Gerade für ambitionierte, aber noch nicht so erfahrene Hobbyfotografen bieten sich das sonnige, aber noch sanfte Licht des frühen Sommers und die langen Tage an, um mit verschiedenen Einstellungen zu experimentieren. Für ein gutes DSLR-Foto ist allerdings nicht nur die richtige Einstellung, sondern auch eine kreative Motivwahl entscheidend.
Spannende Makrofotos mit der DSLR
Die kreative Seite: Im Frühsommer ist Makrofotografie angesagt! Sträucher und Blumen zeigen sich in voller Blüte und die verschiedensten Insekten kommen zum Vorschein. Makrofotos fangen diese Details auf spannende Weise ein und verschieben die gewohnten Proportionen. Auf einem guten Makrofoto erkennt man beispielsweise die Augen einer Spinne oder die Haarstruktur an Fliegenbeinen.
Die technische Seite: Viele Kameras besitzen eine voreingestellte Makrofunktion. Trotzdem empfiehlt es sich, den manuellen Modus zu benutzen, damit die Einstellungen an die spezifische Lichtsituation angepasst werden können. Die offene Blende, die den Hintergrund verschwimmen lässt, ist das wichtigste technische Merkmal eines Makrofotos. Sie erlaubt zudem kürzere Verschlusszeiten, die die schnellen Bewegungen von Insekten auf dem Bild einfrieren. Langfristig lohnt sich die Anschaffung eines Makro-Objektivs, das speziell für den Einsatz im Nahbereich entwickelt wurde. Detailqualität und Nah-Fokussierung sind wesentlich besser als bei einem normalen Objektiv, bei dem ein größerer Abstand zwischen Linse und Motiv eingehalten werden muss.
Wer mit offenen Blenden und dem Begriff der Schärfentiefe noch nicht so viel Erfahrung hat, kann zur Übung dasselbe Motiv in zwei verschiedenen Blendenstufen fotografieren, beide Fotos in guter Qualität ausdrucken lassen und dann die Unterschiede vergleichen.
Leuchtende Farben des Sommers
Die kreative Seite: Nach der grauen Winter-Tristesse wird die Natur im Frühsommer wieder farbenfroh. Das sollten sich Fotografen zunutze machen, indem sie im Bildausschnitt gezielt mit verschiedenen Farben spielen. Wem ein Blumenmotiv allein zu langweilig ist, der kann beispielsweise Tulpen oder Lilien als farbigen Vordergrund wählen und sie mit einem vielschichtigen Hintergrund kombinieren. Interessant wirken auch kontrastreiche Motive. Die Farbkreis-Lehre hilft, verschiedene Farbtöne harmonisch zu kontrastieren.
Die technische Seite: Für die richtige Abbildung der Farben ist der Weißabgleich wichtig. Zwar ist der automatische Weißabgleich der meisten DSLR-Kameras ziemlich gut, dennoch erfordern bestimmte Lichtsituationen einen manuellen Weißabgleich. Dabei legt die Kamera fest, welchen Messwert sie unter den gegebenen Lichtbedingungen als neutrales Weiß darstellen soll. Das verhindert, dass das Foto einen Farbstich bekommt, zudem wirken die Farben authentischer. Der manuelle Weißabgleich lässt sich am besten vor einer weißen Wand, zur Not auch mit einem weißen Blatt Papier einstellen. Verändert sich die Lichtsituation, beispielsweise von hellem Sonnenschein zu Schatten, muss der Weißabgleich erneut durchgeführt werden.