Zum Sessionsstart in Köln feierten die Jecken und Besucher mit "Mehr Spaß ohne Glas"

Zahlreiche Jecke hatten zum Sessionsstart 'Spaß ohne Glas'. / copyright: Andrea Matzker
Zahlreiche Jecke hatten zum Sessionsstart ‘Spaß ohne Glas’.
copyright: Andrea Matzker

Bei niedrigen Temperaturen war der Beginn des Straßenkarnevals in der Altstadt zunächst verhalten. Wie zu erwarten, machten sich viele Jecke dann im Laufe des Vormittags auf den Weg und feierten bei strahlendem Sonnenschein um 11.11 Uhr die Eröffnung auf dem Heumarkt.

Der Ordnungs- und Verkehrsdienst zieht zur
Eröffnung der neuen Karnevalssession am heutigen 11.11.2013 eine
positive Zwischenbilanz.

Die Sperrung
der Fahrspuren in Richtung Innenstadt auf der Deutzer Brücke sowie die
Sperrungen in Teilen der Altstadt ab 6 Uhr waren im Vorfeld vorbereitet
und angekündigt worden. Das Sperrkonzept in der Altstadt wurde ab 10 Uhr
umgesetzt. Es hat sich hervorragend bewährt, auf diese Weise konnte der
Zulauf ständig flexibel gesteuert werden.

Bilanz des Ordnungsdienstes

Das Konzept “Mehr Spaß ohne Glas” wurde
erfreulicherweise wieder gut angenommen, die Jecken konnten in der
Altstadt und im Zülpicher Viertel einmal mehr auf fast scherbenfreien
Straßen, Wegen und Plätzen feiern.

Bei der Kontrolle an den
Zugängen zu den betroffenen Zonen wurde die Stadt Köln wieder von fast
200 Einsatzkräften eines Sicherheitsunternehmens unterstützt, die die
Feiernden auf das Glasverbot und die für die Entsorgung von mitgeführtem
Glas zur Verfügung stehenden Glascontainer hinwiesen. Wer mit
Glasbehältnissen am Kontrollpunkt ankam, konnte den Inhalt in vom
Ordnungsamt bereitgestellte Plastikbecher umfüllen, was viele Jecke
dankend annahmen. Insgesamt wurden rund 50.000 Becher an die Feiernden
verteilt. Der Großteil der Jecken hatte allerdings bereits im Vorfeld
auf Alternativen wie Plastikflaschen und Getränkedosen umgestellt.

348
Feiernden innerhalb der Zonen (im Vorjahr waren es 402) musste der
Ordnungsdienst die Regeln nochmals erklären, anschließend waren aber
alle (wie im Vorjahr) mit dem Glasverbot einverstanden.
Zwangsgeldandrohungen mussten nicht ausgesprochen werden.

“Es
freut uns zu erkennen, dass aus der Aktion ‚Mehr Spaß ohne Glas‘
mittlerweile eine gute Tradition geworden ist, die aus der Feierkultur
im Karneval in der Altstadt und im Zülpicher Viertel nicht mehr
wegzudenken ist,” resümiert Stadtdirektor Guido Kahlen. “Die
Jecken haben verstanden, dass wir sie damit nicht einschränken sondern
schützen wollen und es sich ohne die von Glas und Scherben ausgehenden
Gefahren noch ausgelassener feiern lässt.”

Erfreulich
ist wieder die Akzeptanz der Kiosk-, Imbiss- und Einzelhandelsbetriebe
zum Verkaufsverbot von Glas. Wie im Vorjahr haben sich alle an die
Spielregeln gehalten, auf die Abgabe von Glasbehältnissen verzichtet und
stattdessen Alternativen angeboten.

Die hohe Zustimmung zum
Glasverbot hat es den Einsatzkräften erlaubt, sich wie im Vorjahr mit
besonderer Priorität dem Jugendschutz zu widmen. Insgesamt wurden 208
(Vorjahr: 212) Jugendschutzkontrollen durchgeführt. In 43 Fällen
(Vorjahr: 123) musste eingeschritten werden, weil Minderjährige Wein,
Bier und Spirituosen tranken. Die sichergestellten Getränke wurden vor
Ort ausgeschüttet. 11 Jugendliche (Vorjahr: 44) wurden beim Rauchen
ertappt und mussten ihre Zigaretten abgeben. Die geringeren Zahlen sind
auch darauf zurückzuführen, dass der “Elfte im Elften” in diesem Jahr
auf einen Wochentag und nicht wie im Vorjahr auf einen Sonntag gefallen
ist.

Im Vorfeld des 11.11. hatte das Ordnungsamt, unterstützt von
Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes, zahlreiche Gaststätten und
Kioskbetriebe in der Kölner Innenstadt aufgesucht, um die Betreiber auf
die Bestimmungen zum Jugendschutz nochmals ausdrücklich hinzuweisen.
Auch während des heutigen Einsatzes war Bürgermeisterin Scho-Antwerpes
wieder gemeinsam mit Mitarbeitern des Ordnungsamts unterwegs, um
Jugendschutzkontrollen durchzuführen und für dieses wichtige Thema zu
sensibilisieren.

