Die K.R.A.K.E. in Köln will dem Müll im Rhein eine Falle stellen

Bei der Aktion "Rhein Clean up 2019" haben verschiedene Vereine zwischen Basel und den Niederlanden etwa 400 Tonnen Abfall gesammelt. Nun hat der Verein K.R.A.K.E.  das Pilotprojekt "Müllfalle" ins Leben gerufen.
Bei der Aktion “Rhein Clean up 2019” haben verschiedene Vereine zwischen Basel und den Niederlanden etwa 400 Tonnen Abfall gesammelt. Nun hat der Verein K.R.A.K.E. das Pilotprojekt “Müllfalle” ins Leben gerufen.
copyright: Jan Odenthal

417 Millionen Tonnen Abfall – so viel haben, laut statistischem Bundesamt, die Verbraucher in Deutschland im Jahr 2019 produziert. Davon befördert allein der Rhein, Schätzungen zufolge, rund eine Tonne täglich in die Nordsee. Geht es nach der Kölner Rhein-Aufräum-Kommando-Einheit (K.R.A.K.E.) ist damit nun Schluss. Daher startet der Verein das Projekt “Müllfalle“.

Abfall landet im Rhein und im Meer

Müll, wie beispielsweise ein achtlos weggeworfener Einwegbecher oder ein verlorener Mund-Nase-Schutz, landet tausendfach in der Natur und im Rhein. Dieser Abfall verschmutzt den Fluss und letztlich auch das Meer, in dem es landet. Tiere verwechseln Plastikteile mit Nahrung und fressen diese oder verfangen sich im Unrat und sterben am Ende.

Beim Rhine Clean up 2019 haben zwischen Basel und den Niederlanden verschiedene Vereine etwa 400 Tonnen Abfall am Flussufer des Rheins gesammelt. Aber schon allein in der näheren Umgebung ist das Ausmaß kaum zu erfassen. So hat der Verein K.R.A.K.E im Stammheimer Naturschutzgebiet in Köln an einem Tag rund 3,6 Tonnen Unrat eingesammelt. Das entspricht in etwa dem Gewicht von drei Kleinwagen.

Die Müllfalle an der Kölner Zoobrücke als Pilotprojekt

Die Aufräum-Kommando-Einheit möchte das Problem angehen und verhindern, dass immer mehr Abfall in die Meere gelangt. Daher wurde das Pilotprojekt “Müllfalle” ins Leben gerufen. Nahe der Zoobrücke soll ein schwimmender Stahlfangkorb auf dem Rhein platziert werden. Der zehn Meter lange und vier Meter breite Stahlfangkorb soll mit seiner Öffnung gegen die Strömung gerichtet angebracht werden. So soll er möglichst viel auffangen, was mit der natürlichen Strömung auf der Oberfläche des Rheins treibt.

Um die Finanzierung zu sichern, ging Vereinsgründer Christian Stock auf die Suche nach Sponsoren. Er fand die DEVK, die sich als Großsponsor an dem Projekt beteiligt. “Wir sind schon länger mit der DEVK im Gespräch gewesen. Corona hat uns bislang für unsere Vorhaben immer einen Strich durch die Rechnung gemacht”, so Stock. “Als wir dann die Idee mit der Falle hatten, war der Versicherer direkt mit an Bord.”

Gemeinsam die Umwelt schützen

Vorstandsmitglied Dietmar Scheel (l.i.B) und Nachhaltigkeitsbeauftragter Manuel Krempf (r.i.B) von den DEVK Versicherungen überreichen Christian Stock (Mitte) von K.R.A.K.E. e.V. den Sponsorenscheck für das Projekt Müllfalle.
Vorstandsmitglied Dietmar Scheel (l.i.B) und Nachhaltigkeitsbeauftragter Manuel Krempf (r.i.B) von den DEVK Versicherungen überreichen Christian Stock (Mitte) von K.R.A.K.E. e.V. den Sponsorenscheck für das Projekt Müllfalle. copyright: Jürgen Naber / DEVK

“Dieses Projekt ist ein wichtiger ökologischer Beitrag”, so Vorstandsmitglied des Versicherungsunternehmens Dietmar Scheel. Und ergänzt: “Mit der Falle unterstützen wir nicht nur aktiv den Umweltschutz, sondern können auch der Wissenschaft dabei helfen, Erkenntnisse zu gewinnen. Gemeinsam können wir viel erreichen und vielleicht noch mehr Leute dazu inspirieren, etwas zu bauen, das die Natur schützt oder Umweltprobleme löst.”

Aber auch weitere Sponsoren beteiligen sich an dem Projekt. Unter anderem sind das Gaffel Kölsch, RheinEnergie und die Volksbank Köln Bonn. Der Bau der Müllfalle soll so schnell wie möglich starten, nachdem die Feinabstimmung des Bauplans beendet ist. Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2022 geplant.