Kölner Konrad-Adenauer-Preis 2015 geht an Vitali Klitschko

Kuratorium würdigt das politische Engagement des früheren Box-Champions und heutigen Bürgermeisters von Kiew / copyright: Sven Teschke / CC-BY-SA-3.0 via Wikimedia Commons
Kuratorium würdigt das politische Engagement des früheren Box-Champions und heutigen Bürgermeisters von Kiew
copyright: Sven Teschke / CC-BY-SA-3.0 via Wikimedia Commons

Der international bekannte Sportler und heutige Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko (43), wird Preisträger des Konrad-Adenauer-Preises der Stadt Köln 2015. Dafür haben sich die Mitglieder des Kuratoriums für den Konrad-Adenauer-Preis in ihrer letzten Sitzung einstimmig ausgesprochen.

Oberbürgermeister Jürgen Roters hat Vitali Klitschko über diese Entscheidung informiert. Klitschko dankte dem Kuratorium und der Stadt Köln für die hohe Auszeichnung und nimmt sie gerne an. Die Preisverleihung soll im Frühjahr 2015 bei einem Festakt im Historischen Rathaus der Stadt Köln erfolgen.

Mit dem Konrad-Adenauer-Preis würdigt die Stadt Köln herausragende Beiträge und besondere Verdienste von Persönlichkeiten in den Bereichen „Leben und Arbeiten in einer Großstadt, innovative und mutige Beiträge zur Entwicklung einer lebenswerten Großstadt weltweit, zur europäischen Integration oder zur Wahrung und Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung im zusammenwachsenden Europa.” (Paragraph 1 der Satzung für die Verleihung des Konrad-Adenauer-Preises). Diese Bereiche spiegeln das Lebenswerk von Konrad Adenauer als Kommunalpolitiker, Staatsmann und überzeugtem Europäer wider.

Mit der Preisverleihung zeichnet das Kuratorium das “beispiellose Engagement” von Vitali Klitschko für Frieden und Demokratie in der Ukraine aus. Seine “ungewöhnliche Karriere” vom früheren Box-Weltmeister zum Politiker und Bürgermeister habe das Kuratorium ebenso überzeugt wie seine “mutige und engagierte Art, Probleme zu thematisieren und anzugehen”, heißt es in dem Schreiben von Oberbürgermeister Roters an den Preisträger.

Vitali Klitschko ist bereits seit vielen Jahren in der Politik seines Heimatlandes Ukraine engagiert. Im Frühjahr 2006 trat er erstmals bei der Wahl zum Bürgermeister der Stadt Kiew an und kandidierte für das ukrainische Parlament. Im Jahr 2010 wurde er Vorsitzender der neu gegründeten Partei “Ukrainische demokratische Allianz für Reformen” (UDAR) und spielte eine wichtige Rolle bei den Euromaidan-Protesten gegen die Regierung Janukowytsch. Im Mai 2014 wurde er zum Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew gewählt.

“Mit der Preisverleihung wollen wir die mutige und auf friedliche Einigung ausgerichtete Rolle, die Vitali Klitschko im aktuellen Konflikt um die Ukraine einnimmt, unterstützen und stärken,” so Oberbürgermeister Jürgen Roters. Und Kuratoriumsmitglied Konrad Adenauer, Enkel des früheren Bundeskanzlers Konrad Adenauer, betont: “Vitali Klitschko, ein weltweit anerkannter Sportler, der in Deutschland äußerst beliebt ist, hat die Überzeugungskraft seiner Persönlichkeit für das Wohl seines Heimatlandes Ukraine eingesetzt und tut dies weiter als Oberbürgermeister von Kiew.”

Die Stadt Köln hatte den Konrad-Adenauer-Preis im Jahr 2002 zum Gedenken an die großen Verdienste Konrad-Adenauers gestiftet. Erster Preisträger war 2004 Raymond Barre, ehemaliger Bürgermeister von Lyon, Premierminister Frankreichs und Vizepräsident der Europäischen Kommission. 2006 bekam Traian Bâsescu, Staatspräsident von Rumänien und vormals erster direkt gewählter Oberbürgermeister der Stadt Bukarest, die Auszeichnung. 2008 ging der Preis an Professor Dr. Leoluca Orlando, den ehemaligen Bürgermeister der Stadt Palermo, der europaweit durch sein Engagement gegen die Mafia und gegen Korruption bekannt wurde. Im Jahr 2010 wurde der Preis der ehemaligen lettischen Staatspräsidentin, Professorin Dr. Vaira Vike-Freiberga, für ihre Verdienste und ihr Engagement für die Osterweiterung Europas verliehen. Im Jahr 2012 wurde die frühere Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main und langjährige Präsidentin des Deutschen Städtetags, Dr. h.c. Petra Roth, mit dem Konrad-Adenauer-Preis ausgezeichnet.

Autor: Redaktion/ Stadt Köln/ ver.di