Lässig, natürlich und farbintensiv: Die neuesten Frisuren-Trends

Mit den ersten warmen Tagen steigt bei vielen das Bedürfnis nach äußerer Veränderung. Mit einem neuen Haarschnitt oder einer trendigen Haarfarbe macht der Stadtbummel bei Sonnenschein eben noch mehr Spaß. Die neuen Frisurenkollektionen sind in dieser Saison vor allem frech, lässig und entspannt. Sehen Sie selbst!

“Easy living” nennen die Fachleute des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) diese neue Fashion-Richtung und favorisieren Looks, die beschwingt, lebendig und vor allem natürlich wirken. Passend zur Jahreszeit stehen Frisuren im Mittelpunkt, die wirken, als wären sie von “Sonne, Wind und Meer” gestylt. Möglich wird dies durch unterschiedliche Längen, spezielle Undercuts und vor allem durch sanfte Farbverläufe, die wie zufällig entstanden wirken. Natürlich finden sich wieder aller Haarlängen von ultrakurz bis zur wallenden Lockenmähne. Aber auch bei Kurzhaarfrisuren bleibt das Deckhaar lang genug, so dass es mal aus dem Gesicht frisiert werden kann. Wie bereits in der vergangenen Saison liegt nämlich schnelles Umstylen im Trend.

Voluminöse Shortcuts

Eine der Trendfrisuren ist der voluminöse Shortcut mit kurzen Seitenpartien und längerem Deckhaar, am besten in einem der angesagten Rottöne. Das Tolle daran: Die Kurzhaarschnitte können schnell nach Lust und Laune verändert werden. Die glatte Ponypartie und das Deckhaar werden verwuschelt oder toupiert getragen. Der Pony ist in diesem Sommer extrem angesagt, viele Hollywoodstars haben es vorgemacht: Egal ob gerade oder schräg geschnitten, kurzer Retro-Pony oder ein ultralanger schräger Pony, der bis weit über die Augen reicht. Besonders gut stehen Ponyfrisuren Frauen mit ovalen Gesichtsformen. Das Praktische daran: Der Pony kann lässig zur Seite gestylt werden. Auch der Pilzkopf und der Dauerbrenner Bob bleiben Trendthemen, allerdings mit leichten Veränderungen. Die neue Variante des Pilzkopfs gefällt mit partiell längerem Deckhaar, der Bob wird gerne voluminös toupiert getragen. Auch der Seitenscheitel ist im Sommer 2011 wieder trendy, ob als extremer Scheitel am äußeren Rand des Oberkopfes oder näher am Mittelscheitel angesiedelt.

Comeback der Seventies

Er ist zwar kein Neuling, wird aber sogar bei Star-Events inzwischen häufig gesehen: Der Pferdeschwanz. Galt die Frisur lange Zeit als sportlich und nur freizeittauglich, kann sie nun mit dem richtigen Outfit auch glamourös wirken. Nie aus der Mode kommen halblange gestufte Haare. Auffallend in diesem Jahr ist dazu der lange Pony, passend zum Comeback der Seventies. Mit glatten, glänzenden Haaren wirkt dieser Schnitt sehr feminin. Volumen erhält die Frisur, indem die Innenpartie kürzer gehalten wird. Individuelle, fedrige Akzente setzen die Friseure mit einer so genannten Freihandgraduierung. Dadurch fallen die Haare besonders natürlich und weich.

Sanfte Wellen, leuchtende Farben

Lange Haare mit sanften Wellen bleiben ein Trendthema. Besonders schön und sexy wirken sie in leuchtendem Rot. Wem die Natur keine Locken geschenkt hat, der greift auf große Wickler zurück. Dadurch erhält der lange Stufenschnitt natürliches Volumen. Nach wie vor sind auch Hochsteckfrisuren wichtig. Mutige Frauen dürften in diesem Sommer begeistert sein: Kräftige Farben liegen im Trend und vor allem leuchtendes Rot wie Kupfer-und Tizianrot sind auf dem Vormarsch. Gefärbt wird meist in verschiedenen Tönen, die kunstvollen Farbeffekte sorgen für ein interessantes Farbspiel. Die neuen Blondtöne sind nicht mehr kühl, sondern wirken angenehm warm.

