Richtige Ernährung gegen Mückenstiche

Richtige Ernährung gegen Mückenstiche / copyright: Peashooter / pixelio.de
Richtige Ernährung gegen Mückenstiche
copyright: Peashooter / pixelio.de

Stechmücken können nicht nur lästig sein, sondern auch juckende Schwellungen verursachen. Herkömmliche Insektenschutzmittel enthalten jedoch oft schädliche Chemikalien.

Prof. Dr. Hans-Georg Krengel, Leitender Arzt der Klinik für Innere Medizin des Katholischen Klinikums Essen, plädiert für den natürlichen Schutz vor Stechmücken durch Ernährung und verrät, welche Lebensmittel am wirksamsten sind.

Es surrt wieder um uns herum und mancher fängt sich lästige Mückenstiche ein. „Es piekt zunächst nur kurz, doch die später folgenden Schwellungen, Rötungen und vor allem der lästige Juckreiz können oft tagelang andauern“, so Krengel, der meint: „Bevor die Betroffenen zu Arzneien greifen, sollten sie versuchen, mit einem Hausmittel die Folgen zu lindern“. Am besten sei es natürlich, die Stiche zu vermeiden, so der Ernährungsexperte. Aber auch die richtige Ernährung sei eine wichtige Vorsichtsmaßnahme, um Mückenstichen vorzubeugen.

Süßes und salziges Blut wird bevorzugt

Bienen und Wespen stechen, wenn sie sich bedroht fühlen. Mücken und Bremsen dagegen brauchen das Blut zum Überleben. Sie bevorzugen Blut, das wenige B-Vitamine enthält, so Krengel. Besonders Menschen, die viele Süßigkeiten und Kohlenhydrate zu sich nehmen, haben einen niedrigen B-Vitamingehalt im Blut, da die Vitamine für die Verarbeitung des Kohlenhydratanteils schon verbraucht wurden. Ihr Blut ist eine Delikatesse für Mücken. Wer hingegen B-Vitamine in Form von Mandeln, Grünkohl, Spinat und Lachs zu sich nimmt, trägt laut Krengel aktiv zum Schutz vor Mückenstichen bei. Nicht nur das süße Blut gerät ins Visier der Mücken: Auch wer gerne und viel Salziges isst, wird schneller das Zielobjekt. Denn Salz setzt mehr Milchsäure frei und lockt infolgedessen mehr Stechmücken an.

Nachbehandlung mit natürlichen Mitteln

Bei der Heilung der Mückenstiche helfen Petersilie und Lauch ebenso gut wie Salben, so der Chefarzt. „Die Einstiche sollten zuerst gut gekühlt werden. Wer die Einstichstelle mit einer Zitronenschale einreibt oder mit Zitronensaft beträufelt, lindert die Schwellung“, erklärt Krengel. „Quark, auf ein Küchenpapier gegeben, hilft dabei, den Juckreiz zu lindern.“

Vorsicht bei allergischen Reaktionen

Große Vorsicht ist bei Allergikern geboten: Für sie können die Stiche zu einer lebensbedrohlichen Gefahr werden. „Schwindel, Atemnot oder Schwellungen sind keine Seltenheit. Auch abfallender Blutdruck und ein Kreislaufversagen können die Folge sein“, warnt Krengel. Daher ist bei Verdacht auf allergische Reaktionen der Arztbesuch unumgänglich.

So schützen Sie sich

  • Lange, helle Kleidung tragen (dunkle Kleidung zieht Mücken an)
  • Geschlossenes Schuhwerk tragen
  • Duftkerzen zur Insektenabwehr anzünden
  • Klimaanlage laufen lassen (Insekten mögen keine Kälte)
  • Moskitonetz verwenden
  • Kokosöl und Neemöl auftragen (blumig riechende Parfüms vermeiden)