Die Ausstellungen der Kölner Museen im Jahr 2014

Dank Peter und Irene Ludwig verfügt das nach ihnen benannte Museum über eine der international bedeutendsten Sammlungen amerikanischer Pop Art. / copyright: Rheinisches Bildarchiv
Dank Peter und Irene Ludwig verfügt das nach ihnen benannte Museum über eine der international bedeutendsten Sammlungen amerikanischer Pop Art.
copyright: Rheinisches Bildarchiv

Die städtischen Kunst-Häuser zeigen wieder zahlreiche aufregende Sonderausstellungen im Jahr 2014. Bei CityNEWS erfahren Sie welche Ausstellungen Sie besuchen sollten und sich bereits jetzt im Kunst- und Kulturkalender rot anstreichen sollten.

Wallraf-Richartz Museum & Fondation Corboud

Die Kathedrale. Romantik – Impressionismus – Moderne
(26. September 2014 bis 18. Januar 2015)

Caspar David Friedrich hat es getan, genauso wie Alfred Sisley und Auguste Rodin; Claude Monet sogar 33-mal. Und auch Matisse, Feininger, Ernst, Picasso, Warhol und
Gursky, um nur einige Künstler zu nennen. Sie alle ließen sich von der
Schönheit, Anmut und Größe gotischer Kathedralen zu wunderbaren Werken
inspirieren. Den Weg dieses Bildmotivs von der Romantik bis in die
heutige Zeit zeichnet das Wallraf-Richartz-Museum im Herbst 2014 nach.
In seiner Ausstellung “Die Kathedrale” bringt das Kölner Haus rund 100
Exponate zusammen, die sich alle mit den monumentalsten Bauwerken des
Mittelalters auseinandersetzen.

Museum Ludwig

LUDWIG GOES POP. Bilder einer Jahrhundertsammlung
(2. Oktober 2014 bis 11. Januar 2015)

Dank
Peter und Irene Ludwig verfügt das nach ihnen benannte Museum über eine
der international bedeutendsten Sammlungen amerikanischer Pop Art.
Außer in Köln befinden sich Teile dieser Bestände noch im mumok Wien,
im Ludwigforum Aachen, im Kunstmuseum Basel und in den Ludwig Museen in
Budapest, Sankt Petersburg und Peking. LUDWIG GOES
POP führt im Herbst 2014 erstmals etwa 150 zentrale Werke der führenden
Protagonisten dieser Kunstrichtung aus den oben genannten Häusern
zusammen und breitet darüber hinaus das historische Bild einer
Privatsammlung von Weltrang aus. Die Ausstellung wird im Anschluss im
mumok Wien gezeigt.

Römisch-Germanisches Museum

14 AD – Römische Herrschaft am Rhein
(26. Juni bis voraussichtlich 19. Oktober 2014)

Der
Tod des Augustus 14 nach Christus vor 2.000 Jahren markiert für die
römische Germanienpolitik einen Wendepunkt. Unter Augustus’ Adoptivsohn
und Nachfolger Tiberius drohten Truppen entlang der Rheinfront mit einer
offenen Rebellion. Die Loyalität des Germanicus gegenüber Tiberius,
seinem Adoptivvater und Kaiser, verhinderte den militärischen Aufstand.
Die Ausstellung “14 AD – Römische Herrschaft am Rhein” widmet sich den
politischen und militärischen Ereignissen im Köln der frühen Kaiserzeit.
Sie zeigt das zivile und militärische Leben in Köln und den
benachbarten Siedlungen und Militärlagern. Aktuelle Ausgrabungsfunde
zeugen von der dynamischen Entwicklung der Stadt als regionalem
Machtzentrum an der Grenze des römischen Imperiums.

