In der kalten Jahreszeit bietet die Stadt Köln mit der Winterhilfe wieder besondere Unterstützung für wohnungslose bzw. obdachlose Menschen in der Domstadt an. Damit möchte man diesen Personen in der kalten Jahreszeit einen zusätzlichen Schutz vor Kälte und Nässe ermöglichen.
Das Angebot der Winterhilfe läuft grundsätzlich bis 31. März 2021, es ist aber temperaturabhängig. Extreme Witterungen in der kalten Jahreszeit führen dazu, dass auch Menschen eine Unterbringung wünschen, die bei normalen Bedingungen auf der Straße leben wollen und in dieser Zeit bestehende Unterbringungsangebote ablehnen. Aber auch Menschen, die sich in Köln aufhalten und kein Einkommen oder keine Ansprüche auf Sozialleistungen haben, bedürfen in solchen Notsituationen einer humanitären Hilfe und eines Schutzes vor gesundheitlichen Schäden.
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Kölner Winterhilfe ist seit 24 Jahren im Einsatz
Die Stadt Köln bietet bereits seit 24 Jahren eine sogenannte “Winterhilfe” an. In der Rheinmetropole stehen rund 138 Plätze zusätzlich zu den ganzjährigen Plätzen für obdachlose bzw. wohnungslose Personen bereit. Dies sind 45 Plätze mehr als 2019/2020. Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden die Unterbringungsformen der Wohnungslosenhilfe und auch der ordnungsrechtlichen Hilfen nicht nur erheblich entzerrt, sondern auch mit umfangreichen Hygienekonzepten versehen.
Bei extremen Witterungsverhältnissen werden darüber hinaus von ehrenamtlichen Kräften und städtischen Mitarbeitern sogenannte “Kältegänge” durchgeführt. Die Angebote der Winterhilfe übernehmen darüber hinaus den Auftrag, den Menschen in besonderen Problemlagen die aktuelle Corona-Situation näherzubringen und auf Infektions- und Hygieneschutz-Maßnahmen zielgruppengerecht hinzuweisen.
Hilfe und Unterstützung vor Ort: Kältegänge der Stadt Köln
Nach den positiven Erfahrungen in den vergangenen Jahren gibt es auch in diesem Winter wieder Kältegänge. Dabei suchen Mitarbeiter der Stadt Köln und der Träger der Freien Wohlfahrtspflege in den Abendstunden bei längerfristigem Absinken der Temperaturen in den Minusbereich gezielt Plätze in der Kölner Innenstadt auf, die über die Telefon-Hotline (s. u.) gemeldet wurden oder die als Plätze, an denen sich Wohnungslose aufhalten, bekannt sind.
Die seit Juli 2017 aktiven Streetworker aus dem Bereich der Wohnungslosenhilfe unterstützen die Kältegänger tagsüber. Die angetroffenen Personen werden vor Ort über die Unterstützungsangebote der Stadt Köln informiert. Die Angebote und Maßnahmen der Winterhilfe werden eng mit der Polizei, den Kölner Verkehrs-Betrieben und dem Ordnungsamt der Stadt Köln abgestimmt.
Unterbringung von Tieren im Kölner Tierheim
Der Kölner Tierschutzverein in Köln-Zollstock bietet in diesem Jahr erneut Übernachtungsmöglichkeiten für Hunde von wohnungslosen Menschen an. Für Hunde stehen 10 Plätze pro Nacht zur Verfügung. Die Hundebesitzer können die Hunde abends bis 18 Uhr oder in der Zeit zwischen 20 bis 21 Uhr vorbeibringen. Die Hunde übernachten in einem beheizten Zwinger und werden mit Futter und Wasser versorgt. Jeweils morgens ab 7 Uhr können die Hunde wieder abgeholt werden. Eine kurze telefonische Vorankündigung unter 0221 – 38 18 58 ist erbeten.
Telefon-Hotline der Stadt Köln ist 24-Stunden erreichbar!
Die Stadt Köln bietet eine Telefon-Hotline an, unter der Bürger sich melden können, wenn sie hilflose wohnungslose Menschen bemerken, die bei Minustemperaturen im Freien schlafen. Das Winterhilfe-Telefon ist täglich 24 Stunden erreichbar: 0221 – 47 45 55 45.
ACHTUNG: Die Meldungen werden montags bis freitags an die Sozialverwaltung weitergeleitet. Das Winterhilfe-Telefon umfasst nicht die Einleitung von Sofort-Maßnahmen, wie z. B. das Aufsuchen von Schlafplätzen! Die Stadt Köln appelliert an alle Bürger, aufmerksam hinzuschauen. Bei akut gefährdeten Menschen ist umgehend der Rettungsdienst unter der Telefonnummer 112 zu alarmieren.
Bürger können sich auch per E-Mail unter: sozialamt.resodienste@stadt-koeln.de unmittelbar an das Amt für Soziales, Arbeit und Senioren wenden. Auch die Annahme bzw. Abgabe von Kleiderspenden wird unter dieser E-Mail-Adresse vermittelt.