Nachhaltigkeit als Trend: Umweltfreundlich vom Auto bis zur Brille

Nachhaltigkeit als Trend: Umweltfreundlich vom Auto bis zur Brille copyright: pixabay.com
Nachhaltigkeit als Trend: Umweltfreundlich vom Auto bis zur Brille
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Der Kampf gegen den Klimawandel und für Nachhaltigkeit hat nicht nur die Politik, sondern auch die Gesellschaft verändert. Immer mehr Menschen achten bereits darauf, sich bewusst und gesund zu ernähren und der Umwelt zuliebe mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zu fahren. Auch die Modewelt befindet sich im Wandel. Statt auf Billigprodukte setzen viele Firmen und Designer nun auf faire Produktionsbedingungen und recycelbare Materialien.

In den meisten Geschäften sind Plastiktüten mittlerweile kostenpflichtig, um Verbraucher zum Umdenken zu bewegen. Immer mehr Biosupermärkte wie “Biosam” und “Alnatura” erobern die Boulevards von Köln und Düsseldorf. Und selbst Autohersteller – wie beispielsweise Kia – berücksichtigen bei der Produktion ihrer Autos Umweltaspekte. Auch die Modewelt wagt einen wichtigen Schritt: Auf Slow Food folgt nun Slow Fashion.

Nachhaltigkeit bei Kleidung

In Großstädten wie Berlin, Hamburg und Köln setzen Designer schon länger auf nachhaltige Mode, etwa die Modeschöpfer von Tauko. Die Kollektionen sind u. a. bei kiss the inuit im Kölner Agnesviertel erhältlich. Allerdings übersteigen die Preise für die handgenähten Kleider oft das Budget der potenziellen Kundschaft. Daher bemühen sich Geschäfte wie H&M und Co., ihre T-Shirts, Kleider und Hosen aus Bio-Materialien wie Biobaumwolle günstig anzubieten und bei der Produktion gute Arbeitsbedingungen zu ermöglichen.

H&M hat mit der Kampagne World Recycle Week versucht, Kunden nachhaltige Mode schmackhaft zu machen. Denn Slogans wie “Das Recyceln eines einzelnen T-Shirts kann 2.100 Liter Wasser sparen” dienen nicht nur dem Umweltschutz, sondern auch dem Image des schwedischen Moderiesen. Obwohl sich H&M darüber hinaus an den Kriterien der Better-Cotton-Initiative orientiert, die den Baumwollfarmern ein höheres Einkommen sichert, bietet es die Bio-Kollektion zu erschwinglichen Preisen an.

Natürlich geht aber noch mehr: Gütesiegel wie GOTS sind weitaus schwerer zu bekommen. Wer also hundertprozentig sichergehen will, dass seine Kleidung aus unbedenklichen Stoffen genäht ist und unter fairen Bedingungen hergestellt wurde, sollte in Köln weiter Stores wie “kiss the inuit” oder Lanius aufsuchen.

Upcyling und Recycling bei Accessoires

Ob Taschen aus recycelten Feuerwehrschläuchen wie von der Kölner Marke “Opaco” oder Hüte aus ausrangierten Kaffeesäcken – Recycling wird auch bei Accessoires immer wichtiger. Dass die Trendstücke ein Vorleben hatten, sieht man ihnen nicht an. Nicht anders ist es bei Damenbrillen wie der PO3125V von Persol mit einem Rahmen aus nachhaltigem Acetat. Das verwendete Cellulose-Acetat ist ein in der Natur häufig vorkommender organischer Stoff. Im Unterschied zum herkömmlichen Acetat werden bei der Herstellung des Materials die Anteile an Holz- und Baumwollfasern erhöht.

Dass die Brillen-Trends in diesem Jahr zu nachhaltigen Materialien wie Cellulose-Acetat, Holz oder Kork gehen, hat zwei Gründe. Zum einen schonen die Brillenfabrikanten damit Ressourcen, zum anderen sind die Naturmaterialien leicht und liegen bequem auf der Nase. So behalten Verbraucher den Durchblick bei Ökosiegeln und Fair-Trade-Produkten.