Unübersehbarer Chic auf dem Kopf – Die neuen Winter-Styles für Frau und Mann

Anders und besonders sind die neuen Winter-Looks und wecken so zielsicher unsere Aufmerksamkeit. CityNEWS zeigt Ihnen Frisuren für alle, die Wert auf Qualität und modischen Lifestyle legen. Die perfekte Kombination aus technischer Perfektion und unübersehbarem Chic. Fazit: Wer schön sein will, muss … zum Friseur!

Was macht einen Look wirklich perfekt? Das gewisse Etwas natürlich. Und seine Wandelbarkeit. Wie das aussieht, zeigt die neue Trendkollektion des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks (ZV). Kontrastive Effekte und progressive Stylings gehören zu den charakteristischen Merkmalen der neuen Looks. Die ZV Modemacher haben besonderen Wert darauf gelegt, die vielfältigen Ansprüche an moderne Frisuren optimal zu erfüllen. Herausgekommen ist eine feine Auswahl hochwertiger Trends, die Dank ausgefeilter Techniken so chic und zugleich so variabel sind, dass sie in jeder Situation das Beste aus uns machen. Looks mit maximalem Fashion-Faktor, die garantiert nicht übersehen werden.

Damentrends

Bei den Damenlooks geben vor allem runde Formen den Ton an. Harte Konturen sind die Ausnahme, vielmehr präsentieren sich die Texturen weich und voll. Stufungen bleiben dezent und gleichmäßig. Augenfällig ist auch der Wechsel bei den Farben. Leuchtende Herbsttöne wie flammendes Rot und warmes Braun dominieren die Colorationen. Außerdem feiert eine hoch anspruchsvolle, aber beinah in Vergessenheit geratene Technik ein Revival und setzt modische Impulse: die permanente Umformung. Dank eines optimierten Verfahrens ist die neue Generation der Umformung schonender und sorgt für natürliche Locken voller Sprungkraft und Lebendigkeit.

SÜSS, ABER NICHT NIEDLICH: Der Garçonschnitt wirkt mitnichten knabenhaft oder gar streng. Denn die runde Form mit kurzem Pony lenkt den Fokus auf die weiblichen Attribute des Gesichts. Nicht umsonst schwören junge Hollywood-Ikonen wie Carey Mulligan und Michelle Williams auf den Frisurenklassiker. Die Neuinterpretation dieses Shortcuts überzeugt mit einer uniformen Stufung, spitz zulaufenden Tampeln und einem extrem kurzen, hart und konkav geschnittenen Pony. Das mattglänzende Braun wird zum Oberkopf hin gezielt heller und gibt dem Look farbliche Tiefe. Modern und doch retro, androgyn und trotzdem feminin, kompakt und zugleich leicht: der neue Garçonschnitt lässt sich nicht einordnen. Lieber punktet er mit Raffinesse. Einfach herrlich weiblich!

Stylingvariante: Sanft aufgestellt und in alle Richtungen gestylt, offenbart der Cut seine weiche, wenngleich auch freche Seite.

FUTURESKE FORMEN: Eines vorweg: Asymmetrische Formen sind ein starkes Statement und verlangen daher Selbstbewusstsein auf Seiten der Trägerin. Doch wer sich auf solch einen Cut einlässt, wird mit einem einzigartigen, futuresken Look belohnt. Sein Geheimnis liegt in radikal unterschnittenen Seitenpartien und dem gleichmäßig gestuften Deckhaar, das zur Stirn an Länge zunimmt. Ein spannender Kontrast, der durch den darunterliegenden, ultrakurzen Pony noch einmal verstärkt wird. Einzelne freistehende Wirbel am Oberkopf frischen die kunstvolle Strenge des Looks auf. Auch die Farbkomposition hat es in sich: Das leuchtende Braun-Rot wird zu den Spitzen heller und gipfelt in einer dunkler gefärbten Partie im Stirnbereich.

Stylingvariante: Eine dezente Wuscheloptik mit aus der Stirn frisiertem Pony verleiht dem ausdrucksstarken Cut eine lebendige Leichtigkeit.

