Thrombosegefahr bannen: Nach einer OP möglichst bald wieder laufen

Nach einer Operation im Krankenhaus ist es wichtig, so früh wie möglich wieder ein paar Schritte zu tun.  / copyright: Uta Herbert/ pixelio.de
Nach einer Operation im Krankenhaus ist es wichtig, so früh wie möglich wieder ein paar Schritte zu tun.
copyright: Uta Herbert/ pixelio.de

Nach einer Operation im Krankenhaus ist es wichtig, so früh wie möglich wieder ein paar Schritte zu tun. “Und sei es nur, dass man im Klinik-Flur ein paar Meter auf und ab läuft”, empfiehlt der Gefäßmediziner Ingo Flessenkämper aus Berlin.

Denn für den Kreislauf sei die lange Bettruhe nach einer Operation alles andere als vorteilhaft. Vor allem in den Beinvenen fließe das Blut langsamer. Blutgerinnsel könnten sich schnell in den Gefäßen bilden, eine sogenannte Thrombose entstehe.

«Wenn diese Gerinnsel über den Blutstrom bis in die Lungenarterie wandern, so werden möglicherweise lebenswichtige Lungenanteile verstopft und nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt – eine Lungenembolie», erläutert der Experte die schwerwiegenden Folgen. «Beim Laufen aber wird die Wadenmuskulatur bewegt», dadurch ließe sich der Blutfluss in den Beinen ankurbeln, die Gefahr von Blutgerinnseln sinke.

Sei es einem nicht möglich, direkt nach der Operation etwas zu gehen, so müssten Anti-Thrombose-Strümpfe getragen werden. «Auch die verbessern den Blutfluss in den Beinen», sagt Flessenkämper. Blutverdünnende Medikamente sollten vor und in den Tagen nach einer Operation genommen werden.

«Selbstverständlich sollte der Patient nicht rauchen. Das fördert eine Thrombose zusätzlich», betont der Arzt. Übergewicht sei ebenfalls ungünstig. «Bei einer spontan notwendigen Operation ist es natürlich schwierig, vorher schnell noch ein paar Kilos loszuwerden. Doch bei einem länger geplanten Eingriff sollte man im Vorfeld Übergewicht abbauen», rät Flessenkämper.

Autor: ddp