Im Jahr 2019 gab es bereits die Überlegung, den Rosenmontagszug 2020 in Deutz starten zu lassen. Diese Überlegung wurde jedoch verworfen. Nun wartet der Kölner Karneval mit einer Überraschung auf. Erst- und einmalig startet der Kölner Rosenmontagszug im Jahr 2023, zum 200. Jubiläum, auf der rechtsrheinischen Seite in Deutz. Damit ändert Zugleiter Holger Kirsch auch die Laufrichtung des Zugweges.
Starten wird der Zoch am 20. Februar 2023 am Deutzer Bahnhof auf der Schäl Sick. Der Weg geht dann über die Deutzer Freiheit auf die Deutzer Brücke in Richtung der Altstadt. “Zugteilnehmer sowie Besucher erleben den Zoch vor dem wunderbaren Rheinpanorama mit dem Dom im Hintergrund” erklärte Kirsch am 22. September 2021 auf einer Pressekonferenz. “Das werden einzigartige Bilder, die dem Rosenmontagszug einen tollen zusätzlichen Höhepunkt bescheren werden. Außerdem schlagen wir symbolisch die Brücke zwischen den linksrheinischen und den rechtsrheinischen Jecken, denn der Kölner Karneval lebt ja in allen kölschen Veedeln.”
Startpunkt Rosenmontagszug 2023 an der Kölner Messe
Voraussichtlich behält der Kölner Rosenmontagszug rund 85 Prozent seiner ursprünglichen Strecke. Allerdings verlängert er sich um ca. 100 Meter. Auf der linksrheinischen Seite angekommen, geht der Zoch dann durch die Altstadt, am Kölner Dom vorbei, über die Ringe, die Severinstraße und endet letztendlich am Chlodwigplatz, dem ursprünglichen Startpunkt.
Aufstellen sollen sich die Teilnehmer auf dem Areal rund um die Messe in Köln-Deutz. Der Tanzbrunnen dient dabei als Wartebereich für die Teilnehmer. “Für die Gesellschaften bietet der neue Aufstellbereich mit der Anlaufstelle im Tanzbrunnen bessere Möglichkeiten bezüglich der Toiletten- und Gastronomieversorgung. Mit dieser Lösung sind wir sehr glücklich, so können alle entspannt in den Zoch starten”, so Holger Kirsch.
Die Behörden haben bereits ihr Okay gegeben und die Gesellschaften, die teilnehmen, sind ebenfalls bereits informiert. Derzeit ist die geänderte Strecke als einmaliges Projekt im Kölner Karneval für das Jubiläumsjahr 2023 geplant. In der bevorstehenden Session 2021/2022 startet der Zoch nach wie vor in der Südstadt.
Runder Tisch Kölner Karneval berät über Session 2021/22
Ebenfalls am 22. September 2021 kam der Runde Tisch Karneval auf Einladung von Oberbürgermeisterin Henriette Reker zusammen. Thema war die bevorstehenden Session 2021/2022.
Die Teilnehmer waren sich darüber einig, dass es auch in diesem Jahr keinen gewohnten Sessions-Auftakt geben wird. Zwar wird der Sessions-Auftakt im Kölner Karneval auf dem Heumarkt unter Federführung der Willi-Ostermann-Gesellschaft stattfinden, die Teilnahme wird aber nur unter Berücksichtigung der 2G-Regel möglich sein.
Im Namen der Stadt Köln erklärte Henriette Reker ganz ausdrücklich ihre Zustimmung dazu. Die betonte, dass gerade beim Feiern auch in diesem Jahr höchste Vorsicht gelten müsse. Das Veranstaltungskonzept der Willi-Ostermann-Gesellschaft sieht dabei vor, dass es rund um die Fläche auf dem Heumarkt in Teilen der Altstadt eine Zutrittsregelung geben wird. Dies geschieht in Abstimmung mit der Stadt. Während die Veranstaltung auf dem Heumarkt aufgrund der Corona-Pandemie im Rahmen der 2G-Regel stattfinden wird, gilt für die Feiernden in der Altstadt die 3G-Regel.
Eventuell 3G-Regel im Kwartier Latäng
Zusätzlich hat das städtische Ordnungsamt dem Runden Tisch bereits Überlegungen bezüglich weiterer Sicherheitsmaßnahmen zum Kölner Karneval an bekannten Hot-Spots vorgestellt. Eine Rolle spielen dabei insbesondere Überlegungen, nicht nur in der Altstadt, sondern auch im Bereich um die Zülpicher Straße, im Kwartier Latäng, die 3G-Regel gelten zu lassen. In den kommenden Wochen wird die Stadt ihre Sicherheitsmaßnahmen der Öffentlichkeit vorstellen.
Zudem soll es auch in diesem Jahr wieder eine Kampagne zum 11.11. geben. Während im letzten Jahr dazu aufgefordert zu wurde, nicht zu feiern, soll in diesem Jahr auf Vorsicht und Rücksichtnahme beim Feiern im Kölner Karneval aufmerksam gemacht werden. Ende Oktober 2021 wird sich der Runde Tisch erneut treffen, um die Planungen vor dem Hintergrund der dann geltenden Regeln zu besprechen.