Katzenjammer im Kölner Palladium

Katzenjammer sind unverwechselbar. Im Palladium stellt das Quartett sein neues Album Rockland vor. / copyright: Paal Audestad
Katzenjammer sind unverwechselbar. Im Palladium stellt das Quartett sein neues Album Rockland vor.
copyright: Paal Audestad

Mit jaulenden Tieren hat dieser Abend wenig gemein. Katzenjammer ist mittlerweile weit über Norwegen hinaus ein Synonym für eine brillante Mischung aus Country, Folk, Blues, Pop und Rock. Am 4. März 2015 stellen die vier Norwegerinnen bei ihrem Gastspiel im Kölner Palladium ihr drittes Studioalbum “Rockland” vor.

Mit ihren tobenden, genre-vermischenden Shows, bei denen Instrumente mehrmalig gewechselt werden, haben die Musikerinnen mittlerweile zehntausende Menschen, von Tennessee’s Bonnaroo bis hin zu Australien’s Woodfork Folk Festival, in Begeisterung versetzt. Ihr einzigartiger Sound wird von einem tiefen Sinn für Abenteuer und großem Erfindergeist angetrieben. “Es geht darum, neugierig und offen für alles zu sein. In dem Moment, in dem man aufhört, neugierig zu sein, hört alles auf “, sagt Bandmitglied Anne Marit Bergheim. Diese Neugierde geht weit über die unzähligen Stilrichtungen hinaus, bis hin zu der Vielzahl an ungewöhnlichen Musikinstrumenten, die benutzt werden.

Da wäre zum Beispiel das inoffizielle “fünfte Mitglied” – eine riesige, trianguläre Kontrabassbalalaika, die nach einer Entdeckung in einem Backstagebereich spaßeshalber gekauft wurde. Oder die Tatsache, dass Anne Marit vor kurzem in eine größere Wohnung gezogen ist, um mehr Platz für alle ihre Instrumente zu haben. Die Musik und Wahl der Instrumente scheint sich oft zu ändern, aber Katzenjammer haben es geschafft, sich eine ganz eigene Ästhetik zu erschaffen.

Zurück zu den Wurzeln

Das Album Rockland ist zweifellos das vollkommenste und raffinierteste Werk bisher. “Wir wollten zurück zu unseren musikalischen Wurzeln gehen, enthüllt und ohne all diese symphonischen Extras”, sagt Anne Marit. Die Stimmung fließt durchweg auf und ab: vom basslastigen und gerappten ‘Oh My God’ bis zu den ruhigeren und melodischen Tracks wie ‘My Own Tune’ und ‘Lady Grey’. Trotzdem wurde die Platte nicht aufs Minimum reduziert. Zweifellos handelt es sich hier um Katzenjammer in einer konzentrierteren Version der ungezügelten Begeisterungsfähigkeit, für die sie bekannt sind. Am besten erlebt man die Show live und in Farbe!

Weitere Infos unter: www.universal-music.de/katzenjammer und www.katzenjammer.no

Autor: Redaktion/ Astrid Waligura