Architektonisch treffen im Kölner Rheinauhafen Welten aufeinander. Und genau das macht den besonderen Charme dieses Veedels am Wasser aus. Hochmoderne Wohn- und Bürohäuser bilden eine Einheit mit ehemaligen Silos, Lagerhallen und Hafengebäuden, die aufwendig restauriert wurden. Viel übrig geblieben ist vom historischen Hafen nicht. Einzig die Anlegestellen für Boote und Jachten sowie einige Kräne, die unter Denkmalschutz stehen, halten Fragmente der Hafengeschichte lebendig. CityNEWS stellt das Hafenviertel in Köln hier genauer vor!
Inhaltsverzeichnis
Kranhäuser dominieren die Skyline
Blickfang für Touristen aus dem In- und Ausland sind auf jeden Fall die drei Kranhäuser in Skelettbauweise, die zwischen 2006 und 2010 gebaut wurden. Sie sind 60 Meter hoch und dominieren durch ihre Wucht die Uferpromenade. Vorbei an den Kranhäusern gibt es jede Menge zu entdecken und zu erleben.
Das Veranstaltungsprogramm im Kölner Rheinauhafen ist üppig und reicht von Open-Air-Tanz-Kursen über Konzerte bis hin zu Food-Festivals, Kultur-Events, Märkten, sportlichen Wettkämpfen oder auch als beliebte Laufstrecke. Es gibt jede Menge Cafés, Bars und Restaurants mit Blick auf den Rhein. Hier kann man wunderbar entspannen und die Seele baumeln lassen.
Reges Treiben an lauen Sommerabenden
Im Sommer ist der Rheinauhafen auch bis spätabends sehr belebt. Das ist unter anderem dem Biergarten am Yachthafen (kurz: BAY) geschuldet, der dieses Jahr zum 13. Mal das Sion Sommerkino beherbergt. Bei schönem Wetter starten hier um 21 Uhr Klassiker der Filmgeschichte genauso wie aktuelle Kino-Highlights vor spektakulärer Open-Air-Kulisse mit Domblick. In diesem Jahr läuft das Kinoprogramm noch bis Ende September. Auf der Homepage lässt sich das Filmprogramm einsehen. Am besten kommt man mit dem Rad, zu Fuß oder mit dem ÖPNV ins Kölner Hafenviertel. Parkplätze sind rar und in Europas größter Tiefgarage verliert man schon mal den Überblick.
Der Rheinauhafen: Leben und Arbeiten am Wasser
Unseren Veedelspaziergang durch den Rheinauhafen starten wir am Schokoladenmuseum. Hier an diesem zentralen Platz des Kölner Rheinauhafens finden zahlreiche Veranstaltungen statt, wie Märkte und Kulturfestivals. Weiter geht es vorbei am Deutschen Sport- und Olympiamuseum, an den Kranhäusern bis zur Bayenwerft, wo das Kunsthaus Rhenania beheimatet ist. Zuletzt passieren wir den Frauenmediaturm und das Bürgerhaus Stollwerck, bevor wir ziemlich müde im Restaurant bona’me einkehren, was wir sehr empfehlen können.
Kicken auf Kölns höchstem Sportplatz
Das Deutsche Sport & Olympia Museum ist in einer alten Zollhalle untergebracht. Es erzählt die Sportgeschichte von der Antike bis zur Moderne. Auf 2.000 Quadratmetern lernt der Besucher spannende Details über römische Gladiatoren, die deutsche Turnbewegung und Tennislegenden wie Steffi Graf und Boris Becker. Über 3.000 Exponate und Filmdokumentationen ziehen die Gäste in ihren Bann.
Wer Lust hat, kann zwischendurch auch selbst aktiv werden, zum Beispiel auf dem Dach des Museums. Auf zwei Kunstrasenplätzen können Sportarten wie Fußball, Tennis oder Volleyball gespielt werden. Regelmäßig finden interessante Sonderausstellungen statt.
25 Jahre Frauenmediaturm
Der Frauenmediaturm feiert in diesem Jahr 25-jähriges Jubiläum. Am 26. August 1994 bezog das größte deutschsprachige Archiv zur Geschichte der Frauenbewegung nach einer Renovierungsphase den Bayenturm und benannte sich um von “Das feministische Archiv und Dokumentationszentrum” in “FrauenMediaTurm” (FMT). Der Bestand des FMT ist üppig. In über 74.000 Textdokumenten und 8.000 Bildern werden Frauenbewegung und Feminismus erlebbar gemacht. Für besondere Events, wie Lesungen, Konzerte und Vorträge, kann der historische Gewölberaum im Erdgeschoss des Turms auch gemietet werden.
Weltoffenes Kulturzentrum im Kölner Rheinaufhafen
Das Kunsthaus Rhenania mit seiner auffälligen rosa-weiß gestrichenen Fassade hat seinen Sitz in einem ehemaligen Getreidespeicher. Nachdem das Römisch-Germanische Museum den Ort als Lager für archäologische Funde aufgegeben hatte, stand es viele Jahre leer.
1987 begannen Kölner Künstler, ihre ersten Ateliers einzurichten. Mittlerweile arbeiten im Kunsthaus Rhenania über 50 internationale Künstler aller Genres. In der Veranstaltungshalle im Erdgeschoss werden regelmäßig Ausstellungen, Konzerte, Tanz- und Theaterprojekte durchgeführt. Auch bei der “Langen Nacht der Museen” ist das Kunsthaus als Location mit dabei. Ein weiteres Highlight ist der Tag der “offenen Ateliers”. Dann kann man 30 Künstlern des Hauses in ihren Werkräumen über die Schulter schauen.
Spürsinn und logisches Denken gefragt
Im Zollhafen 5, Halle 11, hat das Team Escape Köln einen zweiten Standort neben der Dependance am Eigelstein. Es gibt sechs Räume, in denen seit der Eröffnung vor zwei Jahren bereits Hunderte von Gästen den Escape Rooms entkommen konnten. Das Besondere: Es gibt im Rheinauhafen auch drei Outdoor-Locations. Ob mit der Familie, mit Freunden oder mit Kollegen – hier haben Spürnasen mit Teamgeist auf jeden Fall die Nase vorn.