Museum für Angewandte Kunst

Rolf Sachs “typisch deutsch?” Eine Auseinandersetzung mit Eigenschaften und Klischees
(14. Januar bis 20. April 2014)

Inspiriert
von der Vielfältigkeit der deutschen Kultur und den damit verknüpften
Besonderheiten und Klischees analysiert der in London lebende und
arbeitende Künstler und Designer Rolf Sachs Begriffe wie Reinlichkeit,
Wanderlust, Bodenständigkeit, Schwermut und Geselligkeit. Er
interpretiert diese auf breitgefächerte, subtile und zuweilen humorvolle
Weise. Die Ergebnisse visualisiert Sachs für seine Ausstellung in Form
ungewöhnlicher Objekte oder Installationen, die zur Interpretation
einladen und sich im Spannungsfeld zwischen Kunst und Design bewegen.
Sie zielen darauf, den Betrachter zu einer ganz neuen Perspektive der
Dinge zu führen und über die deutsche Mentalität und deren Eigenheiten
nachzudenken.

A Party for Will! Eine Reise in das Shakespeare-Universum
(15. März bis 15. Juni 2014)

Kaum ein zweiter Autor der westlichen Kultur hat eine so intensive Rezeption erfahren wie William Shakespeare.
Immer noch dominieren seine Stücke die Spielpläne rund um den Globus.
Anlässlich seines 450. Geburtstages lädt das Museum für Angewandte Kunst
in Köln ein zu einer Entdeckungsreise in das Shakespeare-Universum – zwischen Manga und Malerei, Bühne, Film und Literatur. “A Party forWill
begibt sich auf die vielfältigen und bunten Spuren seine Nachlebens und
läutet damit einen Paradigmenwechsel ein, der sich fortbewegt von
Person oder theatralem Prozess, hin zu einer Rezeption seiner Stücke und
Figuren auf dem Welt-Theater, in der Populärkultur, in der Literatur
und in den anderen Künsten und Medien.

Museum für Angewandte Kunst Köln und Kölnisches Stadtmuseum

Köln 1914. Metropole im Westen
(22. November 2014 bis 19. April 2015)

Zum
Abschluss des vom Landschaftsverband Rheinland ausgerufenen
Themenjahres “1914. Mitten in Europa” präsentieren das Kölnische
Stadtmuseum, das Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) und die
Stiftung Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv zu Köln eine
gemeinsame Ausstellung. Im Fokus steht Köln als Metropole des Rheinlands
am Vorabend des Ersten Weltkriegs. Seit 1880 entwickelt sich Köln zur
modernen, kulturell vibrierenden Großstadt. In der Vorkriegszeit stoßen
hier die Grundwidersprüche der Epoche – “Aggression” und “Avantgarde” –
aufeinander. Kontinuitäten und Diskontinuitäten prägen das
Großstadtleben im Kriegsjahr 1914. Die militärische Auseinandersetzung
verändert in kürzester Zeit den Alltag – und bestimmt ihn bis zur
Gestaltung des Christbaumschmucks: Weihnachten 1914 hat sich eine Welt
verändert.

Museum für Ostasiatische Kunst

Von Istanbul bis Yokohama – Die Reise der Kamera nach Asien 1839-1900
(17. Mai bis 7. September 2014)

Zu
seinem 100-jährigen Jubiläum präsentiert das Museum für Ostasiatische
Kunst erstmalig eine erlesene Auswahl seiner Sammlung historischer
Fotografien. Die Kollektion haben die Museumsgründer Adolf Fischer
(1856-1914) und Frieda Fischer-Wieruszowski (1874-1945) auf ihren
Ankaufsreisen nach Ostasien zusammengetragen. Die malerische Schönheit
der Fotografien bezeugt das hohe künstlerische Niveau der frühen
Fotopioniere, sie macht aber auch den unwiederbringlichen Verlust alter,
gewachsener Kulturen deutlich.

