Der Kölner Journalist und Hochschul-Professor Dr. Frank Überall hat an diesem Freitag (04.09.2015) seine Kandidatur für das Amt des Bundesvorsitzenden beim Deutschen Journalisten Verband (DJV) bekannt gegeben. Gewählt wird Anfang November. Überall schreibt u. a. auch für CityNEWS.
Seit mehr als 20 Jahren ist Frank Überall Mitglied der „Kölner Journalisten-Vereinigung“ innerhalb des DJV. Mit mehr als 35.000 Mitgliedern ist die Vereinigung die bundesweit größte in dieser Branche. Der DJV versteht sich als Gewerkschaft und Berufsverband. Überall engagierte sich zunächst auf regionaler Ebene im DJV. In Köln fiel er zum Beispiel mit Reden bei Demonstrationen gegen Vorratsdatenspeicherung auf. „Es kann nicht sein, dass Journalisten vom Staat ausgespäht werden“, erklärte er: „Pressefreiheit ist ein Grundrecht. Das darf nicht ausgehöhlt werden. Journalistinnen und Journalisten brauchen einen besonderen Schutz, um auch bei brenzligen Recherchen ihrerseits Informanten zu schützen.“ Im Klüngelpütz Theater hat Überall für den DJV die Reihe „KJV Talk“ etabliert. Gäste waren dort unter anderem schon MONITOR-Chef Georg Restle, Christoph Biemann (der mit dem „grünen Pulli“) aus der „Sendung mit der Maus“, der bekannte Strafverteidiger Reinhard Birkenstock und der Detektiv Lothar Wenzel.
Die journalistische Karriere von Frank Überall hat mit einer Schülerzeitung an einem Kölner Gymnasium begonnen. Als Jugendlicher begann er dann mit seiner freiberuflichen Tätigkeit beim „Kölner Wochenspiegel“. Seit 1997 berichtet er für die Radio- und Fernsehwellen von WDR und ARD vor allem aus Köln. Auch für CityNEWS verfasst Frank Überall in regelmäßigen Abständen Gastbeiträge und steht für Interviews zur Verfügung.
Neben seiner journalistischen Arbeit promovierte der Politikwissenschaftler über den „Klüngel in der politischen Kultur Kölns“. Nach Lehraufträgen an der Fachhochschule Düsseldorf wechselte er 2012 an die HMKW Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft (Köln/Berlin). Dort lehrt er als Professor Journalismus sowie Politikwissenschaft und Soziologie. Dem Bundesvorstand des DJV gehört er seit 2011 ehrenamtlich als Schatzmeister an.
Seine Kandidatur machte Überall mit einem Gastbeitrag im „Kölner Stadt-Anzeiger“ öffentlich. „Mir geht es darum, eine Debatte über die Wertschätzung journalistischer Arbeit auszulösen“, erklärt der 44jährige: „Das soll auch das Hauptthema meiner Arbeit als Vorsitzender sein, wenn ich gewählt werde.“
Bei allen notwendigen Auseinandersetzungen zum Beispiel über die Durchsetzung von guten Tarifen säßen Journalisten und Medienunternehmen doch in einem Boot, betont Überall: „Wenn meine Kolleginnen und Kollegen gut bezahlt werden und anständige Arbeitsbedingungen haben sind sie hoch motiviert und tragen so auch zum Geschäftserfolg bei. Daran müssen manche Verlage und Sender zuweilen erinnert werden…“
Weitere Infos unter: www.frank-ueberall-dabei.blogspot.de