Studie: Sport hilft gegen Brustkrebs

Inzwischen wurde beweisen, dass körperliche Aktivitäten nicht nur wichtig zur Krebsvorbeugung sind, sondern auch die Prognose einer Krebserkrankung verbessert. / copyright: Falko Matte - Fotolia.com
Inzwischen wurde beweisen, dass körperliche Aktivitäten nicht nur wichtig zur Krebsvorbeugung sind, sondern auch die Prognose einer Krebserkrankung verbessert.
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Dass Sport gesund ist, sollte jedem bekannt sein. Inzwischen wurde aber auch wissenschaftlich nachgewiesen, dass Sport und Bewegung nicht nur eine wichtige Rolle bei der Krebsprävention spielt, sondern den Krankheitsverlauf positiv beeinflusst. Diese Erkenntnis sollte alle Frauen und Männer dazu aufrufen fleißig Sport zu treiben.

Professor Marion Kiechle behauptete, dass der Sport heute als Medikament gegen Brustkrebs bezeichnet werden kann. Mit dieser Aussage hätte die Direktorin der der Uni-Frauenklinik in München vor wenigen Jahren Erstaunen hervorgerufen. Denn die Empfehlung vieler Ärzte lautete in den vergangenen Jahren: größtmögliche Schonung. Sie argumentierten, dass ein durch Krebstherapien belasteter Körper nicht weiter belastet werden sollte. Heute weiß man allerdings, dass dies ein fataler Irrtum ist. Bewegungsmangel führt nicht nur zum Nachlassen der allgemeinen Fitness. Es führt auch zu einer Verschlimmerung von Erschöpfungszuständen, zu dem unter anderem das Fatigue-Syndrom gehört. Unter diesem Syndrom leiden etwa 80 Prozent aller Brustkrebspatientinnen.

Durch die veränderte Studienlage setzt sich die moderne Bewegungstherapie in der Onkologie vermehrt durch, so Dr. Freerk Baumann von der Sporthochschule Köln. Er hat bereits zahlreiche Studien zu diesem Thema betreut. Inzwischen wurde beweisen, dass körperliche Aktivitäten nicht nur wichtig zur Krebsvorbeugung sind, sondern auch die Prognose einer Krebserkrankung verbessere. Von der Bewegung können besonders Frauen profitieren, weil Brustkrebs eine Wohlstandserkrankung ist. Mittlerweile ist bestens bekannt, dass eine falsche Ernährung, Übergewicht und Fleischkonsum bei der Entstehung von Brustkrebs eine entscheidende Rolle spielt. Das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, kann dementsprechend mit einer konsequenten Gewichtsreduktion in Kombination mit einer sportlichen Aktivität reduziert werden.

Eindrucksvoller als der ohnehin bereits beeindruckende präventive Effekt ist zudem der überraschend positive Einfluss sportlicher Aktivitäten in der Brustkrebstherapie. Zahlreiche Studien zeigen, dass Sport die Verträglichkeit einer Chemotherapie verbessern könnte.

Die körperliche Aktivität hat nicht nur auf physischer Ebene positive Effekte. Besonders Sport in der Gruppe wirkt sich positiv auf den sozialen und psychischen Genesungsprozess aus. Viele Betroffene verlieren durch die Krebserkrankung das Vertrauen in ihren Körper. Sie unterschätzen gleichzeitig ihre eigene Leistungsfähigkeit. Mit gezielten Therapien können sie ihr Selbstbewusstsein zurück erlangen. Gleichzeitig kann das Rückfallrisiko bei Brustkrebspatientinnen um bis zu 40 Prozent gesenkt werden. Körperliche Aktivitäten steigern nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern beugt auch Isolation vor und verbessert die Lebensqualität.