Vom Japonismus zu Zen: Paul Klee und der Ferne Osten
(18. Oktober 2014 bis 1. Februar 2015)

Die von Osamu Okuda und
Marie Kakinuma in Zusammenarbeit mit dem Zentrum Paul Klee in Bern und
mit dem Museum für Ostasiatische Kunst in Köln konzipierte Ausstellung
untersucht erstmals Klees Auseinandersetzung mit der ostasiatischen
Kunst und Kultur. Zur Feier des 100-jährigen Bestehens des Museums für
Ostasiatische Kunst in Köln präsentiert die Ausstellung mehr als 90
Arbeiten von Paul Klee im Kontext von rund 90 Werken aus eigenem
Sammlungsbestand. Ausgewählte Werke von Tôru Takemitsu, Shuntarô Tanikawa, Kazuya Takahashi, Natsuki Ikezawa, Leiko Ikemura, Toyô Itô und Yuki Okumura repräsentieren die Klee-Rezeption in Japan.

Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt

Made in Oceania: Tapa – Kunst und Lebenswelten
(noch bis 27. April 2014)

Tapa,
hergestellt aus der Rinde bestimmter Baumarten und dann auf
verschiedenste Arten verarbeitet und verziert, ist ein faszinierender
Stoff und ein Stück gelebte pazifische Identität. Die Ausstellung
präsentiert einzigartige Kunstwerke aus dem Museumsbestand zusammen mit
vielen bisher in Europa noch nie gesehenen Leihgaben, zum Beispiel aus
dem neuseeländischen Nationalmuseum in Wellington oder dem Australian Museum in Sydney. Dabei reicht die Spannweite von den ältesten Objekten, die Cook während
seiner Reisen im 18. Jahrhundert sammelte, bis zu Gegenwartskunst
namhafter Künstler aus Polynesien und Melanesien. Die Ausstellung wird
gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Kunststiftung NRW.

Museum Schnütgen

Die Heiligen Drei Könige. Mythos, Kunst und Kult
(25. Oktober 2014 bis 25. Januar 2015)

Das
Jahr 2014 steht in Köln ganz im Zeichen der Heiligen Drei Könige, deren
Gebeine 1164 in die Stadt gelangten. Ihre Reliquien haben Köln zu einer
Pilgermetropole des Mittelalters gemacht, mit der Heiligen Ursula und
Gereon sind sie die Stadtpatrone von Köln. Das Museum Schnütgen nimmt
das 850-jährige Jubiläum zum Anlass für eine große Sonderausstellung,
die an internationalen Meisterwerken der Kunst vom 5. bis zum 16.
Jahrhundert dem Mythos von Herkunft und Charakter der Heiligen Drei
Könige nachspürt. Gemälde, Skulpturen und Werke der Schatzkunst machen
die reiche Legendenbildung im Mittelalter lebendig. Dabei spannt die
Ausstellung den Bogen von der Reise der drei Weisen aus dem Morgenland
über die Verehrung des Christuskindes bis hin zu ihrer besonderen
Wertschätzung, aber auch Vereinnahmung durch weltliche Herrscher und
Stifter.

NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln im EL-DE-Haus

Ein Planet namens Auschwitz – Topographie und Alltag in einem Konzentrations- und Vernichtungslager
(21. November 2014 bis 22. März 2015)

Auschwitz
ist das Synonym für den Holocaust. Während vom Stammlager Auschwitz die
meisten Gebäude erhalten sind, ist das Vernichtungslager
Auschwitz-Birkenau weitgehend und das Arbeitslager Auschwitz-Monowitz
vollständig zerstört worden. Das NS-DOK
rekonstruiert weltweit erstmalig visuell die Topographie des Stamm-,
Vernichtungs- und Arbeitslagers. Die Bauzeichnungen vermitteln die
technokratische Organisation und Abwicklung der Massenvernichtung von
Menschen. Dagegen zeigen Zeichnungen von Häftlingen ein eindringliches
Bild vom unmenschlichen Alltag in den Lagern: von der Ankunft der
Deportationszüge, über die Selektionen, die menschenverachtenden
Lebensbedingungen bis hin zur Ermordung.

Museen übergreifende Veranstaltungen

  • Museumsfest
    Sonntag, 18. Mai 2014, ab 10 Uhr
    Führungen, Konzerte, Lesungen, Filme, Basare, Quiz und Workshops für Jung und Alt
  • Museumsnacht Köln
    Samstag, 8. November 2014, 19 bis 3 Uhr

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ ver.di