Kein Public Viewing zur Fußball-WM 2014 in der Kölner LANXESS arena

2014 wird es kein Public Viewing in der Kölner LANXESS arena geben. / copyright: Sebastian Willnow / dapd
2014 wird es kein Public Viewing in der Kölner LANXESS arena geben.
copyright: Sebastian Willnow / dapd

Die Erfahrungen der vergangenen Public Viewing-Veranstaltungen zur Europameisterschaft im Jahr 2012 haben die Verantwortlichen der Kölner LANXESS arena dazu bewogen, in diesem Jahr kein Public Viewing zur Fußball-Weltmeisterschaft in und um die LANXESS arena zu organisieren.

Die Sicherheit aller Besucher muss jederzeit gewährleistet
sein. Dies war beim letzten Public Viewing
verursacht durch einige Chaoten mit Bengalos leider nicht mehr der
Fall. Außerdem sind deutlich mehr Schäden durch Vandalismus zu
verzeichnen. Die Verantwortlichen der LANXESS arena haben festgestellt,
dass die Sicherheit in der Arena damit nicht mehr garantiert werden kann
und der Innenraum für Public Viewing nicht zur Verfügung gestellt werden kann.

Zu den Public Viewing-Events
auf dem Gelände der LANXESS arena waren über die Jahre mehr als 500.000
Besucher gekommen. Durch das kostenfreie Angebot im Arena-Innenraum
sowie auf den Außenflächen der Arena, konnten 35.000 Fans gleichzeitig
die Spiele verfolgen. Das Zusammenspiel der beiden Flächen machte den
besonderen Reiz der Veranstaltungen aus.

“Bevor wir das
erste Public Viewing durchgeführt haben, haben wir uns die Frage
gestellt, ob sich überhaupt jemand bei schönem Wetter in die Arena
drängen würde. Es war jedoch immer das genaue Gegenteil der Fall. Die
Arena war immer zuerst voll, da Indoor die Stimmung bei weitem besser
war als Outdoor,” erinnert sich Stefan Löcher.

Bei der Stadt Köln wurden die Argumente der ARENA Management GmbH
mit Verständnis aufgenommen. Auch die Stadt Köln sieht nach mehreren
Gesprächen mit der Polizei keine Möglichkeit, aufgrund der Störungen
innerhalb der Arena beim letzten Public Viewing, eine Öffnung der Halle
vorzusehen. Generell gilt: Eine Abdeckung des wirtschaftlichen Risikos
auch anderer Veranstalter, das sich im sechsstelligen Bereich bewegt,
durch die Stadt Köln ist auch an anderen Standorten aufgrund der
allgemeinen Haushaltssituation nicht möglich. Private Veranstalter
müssten das wirtschaftliche Risiko selbst tragen.

In
Nordrhein-Westfalen brauchen Außengastronomen grundsätzlich eine
Ausnahmegenehmigung nach dem Landesimmissionsschutzgesetz NW (LImSchG
NW), um Spiele unter freiem Himmel zeigen zu können. Die Stadt Köln wird
diese Veranstaltungen allerdings wie bisher ohne besondere
Ausnahmegenehmigungen dulden, die Gastronomie aber zur besonderen
Rücksichtnahme auffordern. Zusätzlich wird die Verwaltung ein
Lärmtelefon einrichten, an das sich Anwohnerinnen und Anwohner, die sich
durch eine überlaute Fernsehübertragung gestört fühlen, wenden können.

Die
Verwaltung prüft derzeit auch, ob etwa durch eine Allgemeinverfügung
unnötige laute Instrumente wie Druckluftfanfaren, Vuvuzelas untersagt
werden, um die Fußballübertragungen nicht durch unnötige störende
Vorgänge negativ zu beeinträchtigen.

Damit ist Public Viewing unabhängig von einer Zentralveranstaltung in Köln an vielen Orten möglich.

Autor: Redaktion / Stadt Köln/ LANXESS areana