Neue IT-Businessmodelle, wie zum Beispiel Software-as-a-Service (SaaS) oder Infrastructure-as-a-Service (IaaS), sind nach wie vor auf dem Vormarsch und genießen dabei eine immer größer werdende Beliebtheit in Unternehmen jedweder Größe. Aufgrund des derzeitigen Booms für Public-Cloud-Lösungen in Deutschland sinken die Preise und die Zahl der Angebote steigt stetig weiter an.
Inhaltsverzeichnis
- IaaS verzeichnet beachtliches Wachstum
- Anbieter klären über Businessmodelle auf und haben damit Erfolg
- PaaS: Entwicklung, Auslieferung und Betrieb von Applikationen
- Eingesetzte Software wird zum zentralen Gewinnfaktor
- WaaS: Arbeitsumgebungen für Mitarbeiter in virtuellen Umgebungen
- Zukunftsweisende Technologie mit Mehrwert
IaaS verzeichnet beachtliches Wachstum
Ein starkes Wachstum verzeichneten Analysten im Verlauf der vergangenen Jahre im Infrastrukturbereich. Insbesondere Rechen- und Speicherkapazitäten verzeichnen eine hohe Nachfrage. In Zahlen lässt sich diese Entwicklung auf einen Jahresumsatz von rund 600 Millionen Euro im Jahr 2015 beziffern. Experten prognostizieren indes eine Verdreifachung des Umsatzes auf knapp 2 Milliarden Euro im Jahr 2019. Wie begehrt IaaS ist, lässt auch der harte Verdrängungswettbewerb erahnen, wo sich Unternehmensgrößen wie die und IBM gefühlt keine Luft zum Atmen lassen.
Anbieter klären über Businessmodelle auf und haben damit Erfolg
Die Verantwortung zu übertragen und zentrale Elemente an einen Dienstleister auszulagern, erfordert viel Vertrauen von Seiten der Unternehmen. Anbieter haben diesen Fakt erkannt und legen in diesem Zusammenhang viel Wert auf Transparenz durch Aufklärung. Anhand dieser Informationen können Unternehmen eine deutlich bessere Entscheidungsgrundlage schaffen, sodass vor allem Entscheider zum Mehrwert dieser IT-Businessmodell wesentlich besser argumentieren können, um etwa das Ziel der Kostenreduzierung im laufenden Betrieb zu erreichen.
PaaS: Entwicklung, Auslieferung und Betrieb von Applikationen
Auf Basis einer skalierbaren IaaS-Plattform bietet Platform-as-a-Service (PaaS) alle Ressourcen, welche unter anderem für die Auslieferung, die Entwicklung sowie den Betrieb von Applikationen notwendig sind. Im Fokus stehen dabei vor allem die Bereitstellung von Speicherkapazitäten, performanten Netzwerken, Datenbanken sowie der bedarfsgerechten Rechenleistung. In zahlreichen Unternehmensszenarien kann das sogenannte Load Balancing ein wichtiger Faktor sein, der ebenfalls diesem Teilbereich des Cloud-Computing zugeschrieben wird.
Grundsätzliches Ziel von PaaS ist es, dass die Verantwortlichen alle Applikationen zentral verwalten und bei Bedarf zur Verfügung stellen können. Mit dieser technischen Grundlage gehen neben einem geringen Administrationsaufwand eine Kostensenkung in der IT-Infrastruktur sowie eine Effizienzsteigerung im laufenden Betrieb über mehrere Standorte einher.
Eingesetzte Software wird zum zentralen Gewinnfaktor
Im Rahmen von Software-as-a-Service (SaaS) beziehen Anwender innerhalb eines Unternehmens ihre benötigten Applikationen direkt von einem Provider. Eine IT-Abteilung genießt hierbei den Vorteil, dass sie sich nicht mehr über jeweils benötigte Technologie hinsichtlich etwaiger Hardware-Voraussetzungen Gedanken machen muss.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, bei dezentral aufgestellten Unternehmen einen mobilen Zugriff auf bestimmte Anwendungen einzuräumen und auf diese Weise eine örtliche Unabhängigkeit zu erreichen. Sowohl die Installation als auch die regelmäßige Wartung der Services befindet sich nicht mehr im Aufgabenbereich des Unternehmens. Gleiches gilt zudem für die Verwaltung der technischen Infrastruktur.
WaaS: Arbeitsumgebungen für Mitarbeiter in virtuellen Umgebungen
Die Bereitstellung von Arbeitsumgebungen in Form von virtuell eingerichteten Desktops für Mitarbeiter eines Unternehmens dient sowohl profilabhängigen Zugriffsbeschränkungen als auch der Effizienzsteigerung. Die Nutzung der jeweils hinterlegten Applikationen ist hierbei zu jeder Zeit an jedem Standort gewährleistet. Die Wartung sowie die Verteilung der Anwendungen werden zentral gesteuert und ist entsprechend einfach sowie schnell zu realisieren. Die geforderte Rechenleistung für lokale Geräte beschränkt sich dabei auf ein Minimum, wodurch sich vor allem in diesem Bereich eine hohe Kostenersparnis ergibt. Aufgrund der Einführung von abgegrenzten Umgebungen steigt außerdem die Sicherheit für schützenswerte Daten und Informationen.
Zukunftsweisende Technologie mit Mehrwert
Unabhängig davon, ob sich Unternehmen lediglich für einen der genannten Teilbereiche oder für die komplette Auslagerung ihre IT-Infrastruktur einschließlich Applikationen entscheiden, IT-Businessmodelle dieser Art gelten weiterhin als zukunftsweisend. Vor allem die sehr deutlich gestiegenen Ansprüche an die IT-Technologie sowie an die Informationssicherheit in Verbindung mit einem möglichst effizienten Betrieb sind die treibende Kraft hinter der starken Verbreitung.
Bereits heute nutzen rund 54 Industriebetriebe in Deutschland Software-as-a-Service. In der Handels- sowie Dienstleistungsbranche steigen die Prozentwerte jährlich rasant weiter an. Während allein in diesem Teilbereich des Cloud-Computing noch im Jahr 2010 ein weltweiter Umsatz von 10,7 Milliarden US-Dollar zu verbuchen war, legen sich aktuelle Prognosen für das 2020 auf über 75 Milliarden US-Dollar fest. Für den deutschen Markt entfallen davon allein im kommenden Jahr 9 Milliarden Euro. Allein an diesen Zahlen wird deutlich, wie wichtig die kostengünstige Digitalisierung für Unternehmen ist bzw. sein wird. Neue Technologien sowie neue Services werden in diesem Zusammenhang ihr Übriges dazu tun.