Die frühzeitige Informationskampagne und die
direkte Ansprache haben erneut Wirkung gezeigt, denn es mussten in
diesem Jahr keine Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstoßes gegen
das Jugendschutzgesetz gegen Gaststätten-, Kiosk- und
Trinkhallenbesitzer eingeleitet werden (Vorjahr: 1).

Wie in den
Vorjahren musste der Ordnungsdienst auch gegen das Urinieren in der
Öffentlichkeit vorgehen. Insgesamt 146 Männer (Vorjahr: 107) und 13
Frauen (Vorjahr: 13) wurden dabei angetroffen, wie sie ihre Notdurft
außerhalb einer Toilette verrichteten.

“Mit vereinten Kräften
für die Jecken am “Elften im Elften”

Mit 158
Hilfeleistungen (229 in 2012) geht für die Malteser ein weiterer großer
Sanitätsdienst zu Ende. “Nur durch das professionelle Zusammenspiel von
Nachwuchskräften und erfahrenen Sanitätern, konnten wir diesen Dienst beim
heutigen Sessionsauftakt leisten”, resümiert Malteser Einsatzleiter Klaus
Albert am Ende des Tages. Insgesamt stützten über den Tag 159 Helfer aus
Köln, Langenfeld, Bad Honnef, Euskirchen, Neuss und Bonn den Einsatz. Die
ehrenamtlichen Kräfte waren da, wenn die Jecken Hilfe benötigten. Erfreulich
zeigten sich die Malteser über das bestehende Glasverbot in der Kölner
Altstadt. Dadurch kam es auf dem Veranstaltungsgelände auf insgesamt nur
11 Glasverletzungen. “Hieran erkennt man, wie wichtig das Verbot von
Glasflaschen ist”, sagt Albert.

Eine der Nachwuchshelferin ist Ilka Liesendahl. Für die Kölnerin ist dieser
Einsatz der dritte dieser Art. “Ich habe mich sehr auf den heutigen Tag
gefreut. Ich kann hier zeigen, was ich gelernt habe und bin stolz, in einem
solch großen Team arbeiten zu können”, sagt die 20-jährige Rettungshelferin
NRW.

Und Nachwuchs suchen auch die Malteser weiterhin: “Der gesamte Sanitätsdienst
wird von ehrenamtlichen Kräften realisiert, der ohne den Nachwuchs nicht
zu leisten wäre”, sagt Klaus Albert. “Wer Interesse und Lust hat, einmal in die
Arbeit reinzuschnuppern, ist herzlich willkommen”.

Weitere Informationen auf www.malteser-ehrenamt.de und www.malteser-stadt-koeln.de

Bilanz des Verkehrsdienstes

Bereits vor dem Start in die Session war der
Bereich Heumarkt/ Altstadt für den Verkehr gesperrt, so dass die
Eröffnung pünktlich um 11.11 Uhr bejubelt werden konnte. Die Autofahrer
hatten sich im Vorfeld überwiegend an die Verkehrsregeln gehalten,
trotzdem musste der Verkehrsdienst am Vormittag noch 6 (Vorjahr: 1)
behindernd parkende Fahrzeuge abschleppen lassen. Im Bereich der
Altstadt mussten im Laufe des Tages 14 (Vorjahr: 7) Fahrzeughalter
verwarnt werden, weil sie ihre Fahrzeuge ordnungswidrig abgestellt
hatten.

Auch für den Bereich der Zülpicher Straße und der
angrenzenden Straßen waren bereits frühzeitig ganztägige
Halteverbotszonen eingerichtet worden. Der Verkehrsdienst hatte die
Anlieger in den Tagen vor dem 11.11. durch verteilte Merkblätter über
die Halteverbote informiert. Trotzdem mussten im Laufe des Tages 8
Fahrzeuge (Vorjahr: 6) abgeschleppt werden. An weitere 12 Fahrzeughalter
(Vorjahr: 10) hat der Verkehrsdienst Verwarnungen wegen ordnungswidrig
abgestellter Fahrzeuge erteilt.

Aufgrund der vielen Personen, die
feiernd auf den Fahrbahnen unterwegs waren, wurde – wie vorbereitet –
bereits gegen 11 Uhr die Zülpicher Straße für den Fahrzeugverkehr sowie
für die Stadtbahnlinie 9 der Kölner Verkehrs-Betriebe gesperrt. Auch der
Hohenstaufenring wurde ab etwa 13:30 Uhr für Fahrzeuge gesperrt, da die
Jecken auch dort die Fahrbahn zum Feiern vereinnahmt hatten.

Autor: Redaktion / Malteser/ Stadt Köln