Aus drei mach eins. Die drei englischen Begriffe „outside“, „resource“ und „using“ wurden kurzerhand zusammengefasst. Schon war ein neues Wort geboren, out – sourc – ing. Das englisch also Outsourcing genannte Auslagern einzelner Aufgaben eines Unternehmens ist in der Wirtschaft eine Disziplin, die ihre Ursprünge bereits in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hat.
Richtig in Schwung kam das Thema in den 80er Jahren, als viele Unternehmen ihre ersten IT-Anlagen installieren ließen. Gerade kleine und mittlere Unternehmen konnten sich eine eigene EDV-Abteilung nicht leisten, externes Wissen war gefragt. Die stetige Verbesserung der IT-Systeme, nachrüsten einzelner Komponenten der IT-Infrastruktur oder gar ein kompletter Neuaufbau, der sicherer, stabiler und besser zu handhaben war, bescherten den EDV-Unternehmen viele gute Jahre.
Ob sich Outsourcing lohnt, muss individuell beurteilt werden
Outsourcing bietet einer Reihe von Unternehmen und Branchen sicherlich Vorteile und Einsparpotentiale. Keineswegs jedoch sollte man alle Unternehmen über einen Kamm scheren. Die Frage, Tätigkeiten auszulagern oder eben doch in der eigenen Hand zu halten, muss individuell gestellt werden.
Im Laufe der Jahre hat sich eine Liste von Pro und Contras etabliert, anhand derer Entscheider zumindest tendenziell ablesen können, ob sich Outsourcing positiv auf das Unternehmensergebnis auswirkt oder nicht.
20 Prozent Kostensenkung sind ein Muss
Selbstverständlich geht es in erster Linie ums Geld. Eine Verringerung der Kosten um mindestens 20 Prozent muss gegeben sein, damit sich Outsourcing überhaupt rentiert und man weitere Überlegungen anstellen kann. Weitere finanzielle Aspekte des Outsourcings sind eine größere Transparenz der laufenden Kosten sowie eine geringere Kapitalbindung. Letztere ist logische Folge durch Einsparungen bei den Personalkosten.
Immer wieder ist im Zusammenhang mit Outsourcing die Rede von der Konzentration aufs Kerngeschäft. Ein ausgelagerter Betriebsablauf setzt Mitarbeiter frei, die sich neuen, das Unternehmen voranbringende Aufgaben widmen können,
Einer der Nachteile: Firmen geben Wissen aus der Hand
Die Nachteile des Outsourcings sind weniger auf der finanziellen Seite zu sehen. Für die Belegschaft kann das bedeuten, dass weniger Stunden anfallen und der monatliche Lohn entsprechend geringer ausfällt. Außerdem birgt der Transfer des vorhandenen Wissens und sensibler Daten die Gefahr, dass das Fremdunternehmen damit weniger sorgfältig umgeht und diese Informationen gar an Dritte gelangen.
Vorteile eher auf der finanziellen Seite stehen also Nachteile gegenüber, die zu Lasten des Personals gehen und auch das Know-how des Unternehmens betreffen. Hier heißt es gut abzuwägen, ob es sich lohnt, aus einem Unternehmen quasi zwei zu machen.