GOODBYE & HELLO AGAIN: Er ist die perfekte Frisur schlechthin – der legendäre Bob von Vidal Sassoon. Als dieser die Schauspielerin Nancy Kwan Anfang der 1960er Jahre mit jenem revolutionären Cut erfreute, und diese damit prompt auf dem Cover der VOGUE landete, wurden sowohl die Frisur als auch der Name ihres Schöpfers unsterblich. Als Hommage an einen der größten Friseure aller Zeiten erlebt der Sixties-Klassiker jetzt ein Revival und erstrahlt dabei in neuem Glanz. Graduiert und im Konturenbereich weich gestuft, gibt sich die neue Bob-Variante weich und anschmiegsam. Die konkave Form resultiert aus dem kürzeren Nacken und längeren Haaren im Kinnbereich. Aber statt einer schwingenden Textur wie in den Sixties, wird jetzt Wert auf eng anliegendes Haar gelegt.

Stylingvariante: Mit kraftvollen Locken am Oberkopf, aber schmalem Seiten- und Nackenbereich entsteht ein wahrer Power-Look.

VERFÜHRUNG IN ROT: Rote Lockenpracht gilt seit jeher als Sinnbild weiblicher Verführungskraft. Doch das Schönheitsideal ist von Natur aus selten. Mit ihrem modischen Comeback schafft die permanente Umformung hier professionelle Abhilfe. Ausgangsbasis ist ein runder, gleichmäßig durchgestufter Schnitt, der zur Stirnpartie in einer U-Form ausläuft. Die Verwendung diverser Wicklerstärken lässt eine aufgerissene und wilde Textur für einen voluminösen, ungebändigten Look entstehen. In Kombination mit einem flammenden Kupferrot wird daraus definitiv der heißeste Trend für die
Wintersaison.

Stylingvariante: Über eine Rundbürste glatt ausgeföhnt beweist die moderne Umformung ihre modischen Qualitäten. Dabei wird der Ansatz mit Stand versehen, während die Spitzen nach außen gezogen werden. Ein glamouröser Style für den filmreifen Auftritt.

Herrentrends

Für Männer gilt: keine Regeln, keine Grenzen, alles ist möglich! Statt akkurater Looks sind kreative Schnitte und originelle Stylings gefragt. Basis bleibt dabei der Undercut: Mal gemäßigt, mal hoch angesetzt, sorgt er bei längerem Deckhaar in dieser Saison für spannende Kontraste. Kunstvolle Doppelponys und gezielt verschnittene Partien überraschen darüber hinaus mit neuen modischen Akzenten. Dass dabei selbst kantige Schnitte eine softe Optik erhalten, liegt an virtuosen Schnitttechniken, die in sich akkurat sind, aber am Schluss in einem unkonventionellen Gesamtbild gipfeln.

HARTE KANTE: Was auffällt an den neuen Männerlooks – dass sie keine Regeln kennen. Akkuratesse ist zwar beim Schneiden der einzelnen Partien erwünscht, aber das Gesamtergebnis darf und soll unorthodox, innovativ und individuell anmuten. So wie beim sportiven Shortcut, bei dem das leicht gepointete Deckhaar mit den stark und sehr hoch unterschnittenen Seiten-Konturen überlappt. Der stärker durchgepointete, extrem kurze Pony ist bewusst schräg geschnitten und verleiht dem Look einmal mehr eine äußerst markante Note. Die ungebändigte Struktur lässt den Cut – der auch Daniel Craig alias James Bond adelt – ungemein männlich wirken und erlaubt auch extravagante Stylings.

Besonders hip: mit windschief aufgestellter Oberkopfpartie, die einen prägnanten Kontrast zu den kurzen, anliegenden Seitenpartien bildet.