Leichter Strubbel-Look für den Mann

“Nicht zu kurz und nicht zu akkurat”: So sehen die Macher des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks die diesjährigen Trendfrisuren der Männer. Fülliges Deckhaar und kompakte Längen zum individuellen Stylen muten sinnlich und zugleich ein wenig rebellisch an. Dazu passen lässig aufgestellte Haare oder ein leichter Strubbel-Look. Männer, die zur Farbe greifen wollen, liegen mit warmem Reh- und Kaschmirbraun richtig.

Haarverlängerungen werden immer beliebter

Viele Frauen hegen den Traum von langen, gepflegten Haaren. Doch jede weiß, wie mühsam es ist, die Haare wachsen zu lassen. Ein Kopfhaar wächst schließlich nur 0,2 bis 0,5 Millimeter pro Tag. Und oftmals geht ab Schulterlänge nichts mehr. Die Haare werden splissanfällig und wirken zu dünn. Kein Wunder also, dass Haarverlängerungen beim Friseur immer beliebter werden. Innerhalb von ein paar Stunden kann man sich damit den Wunsch nach einer langen Mähne erfüllen: Viele Stars haben es bereits vorgemacht. Wie aber funktionieren eigentlich diese so genannten Extensions?

Es gibt sowohl Echt- als auch Kunsthaar-Extensions, wobei die meisten Friseure Echthaarverlängerungen empfehlen, die allerdings auch teurer sind. In der Regel hält die Haarverlängerung vier bis acht Monate, je nachdem wie schnell das eigene Haar wächst. Erst dann müssen die alten Strähnen wieder entfernt werden und unter Umständen neu angebracht werden. Es gibt viele verschiedene Methoden für Haarverlängerungen und -verdichtungen. Die gängigste ist das Anbringen der Haarsträhnen mittels Keratinplättchen, den so genannten Bondings. Am Anfang der Strähnen sitzen diese kleinen Plättchen, die mittels Ultraschall, Laserlicht, Wärme oder einer speziellen Luftdruck-Methode mit dem Eigenhaar verbunden werden. Die Bondings sollten nicht sichtbar sein und sich auch problemlos wieder abtrennen lassen. Bei der Wärme- und Ultraschallmethode wird jede Strähne einzeln angebracht. Die schnelle Luftdrucktechnik kann bis zu zehn Haarsträhnen am Streifen gleichzeitig einarbeiten.

Eine besonders schnelle und haarschonende Methode ist die Klebetechnik. Sie eignet sich vor allem, wenn die Haarverlängerung nur für einen kurzen Zeitraum gewünscht wird. Die Haarsträhnen werden dabei mit einem extra stark haftenden Klebepflaster ins Eigenhaar eingesetzt. Mit einem speziellen Spray können sie ganz einfach wieder heraus gelöst und ohne Probleme erneut verwendet werden.

Die Kosten für Extensions variieren je nach Friseur, der gewählten Methode, Menge und Länge der Strähnen, der Beschaffenheit des Eigenhaars und dem verwendeten Fremdhaar. Eine Verdichtung beginnt im Preis bei etwa 200 Euro, eine Verlängerung kostet zwischen 400 und 1000 Euro. Einzelne Effektsträhnen dauern nur wenige Minuten und kosten um die 20 Euro. Voraussetzung für die künstliche Haarverdichtung ist etwa acht Zentimeter langes Deckhaar. Außerdem dürfen die eigenen Haare nicht zu fein oder zu geschädigt sein, da sie sonst das Gewicht der fremden Strähnen nicht halten können.

