Erdgas – fossile Energie mit Zukunft?

Bereits im Jahr 2016 betrug der Anteil von Erdgas beim gesamten Energieverbrauch in Deutschland über 20 Prozent. copyright: pixabay.com
Bereits im Jahr 2016 betrug der Anteil von Erdgas beim gesamten Energieverbrauch in Deutschland über 20 Prozent.
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Über 19 Millionen Haushalte in Deutschland heizen bereits jetzt mit Erdgas. Und für die Zukunft zeigt der Zeiger nach oben. Um die Energiewende erfolgreich zu gestalten, ist Erdgas ein wichtiges Instrument. Hauptsächlich dient das Gasgemisch der Beheizung von Wohn- und Gewerberäumen. Zusätzlich dazu wird es als Treibstoff für Autos, Schiffe usw. genutzt. Aber auch Strom lässt sich durch Erdgas gewinnen.

Das Naturprodukt Erdgas ist im Laufe von Jahrmillionen durch die Zersetzung von Pflanzen entstanden und lagert in bis zu tausenden Metern tiefen Gesteinsschichten. Häufig tritt das entzündliche Gemisch zusammen mit Erdöl auf ist aber im Vergleich zu diesem und anderen fossilen Energieträgern deutlich klima- bzw. umweltfreundlicher. Die CO2-Emissionen bei der Verbrennung sind deutlich geringer. Auch aus diesem Grund wird das Gas neben den erneuerbaren Energien wie Solarenergie und Windkraft in den nächsten Jahrzenten eine große Rolle bei der Energiewende spielen.

Im privaten Bereich spielt Erdgas die größte Rolle als Wärmelieferant

Bereits im Jahr 2016 betrug der Anteil von Erdgas beim gesamten Energieverbrauch in Deutschland über 20 Prozent. Im Bereich der privaten Haushalte ist diese Art der fossilen Energie schon jetzt mit ca. 44 Prozent der wichtigste Energieträger am Markt. Dort wird der Stoff zu 90 Prozent zur Wärmeversorgung genutzt. Damit gehört Deutschland zu den größten europäischen Gasmärkten. Der flüchtige Stoff wird durch Rohrleitungen vornehmlich aus Russland und Schweden importiert. Die Preise für Erdgas werden von Angebot und Nachfrage bestimmt, wobei der Endpreis aus verschiedenen Kostenanteilen wie Beschaffungspreis, Transport, Lagerung usw. besteht.

Die meisten Energieversorger bieten neben Strom auch die Versorgung mit Erdgas an. Der Verbrauch wird dabei im Allgemeinen in Kilowattstunden (kWh) berechnet. Wer den Gasverbrauch bei der Abrechnung seines Anbieters kontrollieren möchte, hat allerdings häufig das Problem, dass der Zähler den Verbrauch in Kubikmeter (m3) darstellt. Also müssen die angegeben Kubikmeter in Kilowattstunden umgerechnet werden, um vernünftig kontrollieren zu können. Die Formel dazu lautet dann wie folgt:  kWh = m3x Brennwert x Zustandszahl. Die Angaben zum Brennwert und der Zustandszahl sind auf der Abrechnung des Anbieters zu finden.

Wie bei der Stromversorgung werden auch beim Erdgas verschiedene Tarife angeboten. Auch Prämien wie z. B. Neukundenbonus oder auch Preisgarantien werden geboten. Zum Vergleichen des alten Anbieters und einem potenziellen neuen Versorger bieten sich  z.B. Tarifrechner im Internet an. Verträge können dort – wenn das Angebot passt – bequem online abgeschlossen werden. Der neue Energieversorger übernimmt zudem oft auch die Kündigung des bisherigen alten Vertrages und bietet so ein Rund-um-Sorglos-Paket an.