DER NEUE KUBISMUS: Ein harter, hoch angesetzter Undercut, dazu sorgfältig verschnittene Partien im leicht gestuften Deckhaar, die sich am Vorderkopf in einem Doppelpony brechen: das ist höchste Friseurkunst von fast mathematischer Präzision. Der sehr komplexe Schnitt erzeugt einen kubisch anmutenden Look, dessen eckige Grundform durch eine insgesamt fransige Struktur gesoftet wird. Hoch und tief, kurz und lang, akkurat und ungleichmäßig: Dieser Cut vereint Gegensätze und spielt mit Extremen. Deshalb sollte die Haarfarbe ruhig und warm sein. Ein weiches Braun erdet und harmonisiert diesen Look, der radikalen Männer-Chic perfekt auf den Punkt bringt.

Nicht weniger überrascht die Variante im Rockabilly-Style: Aus dem Gesicht frisiert und mit leichtem Stand versehen, offenbart der progressive Cut einen geschmeidigen Fifties-Appeal.

MODERN DANDY: Als Begründer des Dandytums gilt der Engländer George Bryan Brummell. Im frühen 18. Jahrhundert trug er als erster Mann schmal geschnittene Anzüge kombiniert mit auffälligen Halstüchern. Dazu trug er eine sorgfältig inszenierte Frisur, für die er der Legende nach gleich drei Friseure verschliss. Die Dandys der Neuzeit dürfen heute auf höchst effektive Techniken vertrauen, die einen stilvollen Look garantieren. So wie bei diesem eleganten Männerstyle. Hier fällt das längere Deckhaar ohne sichtbaren Anschluss über den weichen, ringsum kürzeren Undercut. Das Haar am Oberkopf wird per Sifter-Technik gründlich gesoftet. Die Farbveredelung in mattem Braun verstärkt die softe Optik. Ein geföhnter Ansatz und Mattprodukte sorgen für ein lebendiges und voluminöses Finish. Gerade die länger gehaltene Vorderkopfpartie ermöglicht weitere Stylingvarianten.

Make up-Trends: VIVA, LA DIVA!

Zurückhaltung sieht anders aus. Mit starken Farbeffekten sind die neuen Make-up-Trends das ästhetische Anti-Tristesse-Programm für trübe Wintertage. Denn die neuen Looks definieren sich über ein expressives Augenstyling und Lippen in lasziven Rotbraunnuancen. Auch Paper Lashes und künstliche Wimpern gehören jetzt zu den angesagten Beautytools.

Inspiriert von den Filmdiven der 50er Jahre setzen Make-up Artists jetzt auf eine starke Lidfaltenbetonung, die sich sowohl an der individuellen Augen- als auch an der Brauenform orientiert und somit bogenförmig verläuft. Diese Rundung im Lidfaltenbereich, vorzugsweise in einem matten Braunton, akzentuiert die Augen und erhöht ihre Strahlkraft. Ein Beautytrick, zu dem schon Hollywood-Ikonen wie Liz Taylor und Audrey Hepburn griffen. Das Oberlid bleibt dabei clean, die Wimpern werden nur dezent getuscht. Dafür darf der Mund mit einem satten India-Rot aufwarten. Rouge dient eher zur Modellage als zur Akzentuierung: Statt Frische zu zaubern, geht es vielmehr darum, Konturen herauszuarbeiten.

Die Malen nach Zahlen“-Methode, eine klassische Augenschminktechnik der Visagisten, sorgt für ebenso harmonische wie dramatische Farbverläufe mit dem berühmten Wow-Effekt. Dafür wird das Auge in der äußeren Lidfalte am stärksten betont und dann nach innen sukzessiv aufgehellt. Dabei gilt: Je dunkler die Schattierung außen ist und je heller sie nach innen wird, desto mehr Ausdruck und Leuchtkraft erfährt das Auge. Ein Look, wie geschaffen für den Auftritt am Abend. Unvergesslich wird er mit Paper Lashes, filigranem Wimpernschmuck aus feinster Zellulose, die einfach an den oberen Wimpernkranz geklebt werden. Bei einem derart auffälligen Augenstyling bleiben die Lippen subtil und werden nur mit einem Hauch Gloss in Beige versehen.

Ein weiterer Trend sind Cat Eyes in satten Petrol- und Smaragdnuancen, ergänzt durch Lippen in exzentrischem Cola-Braun. Die Kreation fasziniert mit starken farblichen Akzenten, wirkt dabei gleichsam mystisch und sexy.