Haarprobleme clever gelöst: Volumentricks für feine Haare

Nur wenige Frauen sind mit ihrer Haarpracht rundum zufrieden. Viele finden ihre Haare zu fein und ärgern sich, dass sie nach dem Frisieren schnell zusammen fallen und oftmals strähnig aussehen. Normales Haar ist zwischen 0,05 und 0,07 Millimeter dick – feines dagegen mit 0,02 bis 0,04 mm nur halb so dick. Auch mit zunehmendem Alter werden die Haare wegen Änderungen im Hormonhaushalt dünner. Doch mit der richtigen Pflege und dem richtigen Schnitt kann man einiges bewirken.

Bei feinem Haar sollte der Schnitt nicht zu lang sein. Optimal sind etwa ein kinnlanger Bob oder halblange Stufen- oder Fransenschnitte, die das Haar fülliger aussehen lassen. Die unteren Haare dürfen dabei nicht zu sehr ausgedünnt werden. Für Stand und Fülle sorgen auch kürzere Stützhaare. Wichtig ist vor allem das regelmäßige Nachschneiden (etwa alle drei bis vier Wochen), damit die Haarspitzen nicht ausfransen.

Im Handel gibt es inzwischen eine große Menge an Shampoos und Kuren, speziell für feine Haare. Doch oftmals ist weniger mehr. Denn feines Haar darf auf keinen Fall mit zu viel Spülungen, Festigern und Sprays beschwert werden. Für Volumen sorgt, wenn man vor dem Stylen eine walnussgroße Portion Schaumfestiger im Haaransatz verteilt und die Haare mit einer Rundbürste föhnt. Beim Föhnen das Oberkopfhaar über die Bürste senkrecht hochziehen und antrocknen
. Danach einzelne Haarpartien gezielt von unten mit Haarspray ansprühen. Schnelle Hilfe bei einem platten und schnell fettenden Ansatz verspricht Trockenshampoo: Ins Haar gesprüht, absorbiert es das Fett und frischt sofort auf.

Optisch für mehr Fülle sorgen blonde Strähnchen oder eine Coloration mit warmen Reflexen bei Brünetten. Beim Färben wird die Schuppenschicht leicht aufgeraut, was die Haare voluminöser erscheinen lässt. Eine gesamte Blondierung ist allerdings nicht empfehlenswert, da sie gerade feine Haare zu sehr strapaziert. Jede Menge Stand und Fülle zaubert auch eine so genannte Volumenwelle ins Haar. Die Wellmittel sind schwach konzentriert, wirken nur kurze Zeit ein und rauen das Haar etwas an.

Sommerschutz für die Haare: Sonne, Chlor und Salzwasser schädigen die Haare

Der Frühling und Sommer locken jeden ins Freie. Während es für die meisten selbstverständlich ist, die Haut mit einem UV-Schutz gegen Sonnenbrand zu schützen, werden die Haare häufig vergessen. Doch Sonne, Chlor- oder Salzwasser strapazieren die Haare, machen sie spröde und stumpf. Gerade im Sommer benötigen sie also viel Aufmerksamkeit.

Die UV-Strahlen der Sonne zerstören die schützende Keratinschicht der Haare und greifen so die Farbpigmentierung an. Die Folge: Die Haare verlieren Pigmente und bleichen aus. Daher sollte man am besten einen Sonnenhut tragen oder die Haare mit einem Tuch schützen. Empfehlenswert sind auch Sonnenschutzsprays, die man ganz einfach auf das nasse oder trockene Haar aufsprüht. Inzwischen gibt es sie in jeder Drogerie zu kaufen.

Vor dem Schwimmen in Chlorwasser sollte man die Haare unter der Dusche anfeuchten. Das bereits nasse Haar kann dann nicht mehr so viel Chlor aufnehmen. Nach dem Badevergnügen im Meer oder Pool am besten sofort die Haare gründlich unter der Dusche ausspülen, damit Chlor und Salzreste aus dem Haar gewaschen werden. Abends empfiehlt es sich, die Haare mit After Sun-Produkten in Form von milden Shampoos, Spülungen oder Feuchtigkeit spendenden Haarkuren zu pflegen.

Wissenswertes bei Haarerkrankungen: