Nase vorn: Köln oder Düsseldorf?

Die beiden Rheinmetropolen verbindet eine sehr alte Rivalität miteinander, welche sich bis in die Gegenwart hält – und heutzutage auch öfter mit einem Augenzwinkern versehen ist. Die Gegensätzlichkeiten beginnen bereits mit der geografischen Lage – liegen doch beide Städte am Rhein, aber an entgegengesetzten Ufern.

In der Gegenwart duellieren sich die beiden Metropolen, welche weniger als 50 km voneinander entfernt liegen, in den verschiedensten Bereichen. Ob bei Messen, Kongressen, dem Karneval oder dem wirtschaftlichen Wachstum – stets vergleicht man sich mit dem geografischen Zwilling.

Köln ist beliebter als Touristenziel

Als Touristenziel der Deutschen ist Köln etwa doppelt so beliebt wie Düsseldorf. Auch in der Gunst der Biertrinker hat das “Kölsch” klar die Nase vor dem “Altbier”. Besondere Aufmerksamkeit ziehen die Städte in der Karnevalszeit auf sich. Schon durch die typischen Ausrufe wie “Helau” in Düsseldorf oder “Alaaf” in Köln, kann man mit verbundenen Augen zuordnen, in welcher der beiden Regionen man sich befindet.

Während der Düsseldorfer Umzug mit etwa 5.000 Teilnehmern und knapp 180 Wagen schon eine beachtliche Größe hat, kommt der Kölner Umzug auf die doppelte Teilnehmerzahl mit über 260 Wagen. Die Stimmung ist während der “fünften Jahreszeit” in jedem Falle in beiden Städten großartig.

Düsseldorf punktet in wirtschaftlichen Bereichen

In anderen Bereichen sind die Düsseldorfer erfolgreicher. Gerade in wirtschaftlichen Aspekten wie Wachstum, Arbeitslosenquote und Schuldenstand kann die nördlichere der Rheinmetropolen klar bessere Werte aufweisen, als ihr südlicher Widersacher. Ähnlich sieht es im Fußball aus, welcher in der Region wohl die größte Begeisterungsfähigkeit Deutschlands besitzt. Die Fortuna aus Düsseldorf spielt ab der kommenden Saison in der höchsten deutschen Liga mit, während sich Köln wieder einmal in die Zweitklassigkeit verabschieden musste. Einziges Trostpflaster ist der klare Vorsprung der Geißböcke im direkten Vergleich zur Fortuna.

Dass nur jede zehnte Kölner Frau eine Affäre mit einem Düsseldorfer Mann anfangen würde, während etwa dreiviertel selbiges mit einem Kölner Mann riskieren, erscheint nicht sonderlich verwunderlich. Der umgekehrte Fall wäre dazu sehr interessant gewesen, wird aber in der Grafik nicht näher betrachtet.

Alles in allem haben beide Städte eine Menge zu bieten – und das nicht nur in der Karnevalszeit. Während die Einwohner ihrer Metropole die Treue schwören, bietet sich dem gemeinen Touristen die Möglichkeit, den Charme beider Städte auf eigene Faust zu erleben. Genügend Gründe um von beiden Städten fasziniert zu sein gibt es in jedem Falle.